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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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und deckte mich sorgfältig zu. Dann legte er sich neben mich – auf die Decke, damit mir nicht kalt wurde – und legte einen Arm um mich.
    Ich lehnte den Kopf an seine Schulter und seufzte glücklich.
    »Noch mal danke«, flüsterte ich.
    »Keine Ursache.«
    Lange Zeit schwiegen wir, während ich lauschte, wie mein Schlaflied langsam ausklang. Jetzt kam ein anderes Lied. Ich erkannte Esmes Lieblingslied.
    »Woran denkst du?«, flüsterte ich.
    Er zögerte einen Augenblick, bevor er sagte: »Ich denke darüber nach, was richtig und was falsch ist.«
    Ich spürte, wie es mir kalt über den Rücken lief.
    »Weißt du noch, dass ich gesagt hab, du sollst meinen Geburtstag nicht ignorieren?«, sagte ich schnell und hoffte, dass der Ablenkungsversuch nicht allzu auffällig war.
    »Ja«, sagte er misstrauisch.
    »Na, und jetzt denke ich, wo doch noch mein Geburtstag ist, fände ich es schön, wenn du mich noch mal küssen würdest.«
    »Du bist heute ja unersättlich.«
    »Stimmt – aber tu bitte nichts, was du nicht willst«, sagte ich pikiert.
    Er lachte, dann seufzte er. »Möge der Himmel verhüten, dass ich etwas tue, was ich nicht will«, sagte er in einem eigenartig verzweifelten Ton, als er mir eine Hand unters Kinn legte und mein Gesicht zu seinem heranzog.
    Am Anfang war der Kuss wie immer – Edward war vorsichtig wie immer, und mein Herz reagierte so heftig wie immer. Und dann war etwas anders. Seine Lippen wurden plötzlich drängender, er fasste mir ins Haar und drückte mein Gesicht fest an seins. Und obwohl ich ihm jetzt auch in den Haaren wühlte und eindeutig dabei war, seine Grenzen zu überschreiten, hielt er mich ausnahmsweise nicht zurück. Durch die Decke spürte ich die Kälte seines Körpers, doch ich presste mich gierig an ihn.
    Das Ende kam abrupt; sanft, aber bestimmt schob er mich von sich.
    Keuchend fiel ich zurück aufs Kissen, in meinem Kopf drehte sich alles. Irgendetwas schob sich in meine Erinnerung, ganz schwach nur, schemenhaft …
    »Entschuldige«, sagte er, auch er außer Atem. »Das war gegen die Regeln.«
    » Ich hab damit kein Problem«, sagte ich keuchend.
    Stirnrunzelnd sah er mich in der Dunkelheit an. »Versuch jetzt zu schlafen, Bella.«
    »Nein, ich will noch einen Kuss.«
    »Du überschätzt meine Selbstbeherrschung.«
    »Was findest du verführerischer, mein Blut oder meinen Körper?«, fragte ich neckend.
    »Unentschieden.« Gegen seinen Willen musste er grinsen. Dann wurde er wieder ernst. »Aber jetzt hör lieber auf, dein Schicksal herauszufordern, und leg dich schlafen.«
    »Okay«, sagte ich und kuschelte mich noch enger an ihn. Ich war restlos erschöpft. Es war in vielerlei Hinsicht ein langer Tag gewesen, und doch war ich nicht erleichtert darüber, dass ich ihn hinter mir hatte. Als sollte morgen etwas noch Schlimmeres kommen. Was für eine alberne Vorahnung – was könnte schlimmer sein als der heutige Tag? Es war bestimmt nur der Schock, der mich jetzt einholte.
    Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und legte den verletzten Arm an Edwards Schulter, damit seine kühle Haut den brennenden Schmerz linderte. Sofort ging es mir besser.
    Ich schlief schon mindestens halb, als mir einfiel, woran der Kuss mich erinnert hatte: Im letzten Frühling, als er mich verlassen musste, um James von meiner Spur abzulenken, hatte er mich zum Abschied geküsst. Da hatte er nicht gewusst, wann – oder ob – wir uns wiedersehen würden. Aus irgendeinem Grund, den ich mir nicht erklären konnte, hatte in dem Kuss vorhin etwas ebenso Schmerzliches gelegen. Schaudernd glitt ich in den Schlaf, als wäre ich schon mitten in einem Albtraum.

D as Ende
    Am nächsten Morgen fühlte ich mich abscheulich. Ich hatte nicht gut geschlafen, mein Arm brannte und der Kopf tat mir weh. Es half auch nicht gerade, dass Edward kühl und distanziert aussah, als er mir schnell einen Kuss auf die Stirn drückte und durchs Fenster verschwand. Der Gedanke an die Zeit, die ich schlafend verbracht hatte, machte mir Angst; ich fürchtete, dass er wieder über Richtig und Falsch nachgedacht hatte, während er mich betrachtet hatte. Durch die Angst wurde das Pochen in meinem Kopf noch heftiger.
    Wie üblich wartete Edward vor der Schule auf mich, aber irgendetwas stimmte immer noch nicht. In seinem Blick lag etwas, das ich nicht einordnen konnte und das mir Angst machte. Einerseits wollte ich nicht über den vergangenen Abend reden, andererseits fürchtete ich, dass es vielleicht noch schlimmer war,

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