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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Ladies.«
    »Danke«, sagte Bethany und begann, in ihrer Monstertasche nach dem Colorado-Ordner zu kramen. »Okay, ihr beiden   …«
    »Nein«, unterbrach Zack und packte uns beide am Nacken. »Jetzt sagt dem lieben Onkel erst mal schön Danke.« Er drückte uns gegen seine Brust.
    »Lass das«, quiekte ich, wand mich aus seinem Griff und versetzte ihm einen leichten Schlag. Bethany, die ihm lachend auf den Arm boxte, blieb ein bisschen länger an ihn gedrückt.
    »Jetzt bleib mal ernst, Zack«, sagte sie schließlich. »Wir können nicht dauernd rumalbern. Wir müssen endlich entscheiden, was wir machen wollen.«
    »Aber genau das will ich euch doch zeigen«, sagte er, schnappte ihren Kopf und zog sie wieder an sich.
    Dann brachte die Kellnerin unsere Cola und Bethanynutzte die Gelegenheit, um endlich zum Thema zu kommen. »Ich finde Sommer besser«, sagte sie und klappte ihre Notizen an einer Stelle auf, wo mit dickem Marker
Outdoor-Aktivitäten
stand.
    »Ich bin auch für Sommer. Im Herbst will ich vielleicht ein paar Kurse am Community College belegen«, sagte ich und begriff währenddessen halbwegs fassungslos, dass ich das wirklich wollte. Jahrelang hatte ich immer nur auf die Colorado-Reise hingelebt. Es gab überhaupt nichts anderes. Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, was danach passieren würde. Shannin hatte ein Stipendium gekriegt und war zum Studieren von zu Hause weggegangen. Bei Bethany würde es genauso sein. Zack wollte auf eine Schauspielschule. Und ich? Bei mir war da immer nur ein leerer Fleck gewesen, den ich nie gefüllt hatte. Wenn mich irgendwer nach meinen Zukunftsvorstellungen fragte, schüttelte ich das von mir ab. Im Grunde hatte ich nie darüber nachgedacht, dass ich mein eigenes Leben weiterleben musste, nachdem ich in Colorado gewesen war und herausgefunden hatte, warum meine Mutter unbedingt dorthin gewollt hatte. Vielleicht würde mein eigenes Leben dann sogar überhaupt erst anfangen   – was immer dieses Leben sein sollte.
    »Wann hast du das denn beschlossen?«, fragte Bethany und trank einen Schluck.
    Ich zuckte mit den Achseln. »Mhm   … keine Ahnung   … gerade eben, glaub ich.«
    »Geht Cole auch aufs Community College?«, wollte sie wissen. Es hörte sich wie ein Vorwurf an, auch wenn sie es vielleicht gar nicht so meinte.
    »Weiß nicht«, sagte ich schnippisch. »Wir haben noch nie drüber gesprochen.«
    Bethany guckte mich an. »Cool«, meinte sie.
    Die Bedienung brachte unsere Käsestangen und wir begannen, schweigend zu essen. Dann legte Zack wieder mit einer von seinen Geschichten los   – es ging um Celia, die ihn gefragt hatte, ob er sich in der Mittagspause zu ihr und ihren Freundinnen setzen würde, die alle neu auf der Schule und ein paar Jahre jünger waren als wir. Zack hatte es getan, was mich nicht überraschte. Er hatte mehr Selbstvertrauen als irgendwer sonst, den ich kannte. Die meisten anderen hätten es viel zu uncool gefunden, sich an einen Tisch mit lauter jungem Gemüse zu setzen.
    »Ein paar von diesen Hühnern haben echt einen irren Vorbau«, schwärmte er, mit einem Käsefaden an der Unterlippe. »Wieso habt ihr nie so ausgesehen, als ihr auf die Highschool gekommen seid?«
    »Weil wir unseren Eltern nicht eingeredet haben, dass wir unbedingt einen Gel-BH brauchen, darum«, sagte Bethany. Sie deutete auf ihre Notizen. »Okay, dann sind wir uns also einig, dass wir   …«
    »Ach du Scheiße«, murmelte Zack und ließ seine Käsestange sinken. »Das ist jetzt nicht wahr, oder?«
    Bethany und ich folgten seinem Blick durchs Fenster nach draußen. Vor dem Lokal stieg gerade Cole aus und schlug die Autotür zu.
    »Hast du Cole gesagt, er soll auch herkommen?«, fragte Bethany. Wieder klang es vorwurfsvoll, auch wenn mir nicht klar war, was genau ich falsch gemacht haben sollte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Wahrscheinlich will er nur kurz Hallo sagen.«
    »Na super«, meinte Zack.
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu, woraufhin er die Lippen zu einem breiten, künstlichen Grinsen verzog.
    »Bin gleich wieder da«, sagte ich und schob mich aus der Sitzecke.
    Bis ich bei den Flipperautomaten ankam, war Cole schon im Lokal und hielt Ausschau nach mir. Ich kam von der Seite und fasste ihn um die Taille.
    »Hey!«, sagte ich. »Was machst du hier?«
    Erst zuckte er zusammen, doch dann drehte er sich lächelnd zu mir um und schlang mir die Arme um die Hüften. »Dich suchen«, sagte er. »Mit Heldorf ist es schneller gegangen, als ich

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