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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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einer Ausnahme, aber das war Monate her. Er hatte keinen Grund, mich so besorgt anzusehen. Ich war eine Vorzeigeangestellte.
    »Morgen ist schließlich Samstag, oder?«, sagte ich. Nachdem Charlie es mir gerade vorgehalten hatte, merkte ich jetzt selbst, wie leblos meine Stimme klang.
    »Ja«, sagte Mike. »Bis nachher in Spanisch.« Er winkte mir kurz und wandte sich dann um. Er machte sich nicht mehr die Mühe, mich zur nächsten Stunde zu begleiten.
    Mit grimmiger Miene trottete ich zur Mathestunde. Dort saß ich immer neben Jessica.
    Jess grüßte mich schon seit Wochen oder Monaten nicht mehr, wenn wir uns im Flur begegneten. Ich wusste, dass sie beleidigt war, weil ich mich so zurückgezogen hatte. Sie schmollte. Es würde nicht ganz leicht sein, jetzt mit ihr zu reden, schon gar nicht, sie um einen Gefallen zu bitten. Während ich unschlüssig vor der Tür hin und her lief, überlegte ich, was ich tun sollte.
    Ich wollte nicht nach Hause kommen, ohne Charlie von irgendeiner Verabredung berichten zu können. Ich wusste, dass ich nicht lügen konnte, obwohl es eine verlockende Vorstellung war, einfach allein nach Port Angeles und wieder zurückzufahren, nur damit der Kilometerzähler das Richtige anzeigte, falls Charlie auf die Idee kommen sollte, das zu überprüfen. Aber Jessicas Mutter war die größte Klatschtante der Stadt, und Charlie würde ihr garantiert bald über den Weg laufen. Und dann würde er den Ausflug bestimmt erwähnen. Lügen kam also nicht in Frage.
    Mit einem Seufzer öffnete ich die Tür.
    Mr Varner warf mir einen finsteren Blick zu – er hatte mit dem Unterricht schon angefangen. Schnell ging ich zu meinem Platz. Jessica schaute nicht auf, als ich mich neben sie setzte. Ich war froh darüber, dass ich fünfzig Minuten Zeit hatte, mich auf das Gespräch mit ihr seelisch vorzubereiten.
    Diese Stunde ging noch schneller herum als Englisch. Zum kleinen Teil lag das an meiner streberhaften Vorbereitung heute Morgen auf dem Parkplatz, vor allem aber wohl daran, dass die Zeit immer wie im Flug verging, wenn mir etwas Unangenehmes bevorstand.
    Ich stöhnte innerlich, als Mr Varner uns fünf Minuten früher gehen ließ, während er lächelte, als hätte er uns einen Gefallen getan.
    »Jess?« Ich kräuselte unweigerlich die Nase, als ich mit einem komischen Gefühl im Bauch darauf wartete, dass sie sich zu mir umdrehte.
    Sie wandte sich zu mir und sah mich ungläubig an. »Redest du etwa mit mir , Bella?«
    »Klar.« Ich schaute sie unschuldig an.
    »Was ist? Brauchst du Hilfe in Mathe?« Das klang leicht angesäuert.
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du … ob du Lust hast, heute mit mir ins Kino zu gehen. Ich muss unbedingt mal wieder raus, nur unter Mädels.« Ich merkte selbst, dass es steif klang, wie ein schlecht gelernter Text. Sie sah mich misstrauisch an.
    »Wieso fragst du da ausgerechnet mich?«, fragte sie, immer noch unfreundlich.
    »Du bist die Erste, an die ich dabei denke.« Ich lächelte und hoffte, dass es echt aussah. Wahrscheinlich stimmte es sogar. Wenigstens war sie die Erste, an die ich dachte, wenn ich Charlie aus dem Weg gehen wollte. Das lief auf dasselbe hinaus.
    Jetzt wirkte sie ein wenig besänftigt. »Tja, ich weiß nicht.«
    »Hast du schon was vor?«
    »Nein … ich glaub, ich hab Zeit. Was willst du denn sehen?«
    »Ich weiß nicht genau, was läuft«, sagte ich ausweichend. Ich durchforstete mein Gehirn nach einem Anhaltspunkt – hatte ich in letzter Zeit irgendeinen Filmtitel aufgeschnappt? Oder ein Plakat gesehen? »Wie wär’s mit dem, wo eine Frau Präsident ist?«
    Sie sah mich mitleidig an. »Bella, der läuft schon seit einer Ewigkeit nicht mehr!«
    »Oh.« Ich runzelte die Stirn. »Gibt’s denn irgendeinen Film, den du gern sehen würdest?«
    Jessica quatschte für ihr Leben gern, und jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie überlegte laut: »Also, da gibt’s einen neuen Liebesfilm, der wird sehr gut besprochen. Den würde ich gern sehen. Und mein Vater hat gerade Dead End gesehen und war ganz begeistert.«
    Bei dem vielversprechenden Titel hakte ich sofort nach. »Wovon handelt der?«
    »Von Zombies oder so. Er hat gesagt, es wär der gruseligste Film, den er seit Jahren gesehen hat.«
    »Das klingt super.« Sogar echte Zombies würde ich mir lieber anschauen als einen Liebesfilm.
    »Okay.« Das klang überrascht. Ich versuchte mich zu erinnern, ob ich Horrorfilme mochte, aber ich war mir nicht

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