Bitte nicht berühren (German Edition)
fragt Bernhard schmunzelnd, lehnt sich gegen den Türrahmen und verschränkt die Arme.
„Natürlich“, antworte ich scheinheilig und ich glaube, ich bringe es überzeugend rüber. Bernhard sieht tatsächlich verwirrt aus, „vielen Dank, dass ihr River genommen habt“
„Kein Problem, immer wieder gerne. Sag’ dem Langschläfer nen Gruß“, erneut zwinkert Bernhard mir zu und ich sehe ihm verwirrt nach, als er geht.
Muss ich das verstehen?
„Was habt ihr gemacht?“, fragt River sofort und ich schlucke, gehe in die Küche und mache mich erst mal an das Frühstück.
„Viel geredet“, antworte ich und eigentlich ist es ja nicht gelogen. Ich habe viel geredet, jedenfalls anfangs.
„Redest du gerne mit Dad?“, hakt River nach und ich runzle die Stirn, sehe über die Schulter, wo er auf der Anrichte sitzt und ich muss schmunzeln.
„Ja, natürlich. Er ist ein guter... Chef“
„Er ist auch ein guter Dad. Jetzt, nachdem er es gelernt hat. Aber erziehen tut er mich ja nicht, das machst du“, River sieht mich prüfend an und ich lache auf, lasse ihn etwas Pancaketeig probieren und er nickt, also schmeckt er wohl.
„Du bist ja fast schon so erwachsen, dass man dich kaum noch erziehen muss, was?“, ich zwinkere ihm zu und er lacht amüsiert auf, dann mache ich das Frühstück fertig.
River und ich singen gerade laut in der Küche, als die Tür aufgeht und Alex reinkommt. Als ich ihn sehe, macht mein Herz kurz einen Luftsprung und ich halte in jeglicher Bewegung inne und Alex lächelt mich an, lehnt sich an die Tür.
Aber dann sieht er zu River.
„Da bist du ja wieder, kleiner Lümmel“, grinsend geht er zu ihm und küsst ihn auf den Haaransatz und ich sehe ihnen lächelnd dabei zu.
„Wieso schläfst du immer so lange?“, will River gleich beleidigt wissen und Alex lacht auf.
„Mache ich doch gar nicht. Normalerweise“, er sieht mich kurz über seine Schulter an und ich schmunzle, bringe das Frühstück auf den Tisch und dann setzen wir uns.
River erzählt alles mögliche, aber ich kann leider gar nicht zuhören, ich bin einfach auf Alex fixiert, seine wunderschönen Augen, die seinen Sohn beobachten, seine Kiefer, wenn er isst, seine Hände, sein... Oh Gott, der Mensch ist perfekt.
„Kannst du mal aufhören, Dad anzustarren? Hat er da irgendwas?“, fragt River plötzlich, ich sehe ertappt weg und merke, wie ich rot werde.
„Lass sie doch, das schmeichelt mir“, erwidert Alex lächelnd und ich muss schmunzeln, sehe hoch und er zwinkert mir zu, sodass es River nicht sieht.
„Schauen wir bitte einen Film?“, fragt dieser genervt und steht auf, ich muss lachen und räume den Tisch ab, während Alex River ins Wohnzimmer folgt.
Ich höre die beiden kurz reden, dann ist es still und ich bin fertig mit der Spülmaschine, richte mich auf und in dem Moment legt Alex seine Hände auf meinen Bauch, ich zucke zusammen und sehe überrascht über die Schulter.
„Schade, dass du heute Morgen nicht mehr da warst...“, flüstert er mir ins Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut.
„Bernhard hat River gebracht...“, erwidere ich und merke, wie ich schwach werde.
„Mhm... Sex am Morgen ist das Schönste, weißt du? Jedenfalls für Männer“, Alex lacht leise und ich muss schmunzeln, drehe mich um und erwarte, dass er geht, aber er bleibt so nah vor mir stehen und ich kann nicht anders, sehe auf seine Lippen.
„Tu’s“, sagt er plötzlich und ich runzle die Stirn.
„Was?“
„Küss’ mich“, sagt er und belässt es aber bei dem Abstand zwischen uns.
Er will, dass ich es mache. Dass ich den Schritt wage, ihn am Tag, freiwillig von mir aus küsse.
Kann er haben.
Ich lege meine Hand an seine Wange, ziehe ihn leicht zu mir und küsse ihn sanft, Alex legt sofort seine Hände an meine Hüfte und drückt sein Becken gegen mich.
Aber dann höre ich den Fernseher und löse mich von ihm.
„Wir sollten zu River“, ich lächle ihn kurz an, gehe an ihm vorbei ins Wohnzimmer und merke noch kurz seine Hand an meinem Hintern.
Oh je.
Kapitel 29 - Alex
Ich sehe Nora hinterher und dann überkommt mich ein Gefühl, das ich noch niemals in meinem Leben gespürt habe.
Ich habe Lust zu tanzen.
Aber so richtig, ohne Partnerin, einfach... so zum Spaß.
Ich und tanzen, das ist wie... ein Pool in der Wüste.
Aber ich kann nicht anders, schalte das Radio in der Küche an, wechsle die Sender, bis ein gutes Lied kommt und muss grinsen, als ,If I lose myself‘ von One Republic kommt. Nicht
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