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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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gerettet habe.« Er schüttelte den Kopf und landete wieder in der Gegenwart. Er lächelte mich an. »Ich glaube, ich sollte dich jetzt nach Hause bringen.«
    »Das mache ich schon.« Edward kam langsam durch das düstere Wohnzimmer zu uns. Sein Gesicht war glatt und unergründlich, doch mit seinen Augen stimmte etwas nicht – etwas, was er angestrengt zu verbergen suchte. Mein Magen krampfte sich in einem unguten Gefühl zusammen.
    »Carlisle kann mich bringen«, sagte ich. Ich schaute an mir herunter; mein hellblaues T-Shirt war über und über mit Blut befleckt. Meine rechte Schulter war mit dickem rosa Zuckerguss bekleckert.
    »Für mich ist es kein Problem«, sagte Edward unbeteiligt. »Du musst dich sowieso umziehen. Charlie würde einen Herzinfarkt bekommen, wenn er dich so sähe. Ich sage Alice Bescheid.« Er verschwand wieder durch die Küchentür.
    Ich sah Carlisle ängstlich an. »Er ist völlig außer sich.«
    »Ja«, sagte Carlisle. »Heute ist genau das passiert, was er immer am meisten gefürchtet hat. Dass du in Gefahr gerätst, weil wir sind, was wir sind.«
    »Er kann doch nichts dafür.«
    »Du aber auch nicht.«
    Ich wich dem Blick seiner schönen, klugen Augen aus. Ich war nicht seiner Meinung.
    Carlisle reichte mir die Hand und half mir vom Stuhl auf. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer. Esme war wieder da, sie wischte den Boden dort, wo ich gefallen war. Mit Salmiak, dem Geruch nach zu urteilen.
    »Esme, das kann ich doch machen.« Ich merkte, dass ich schon wieder knallrot war.
    »Ich bin schon fertig.« Sie lächelte mich an. »Wie geht es dir?«
    »Alles okay«, sagte ich. »So schnell wie Carlisle hat mich noch keiner genäht.«
    Sie kicherten beide.
    Alice und Edward kamen zur Hintertür herein. Alice kam zu mir gerannt, doch Edward blieb zurück. Ich wurde aus seiner Miene nicht schlau.
    »Komm mit«, sagte Alice. »Wir suchen dir was Unblutiges zum Anziehen raus.«
    Sie gab mir ein T-Shirt von Esme, das eine ganz ähnliche Farbe hatte wie meins. Charlie würde garantiert nichts merken. Und der weiße Verband an meinem Arm sah, als ich nicht mehr blutbespritzt war, längst nicht mehr so besorgniserregend aus. Charlie wunderte sich nie, wenn ich einen Verband trug.
    »Alice«, flüsterte ich, als sie wieder zur Tür ging.
    »Ja?« Auch sie sprach gedämpft und sah mich mit schräggelegtem Kopf neugierig an.
    »Wie schlimm ist es?« Ich wusste nicht, ob es Sinn hatte zu flüstern. Obwohl wir oben waren und die Tür geschlossen war, konnte er mich vielleicht hören.
    Ihre Züge spannten sich an. »Das weiß ich noch nicht.«
    »Wie geht es Jasper?«
    Sie seufzte. »Er ist wütend auf sich selbst. Für ihn ist es eine so viel größere Anstrengung als für uns, und er leidet unter dem Gefühl, schwach zu sein.«
    »Er kann nichts dafür. Sag ihm, dass ich nicht sauer auf ihn bin, okay?«
    »Mach ich.«
    Edward wartete an der Haustür auf mich. Als ich die Treppe hinunterkam, hielt er mir wortlos die Tür auf.
    »Vergiss deine Sachen nicht!«, rief Alice, als ich langsam auf Edward zuging. Sie nahm die beiden Päckchen, eins davon halb geöffnet, holte die Kamera unter dem Flügel hervor und legte mir alles in meinen unversehrten Arm. »Du kannst mir später danken, wenn du es ausgepackt hast.«
    Esme und Carlisle wünschten mir beide still eine gute Nacht. Sie warfen dem völlig teilnahmslosen Edward ebenso verstohlene Blicke zu wie ich.
    Ich war erleichtert, als ich draußen war, hastig ging ich an den Laternen und den Rosen vorbei, die jetzt nur unangenehme Erinnerungen weckten. Edward ging schweigend neben mir her. Er hielt mir die Beifahrertür auf, und ich stieg widerspruchslos ein.
    Auf dem Armaturenbrett prangte eine große rote Schleife an der neuen Stereoanlage. Ich riss sie ab und warf sie auf den Boden. Als Edward auf den Fahrersitz glitt, kickte ich sie unter meinen Sitz.
    Er schaute weder zu mir noch zu der Anlage. Keiner von uns schaltete sie ein, und die Stille wurde durch das plötzliche Aufheulen des Motors noch deutlicher. Viel zu schnell fuhr Edward die dunkle Serpentinenstraße entlang.
    Das Schweigen machte mich wahnsinnig.
    »Sag doch was«, flehte ich, als er auf die Schnellstraße fuhr.
    »Was soll ich denn sagen?«, fragte er abweisend.
    Ich zuckte zusammen, er klang so weit weg. »Sag, dass du mir verzeihst.«
    Jetzt kam eine Spur von Leben in sein Gesicht – eine Spur von Wut. »Ich dir verzeihen? Und was bitte?«
    »Wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre nichts

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