Bitte nicht berühren (German Edition)
verbessere ich ihn lächelnd und er winkt ab, setzt sich an den Tisch.
Mir ist die Situation etwas unangenehm, aber als die Jungs zu schwärmen anfangen, wie gut es schmeckt, entspanne ich mich etwas.
Als Alex trinkt und River kurz danach, fällt mir auf, dass sie genau gleich trinken. Und beide haben sie den linken Ellbogen auf den Tisch abgestützt und ihre Hand dicht neben ihrem Kopf, ohne diesen anzulehnen.
„Schau’ mal“, flüstere ich Bernhard zu und deute auf die beiden. Er sieht auf und lacht, gleichzeitig sehen sie hoch und Alex sieht zwischen Bernhard und mir hin und her.
„Was?“, fragt er skeptisch und ich lächle.
„Ahmt da wer sein Vorbild nach?“, frage ich River lächelnd, „ihr sitzt genau gleich da“
Die zwei sehen sich an, dann fängt River zu kichern an.
„Was ist ein Vorbild?“, fragt er aber und ich muss lachen.
„Das ist jemand, den du ganz toll findest, du bewunderst diese Person und wärst vielleicht auch gern ein wenig wie sie. Oder sehr stark, das kommt drauf an. Auf jeden Fall magst du den Menschen sehr gerne“, erkläre ich schmunzelnd.
„Also ist Alex dein Vorbild?“, fragt er direkt und ich runzle die Stirn, merke, wie ich leicht rot werde.
„Nein, nicht jeder, den man mag, ist sofort ein Vorbild. Sonst hätte man ja unzählige Vorbilder“, erwidert Alex.
„Wer ist dein Vorbild?“, fragt River an Alex gewandt, der die Stirn runzelt.
„Äh... keine Ahnung... aber...“, er sieht auf die Uhr, „ist es nicht Zeit für dich, ins Bett zu gehen?“
„Och menno!“, River steht seufzend auf und ich erhebe mich ebenfalls, „ihr seid cool. Nacht“, er winkt den Jungs zu, „Nacht, Daddy“
Alex sieht ihn groß an, aber River bemerkt es nicht und geht zu ihm, zieht ihn am Arm runter und hält ihm seine Stirn hin.
Alex zögert kurz, dann küsst er ihn auf die Stirn und streicht ihm über den Hinterkopf.
Anschließend rennt River die Treppe hoch und ich sehe ihm hinterher, blicke dann zu Alex.
Als er meinen Blick bemerkt, lächelt er und kratzt sich kurz am Hals.
Schmunzelnd gehe ich nach oben und bringe River ins Bett, muss ihn aber erst mal zum Schweigen bringen, er kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
Als ich wieder runter gehe, halte ich kurz an der Treppe inne.
„Sie ist ja echt süß. Aber ein bisschen ruhig, findest du nicht?“, höre ich Peter sagen.
„Ist doch nicht schlimm. Könntest du dir so eine aufgedrehte Puppe vorstellen? Als Nanny für meinen Sohn?“, erwidert Alex und ich lächle.
„Hast du sie flachgelegt?“, ich erschrecke, als ich Marcel diese Frage stellen höre.
„Spinnst du? Natürlich nicht!„
„Wieso? Ist sie nicht dein Typ?“, hakt er nach.
„Das... nein... also, vielleicht, aber... sie passt auf River auf!“, beschwert sich Alex und ich muss grinsen. Absichtlich laut mache ich die Badtür auf und zu, dann gehe ich die Treppe runter und fange an, den Tisch abzuräumen.
Kapitel 15 - Alex
Ich muss schmunzeln.
Daddy.
Ein komisches Gefühl so genannt zu werden...
„Daddy Alex also, ja?“, sagt Marcel leise und prostet mir dezent zu. Ich muss grinsen und zucke dann mit den Schultern
„So, jetzt da der Furzer ja im Bett ist... können wir es krachen lassen“, meint Bernhard und steht auf, geht direkt in die Küche und holt nochmal Bier für alle. Nora sieht ihn etwas unsicher an, dann schüttelt sie den Kopf.
„Ich sollte nüchtern bleiben, River bekommt einen Schock, wenn er euch hören sollte“, sagt sie sofort und ich seufze.
„Nora... entspann’ dich, ja? Wir machen kein Komasaufen, okay? Wir sind schließlich Sportler“, erwidere ich weich und berühre sie kurz an der Schulter. Sie mustert mich, dann nickt sie langsam.
„Aber nur ein Bier“
„Ja genau, nur eins“, sagt Peter ernst, aber ich sehe sein unterdrücktes Grinsen deutlich. Sofort stellt er ihr eine Flasche hin, öffnet sie ihr und stößt mit ihr an, sodass sie gleich trinken muss.
Nora tut es und ich mustere sie dabei, ihre Frisur sieht unglaublich gut aus, sie hat ein paar Freche Strähnen raushängen, was sie nicht ganz so ernst erscheinen lässt.
„Also jetzt erzähl’ mal aus dem Nähkästchen, Nora. Bist du Single?“, will Peter direkt wissen und sieht sie an. Nora verschluckt sich und hält sich eine Serviette vor den Mund.
„Ich ähm... ja. Natürlich“
„Was heißt hier natürlich?! Du bist sowas von scharf“, erwidert Bernhard und ich höre, dass er sie mag.
Ich muss schmunzeln und lehne
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