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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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tragisch.«
    »Tragisch?«, sagte Fu. »Darauf wäre ich ja nie gekommen. Stell sie im Wohnzimmer auf den Boden. Ich leih mir morgen bei der Arbeit den Bus und besorg ein paar Klapptische, auf die wir sie stellen können.«
    Während er an seinem Abschluss in Molekularbiologie arbeitete, mehrfach Abby rettete, ein Vampirserum entwickelte und seinen Honda aufmotzte, jobbte Fu nach wie vor bei Stereo City, wo er sich darauf spezialisiert hatte, den Leuten einzureden, dass sie größere Fernseher brauchten.
    »Machst du den Job etwa immer noch?«, fragte Jared, während er die Treppe hinaufstolperte. »Abby sagt, ihr habt voll die fette Kohle.«

    Warum hatte sie ihm davon erzählt? Das hätte sie nicht tun sollen. Erzählte sie ihm etwa alles? Wozu brauchte sie überhaupt Freunde? Sie hatte Jared fünftausend Dollar von Jodys und Tommys Geld zum Chanukka-Fest geschenkt, ungeachtet der Tatsache, dass keiner von ihnen jüdisch war. »Weil ich nicht zulassen werde, dass mich die Scheuklappengesellschaft zur Weihnachtssklavin vom Zombiebaby Jebus macht, deshalb vielleicht?«, hatte sie gesagt. »Und weil er mir geholfen hat, für die Gräfin und Lord Flood zu sorgen, als sie Probleme hatten.«
    »Ich muss meine Tarnung aufrechterhalten«, sagte Fu. »Aus steuerlichen Gründen.«
    Das stimmte nur zum Teil. Er musste seine Tarnung aufrechterhalten, weil er  – wie Abby  – seinen Eltern nichts davon erzählt hatte, dass er nicht mehr bei ihnen wohnte. Sie hatten sich so sehr daran gewöhnt, dass er in der Schule war, im Labor oder bei der Arbeit, dass sie noch gar nicht gemerkt hatten, ob er zu Hause schlief oder nicht. Hilfreich war, dass er vier jüngere Brüder und Schwestern hatte, die sich alle maßlos viel Arbeit und Kurse aufgeladen hatten. Bei ihren Eltern drehte sich alles um Mühsal. Solange man sich mühselig plagte, war alles gut. Sie witterten Mühsal  – oder einen Mangel daran  – kilometerweit. Möglicherweise kam er damit durch, dass er mit seiner haarsträubenden, sexy Freundin in einer gemeinsamen Wohnung lebte, in der er bizarre Gen-Experimente an Untoten vornahm, aber wenn er seinen Job kündigte, merkten sie es sofort.
    Zwanzig Minuten brauchten Fu und Jared, um alle Ratten die Treppe hinaufzuschleppen und sie rund ums Wohnzimmer aufzustellen.

    »Wir tun ihnen doch nicht weh, oder?«, fragte Jared und hielt dabei einen der Plastikkäfige hoch, sodass er mit dessen Bewohner auf Augenhöhe war.
    »Wir machen Vampire aus ihnen.«
    »Oh, cool. Jetzt gleich?«
    »Nein, nicht gleich. Vorerst musst du sie füttern und darauf achten, dass in jedem Käfig ein Wasserfläschchen ist«, sagte Fu.
    »Und dann?«, fragte Jared und warf sein Haar aus dem Gesicht.
    »Dann kannst du nach Hause gehen«, sagte Fu. »Du musst sie nicht rund um die Uhr im Auge behalten, bis das Experiment beginnt.«
    »Ich kann nicht nach Hause. Ich hab meinen Eltern gesagt, dass ich bei Abby schlafe.«
    Plötzlich packte Fu das kalte Grauen bei dem Gedanken, dass er die Nacht im selben Loft mit hundert Ratten, zwei bronzierten Vampiren und Jared verbringen sollte. Besonders mit Jared. Vielleicht sollte er lieber nach Hause fahren und Jared die Aufsicht der Ratten überlassen, sich mal zu Hause bei den Eltern blicken lassen, damit sie ihm nicht auf die Schliche kamen, was seinen unmühseligen, im Loft wohnenden, angloamerikanische Freundin habenden Lebensstil anging.
    »Dann bleib du hier«, sagte Fu. »Ich komm morgen früh wieder.«
    »Was ist mit denen da?« Jared nickte zu den Bronzestatuen von Jody und Tommy hinüber.
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Kann ich mit ihnen sprechen? Jody kennt das Ende von
meinem Roman noch nicht.« In einer langen Nacht hatte er Jody den ersten Teil seines noch zu schreibenden Romans erzählt, eine erotische Horrorgeschichte, in der er selbst und seine Ratte Luzifer zwei die Hauptrollen spielten.
    »Okay«, sagte Fu. Er dachte nicht gern an diese beiden Leute (also, diese Vampire, auch wenn sie einem wie Leute vorkamen), denn er hatte mitgeholfen, sie in diese Bronze einzusperren. Irgendwie standen ihm bei dem Gedanken daran die Haare zu Berge, und das war höchst unwissenschaftlich. »Aber nicht anfassen«, fügte er hinzu.
    Jared schmollte und hockte sich auf den Futon, dem einzigen freien Platz  – überall im Raum standen Rattenkäfige. »Okay, aber hilfst du mir, aus diesen Stiefeln rauszukommen, bevor du gehst?«
    Ein kalter Schauer durchfuhr Fu. Es war noch keine Stunde her, dass

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