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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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wollte Frank wissen.
    Jetzt war es Rory, der die Achseln zuckte.
    »Ich weiß nicht ... Das alles ... Ich weiß, wie aufgewühlt sie war, aber ich dachte, sie braucht nur etwas Zeit für sich und dann ... Ach, ich weiß nicht, Dad, ich fasse es einfach nicht, dass sie nicht zurückgekommen ist, um mit mir zu reden ... Wir haben in den letzten Wochen doch über Gott und die Welt geredet. Über alles. Ich habe mich noch nie einem Menschen so sehr geöffnet wie ihr. Wir wissen beide, dass das alles rasend schnell ging, und darum hatten wir uns geeinigt, wenn ein Problem auftaucht, darüber zu reden. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass sie sich so verhalten könnte wie heute. Dass sie einfach weglaufen und sich weigern würde, mich anzuhören. Ich dachte wirklich, sie würde mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich so etwas niemals tun würde, dass du so etwas niemals tun würdest. Aber offenbar kennt sie mich doch nicht gut genug, und vielleicht habe ich mich dann auch mit allem anderen in ihr getäuscht! Ich war mir hundertprozentig sicher, dass sie zurückkommen und mich anhören würde, Dad. Aber ich habe mich getäuscht, und jetzt habe ich das Gefühl, mich auch in allem anderen getäuscht zu haben. Ich dachte, ich würde sie kennen. In- und auswendig. Ich dachte, es wäre egal, wie lange wir zusammen sind ... Für mich fühlte es sich so richtig an. Habe ich mich wirklich so vertan? Wie gut kennen wir uns wirklich, Dad? Wie gut kennen Linda und ich uns?«
    Franks Stirn zeigte tiefe Furchen.
    »Rory, du darfst nicht zulassen, dass Consuela dir das antut. Das muss ein ziemlicher Schock für Linda gewesen sein, du musst ihr Zeit geben. Sie wird bestimmt bald einsehen ...«
    Doch Rory schüttelte den Kopf.
    »Verstehst du denn nicht, Dad, Zeit ist genau das, was uns fehlt! Sie sitzt auf gepackten Koffern, unsere Zeit ist um.«
    Es tat einen gewaltigen Knall, als die Küchentür so heftig aufgestoßen wurde, dass sie gegen die Wand schepperte.
    Geraldines blasses, altes Gesicht war ganz rot vor Anstrengung, weil sie so schnell gelaufen war. Ihr Blick war gequält, sie pfiff auf dem letzten Loch und streckte eine Hand aus auf der Suche nach Halt.
    »Geraldine!« Ernsthaft besorgt stürzte Rory auf sie zu, fasste sie am Ellbogen und führte sie zu einem Stuhl im Vorratsraum. Dann hockte er sich vor sie auf den Boden und nahm ihre Hände.
    »Was ist denn los, Geraldine? Was ist passiert?«
    Es dauerte eine Weile, bis ihre Atmung sich normalisiert hatte und sie wieder sprechen konnte.
    Frank holte ihr ein Glas Wasser, doch als er es ihr reichen wollte, befreite sie sich aus Rorys Griff, packte ihn beim Handgelenk und schüttelte den Kopf.
    »Ach, Frank ... Frank ... Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll ... Es tut mir so leid ... So unendlich leid ...«
    Behutsam nahm Frank ihre Hand und versuchte, die alte Dame zu beruhigen, indem er selbst Ruhe ausstrahlte. In Wirklichkeit klopfte sein Herz aber so heftig, dass er es selbst hören konnte.
    »Ganz ruhig, Geraldine, ganz ruhig. Sag es einfach ...«
    Geraldine schluckte und sah ihn mit entsetzt aufgerissenen, fast überlaufenden Augen an.
    »Oh Frank«, schluchzte sie. »Sydney ist weg!«

– 34 –
    Sie wollten Quinn noch am selben Abend verlassen.
    Alles war in Windeseile arrangiert worden.
    Gleich würde ein Wagen sie abholen.
    »Ohne meinen Sohn abzureisen wird so viel leichter sein, wenn du bei mir bist ...«, hatte Consuela gesagt und dabei so heftig geseufzt, dass es Linda das Haar aus dem blassen Gesicht wehte. »Mein Flug geht heute Abend, deiner morgen – bitte fahr mit mir zum Flughafen, Linda, bitte ... Lass mich nicht allein ...«
    Linda staunte eigentlich selbst, wie schnell sie zustimmte und wie sehr sie plötzlich von diesem Ort wegwollte, an den sie sich so lange von Lügen und Küssen hatte binden lassen.
    Ein Klopfen an der Tür ließ sie beide zusammenzucken.
    »Das ist sicher der Fahrer, sag ihm, dass ich gleich so weit bin ...« Consuela eilte ins Badezimmer. »Und sag ihm schon mal, dass wir unterwegs anhalten und deine Sachen holen müssen. Vielleicht wäre es das Beste, wenn ich reingehe ... oder wir bitten den Fahrer darum ... Würdest du das für mich tun, bitte?«
    Seit sie gesehen hatte, wie Rory und Annabelle sich küssten, kam Linda sich vor wie auf Autopilot, und genauso ferngesteuert ging sie jetzt zur Tür.
    Ihre Abreise stand unmittelbar bevor.
    Sie hatte gedacht, sie würde sich auf und über diesen Moment

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