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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nach hinten losgehen – es könnte gefährlich wehtun. Schon beim Gedanken daran zog es in meiner Brust vor Leere. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um mich aufrecht zu halten und mir nichts anmerken zu lassen. Aber bestimmt konnte ich dort seine Stimme hören. Und Charlie hatte ich ja schon erzählt, dass ich neuerdings wanderte …
    »Worüber denkst du so angestrengt nach?«, fragte Jacob.
    »Also …«, sagte ich langsam. »Ich bin mal beim, ähm, Wandern im Wald auf einer kleinen Lichtung gelandet – wunderschön. Ich weiß nicht, ob ich sie wiederfinden würde. Bestimmt nicht auf Anhieb …«
    »Wir können es mit Kompass und Karte versuchen«, sagte Jacob zuversichtlich. »Weißt du noch, wo du losgegangen bist?«
    »Ja, direkt bei dem Wanderweg, wo der Highway 110 endet. Ich glaube, von da aus bin ich Richtung Süden gelaufen.«
    »Super. Das finden wir.« Wie immer machte Jacob bei allem mit, wozu ich Lust hatte. Und wenn es noch so abgefahren war.
    Am Samstagnachmittag zog ich die Wanderschuhe an, die ich mir an dem Morgen gekauft hatte. Zum ersten Mal hatte ich den Mitarbeiterrabatt von zwanzig Prozent genutzt. Dann schnappte ich mir die neue topografische Karte von der Halbinsel Olympic und fuhr nach La Push.
    Wir machten uns nicht sofort auf den Weg; erst mal streckte Jacob sich auf dem Fußboden im Wohnzimmer aus – womit das Zimmer voll war – und war sage und schreibe zwanzig Minuten damit beschäftigt, ein kompliziertes Gitternetz auf die Karte zu zeichnen. Ich hockte währenddessen auf einem Küchenstuhl und unterhielt mich mit Billy. Billy schien sich wegen unserer geplanten Wanderung überhaupt keine Sorgen zu machen. Das überraschte mich, vor allem weil Jacob ihm erzählt hatte, wo wir hingingen, denn alle anderen machten ja so ein Theater wegen der Bären, die dort gesichtet worden waren. Ich hätte Billy gern gebeten, Charlie nichts davon zu sagen, aber ich befürchtete, dass ich damit genau das Gegenteil erreichen würde.
    »Vielleicht sehen wir ja den Superbären«, scherzte Jacob, ohne den Blick von seiner Zeichnung zu wenden.
    Ich schaute kurz zu Billy und befürchtete schon, er würde so reagieren, wie Charlie es sicher getan hätte.
    Aber Billy lachte nur. »Nehmt am besten ein Glas Honig mit, für alle Fälle.«
    Jake kicherte. »Hoffentlich sind deine neuen Schuhe schnell, Bella. Mit einem kleinen Glas Honig kann man einen hungrigen Bären nicht sehr lange beschäftigen.«
    »Es reicht ja, wenn ich schneller bin als du.«
    »Na, dann viel Glück!«, sagte Jacob und faltete die Karte wieder zusammen. »Wir können los.«
    »Viel Spaß«, brummelte Billy.
    Charlie war schon ziemlich unkompliziert, aber Jacob schien es mit seinem Vater noch leichter zu haben.
    Ich fuhr ganz bis zum Ende des Highways und hielt neben dem Schild, das den Ausgangspunkt des Wanderwegs markierte. Es war lange her, dass ich hier gewesen war, und mein Magen zog sich nervös zusammen. Die Sache konnte übel ausgehen. Aber wenn ich ihm damit nahekam, lohnte es sich.
    Ich stieg aus und schaute in dichtes Grün.
    »Hier bin ich langgegangen«, sagte ich leise und zeigte geradeaus.
    »Hmm«, machte Jake.
    »Was ist?«
    Er schaute in die Richtung, in die ich gezeigt hatte, dann auf den deutlich markierten Weg und wieder zurück.
    »Ich hätte dich so eingeschätzt, dass du dich an die Wege hältst.«
    »Ich doch nicht.« Ich lächelte düster. »Ich bin eine Abenteurerin.«
    Er lachte, dann holte er die Karte heraus.
    »Einen Moment.« Fachkundig hielt er den Kompass, dann drehte er die Karte, bis sie richtig lag.
    »Okay – die erste Linie auf dem Gitternetz. Los.«
    Ich merkte, dass Jacob gern schneller gegangen wäre, aber er beschwerte sich nicht. Ich verdrängte alle Gedanken an meine letzte Wanderung in diesem Teil des Waldes, mit einem anderen Begleiter. Normale Erinnerungen waren immer noch gefährlich. Wenn ich ihnen nachgab, stand ich am Ende um Atem ringend da, die Arme um die Brust geschlungen, und wie sollte ich das Jacob erklären?
    Es war leichter als erwartet, mit den Gedanken in der Gegenwart zu bleiben. Hier im Wald sah es so ähnlich aus wie überall auf der Halbinsel, und die Stimmung mit Jacob war eine völlig andere.
    Er pfiff fröhlich vor sich hin – eine Melodie, die ich nicht kannte –, schwenkte die Arme und bewegte sich mühelos durch das unwegsame Unterholz. Die Schatten wirkten nicht so dunkel wie sonst, nicht mit meiner persönlichen Sonne an meiner Seite.
    Alle paar Minuten

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