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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Teller.
    »Billy macht sich Sorgen um Jacob«, sagte Charlie. »Es geht ihm ziemlich schlecht … Er ist sehr unglücklich.«
    Ich fuhr zusammen, blickte jedoch nicht von meinem Teller auf.
    »Und du warst immer so glücklich, wenn du einen Tag mit ihm verbracht hattest.« Charlie seufzte.
    »Ich bin jetzt glücklich«, stieß ich zwischen den Zähnen hervor.
    Der Widerspruch zwischen meinen Worten und meinem Ton löste die Spannung. Charlie prustete los, und ich konnte nicht anders, als mitzulachen.
    »Okay, okay«, sagte ich. »Ausgewogenheit.«
    »Und Jacob«, sagte er.
    »Ich werd’s versuchen.«
    »Gut. Versuch das richtige Maß zu finden, Bella. Ach ja, du hast übrigens Post«, sagte Charlie und beendete das Thema damit ohne große Umschweife. »Neben dem Herd.«
    Ich rührte mich nicht, meine Gedanken kreisten immer noch um Jacob. Bestimmt war es sowieso nur Werbung; ich hatte erst gestern ein Päckchen von meiner Mutter bekommen, und jetzt erwartete ich nichts.
    Charlie schob den Stuhl zurück, stand auf und reckte sich. Er trug seinen Teller zur Spüle, aber bevor er ihn abwusch, warf er mir einen dicken Umschlag zu. Der Brief sauste über den Tisch und rumste gegen meinen Ellbogen.
    »Hm, danke«, murmelte ich und wunderte mich darüber, dass Charlie mich so drängte. Da sah ich den Absender – der Brief kam von der Universität Alaska Southeast. »Das ging ja schnell. Wahrscheinlich hab ich da auch wieder den Bewerbungsschluss verpasst.«
    Charlie lachte in sich hinein.
    Ich drehte den Umschlag um und sah Charlie wütend an. »Der ist ja offen.«
    »Ich war neugierig.«
    »Ich bin schockiert, Sheriff. Das ist ein Fall fürs FBI .«
    »Ach, guck doch endlich rein.«
    Ich zog den Brief heraus, außerdem ein Faltblatt mit einem Kursprogramm.
    »Gratuliere«, sagte er, bevor ich auch nur ein Wort gelesen hatte. »Deine erste Zusage.«
    »Danke, Dad.«
    »Wir müssen über die Finanzierung sprechen. Ich habe einiges zur Seite gelegt, und …«
    »Nein, nein, kommt gar nicht in Frage. Deine Altersvorsorge behältst du mal schön für dich. Ich hab doch mein Collegegeld.« Oder das, was davon übrig war – und es war von vornherein nicht besonders viel gewesen.
    Charlie runzelte die Stirn. »Manche Unis sind aber ziemlich teuer, Bella. Ich möchte dich gern unterstützen. Du musst nicht unbedingt weit weg nach Alaska, nur weil es da billiger ist.«
    Es war überhaupt nicht billiger. Aber weit weg war es wirklich, und der Himmel über Juneau war an durchschnittlich dreihunderteinundzwanzig Tagen im Jahr bewölkt. Ersteres war gut für mich, Letzteres für Edward.
    »Das krieg ich schon hin. Außerdem kann ich ja einen Zuschuss beantragen. Es ist ganz leicht, ein Stipendium zu kriegen.« Ich hoffte, dass der Bluff nicht allzu durchsichtig war. Ich hatte mich noch gar nicht richtig informiert.
    »Und …«, setzte Charlie an, dann verzog er den Mund und wandte den Blick ab.
    »Was und?«
    »Nichts. Ich dachte nur …« Er zog die Stirn in Falten. »Ich frag mich nur, was Edward nächstes Jahr vorhat.«
    »Ach so.«
    »Und?«
    Ein dreimaliges schnelles Klopfen an der Tür rettete mich. Charlie verdrehte die Augen und ich sprang auf.
    »Ich komme!«, rief ich, während Charlie etwas murmelte, das sich anhörte wie »bleib bloß weg«. Ich beachtete ihn nicht und ging zur Tür, um Edward hereinzulassen.
    Ich riss die Tür auf – ich konnte es kaum abwarten – und da war er, mein persönlicher Engel.
    Nach all der Zeit war ich immer noch nicht immun gegen seine Schönheit; nie würde ich irgendetwas an ihm für selbstverständlich nehmen. Ich ließ den Blick über seine blassen Züge schweifen: das markante Kinn, die weich geschwungenen, vollen Lippen, die sich jetzt zu einem Lächeln verzogen, die gerade, schmale Nase, die ausgeprägten Wangenknochen, die sanft gebogene Marmorstirn, teilweise von bronzefarbenem Haar verdeckt, das jetzt dunkler aussah vom Regen …
    Die Augen hob ich mir bis zum Schluss auf, weil ich wusste, dass ich, wenn ich sie sah, nicht mehr denken konnte. Sie waren groß, warm wie flüssiges Gold und umrahmt von dichten schwarzen Wimpern. Es war ein merkwürdiges Gefühl, in seine Augen zu schauen – als wenn meine Knochen butterweich würden. Mir war ein bisschen schwindelig, aber das lag vielleicht daran, dass ich vergessen hatte zu atmen. Schon wieder.
    Für dieses Gesicht würde jedes männliche Model der Welt seine Seele geben. Und möglicherweise entsprach das auch genau dem

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