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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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sich kaum mehr. Und das ist auch ganz gut so, denn Maria hat sie nicht alle. Muss dreimal die Woche in Therapie oder so ähnlich. Die ist total neben der Spur.«
    Ich schaute wieder zurück. Es stimmte, das Mädchen wirkte seltsam entrückt, als wäre sie gar nicht richtig da, obwohl sie mit ihren Freundinnen zusammensaß und mit ihnen redete. Immer wieder wurden ihre Augen matt und ausdruckslos und sie schaute mit einem völlig abwesenden Gesichtsausdruck nach unten in ihren Schoß. Dann wurde sie irgendwann von einer der anderen angestupst und man konnte fast sehen, wie sie plötzlich wieder zu sich kam und mitlachte. Aber es war ein falsches Lachen. Es wirkte gezwungen. Cole hatte recht. Irgendwas stimmte nicht mit diesem Mädchen.
    Ich drehte mich wieder nach vorne und nahm mir Popcorn. »Warum seid ihr eigentlich extra von Pine Gate hierhergezogen? Ist doch nur ein Katzensprung.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Meine Eltern haben das eben so beschlossen. Sie wollten ein größeres Haus und haben hier eins gefunden.«
    »Aber ausgerechnet in deinem letzten Highschooljahr? Und hättest du nicht hin- und herfahren können, statt die Schule zu wechseln?«
    Er schluckte sein Popcorn hinunter und drehte sich zu mir. »Sag mal, willst du mich loswerden?«, fragte er leise und grinste dabei durchtrieben. »Hast du etwa schon genug von mir?« Er schaute wieder zur Leinwand und schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. »Verdammter Mist! Schon durchgefallen beim schönsten Mädchen der Schule.«
    Kichernd beugte ich mich vor, fasste ihn am Kinn und drehte seinen Kopf zu mir. »Ich bin froh, dass du umgezogen bist«, flüsterte ich.
    »Gut«, flüsterte er zurück und dann küsste er mich.
    Danach war es ganz leicht, die Pine-Gate-Mädels hinter uns zu ignorieren. Cole und ich hielten uns an den Händen und beantworteten um die Wette die Kino-Quizfragen, die über die Leinwand liefen, während nach und nach immer mehr Zuschauer in den Saal strömten.
    Nach einer Weile setzte sich ein Pärchen direkt vor uns. Auf der Stelle beugte Cole sich vor. »Hey, Kumpel«, sagte er. »Meine Freundin kann nichts sehen, wenn du vor ihr sitzt. Kannst du nicht woanders hingehen?«
    Meine Freundin! Das klang so wunderbar, dass es für mich überhaupt keine Rolle mehr spielte, ob ich von dem Film auch nur eine einzige Szene mitbekam. Ich, die noch nie im Leben richtig mit jemandem zusammen gewesen war, war jetzt offenbar Cole Cozens Freundin. Die Freundin dieses Jungen, der bis zu unserem zweiten Date nicht mal versucht hatte, mich zu küssen. Der großartig, klug und begabt war, und dazu auch noch ein toller Sportler. Der mir Gitarrespielen beibrachte und dafür sorgte, dass mir im Kino niemand die Sicht versperrte, obwohl ich mich gar nicht beschwert hatte. Für diesen Jungen schien kaum etwas anderes wichtig zu sein, als für mich zu sorgen und mir zu zeigen, dass er mich mochte und dass ich wichtig für ihn war.
    Der Typ vor uns schüttelte den Kopf. »Gibt sonst keinen Platz hier, Mann.«
    Cole beugte sich wieder zu ihm vor. »Hör mal, ich glaub, du solltest nach hinten umziehen oder so.«
    Der Typ vor uns schüttelte noch mal den Kopf und wandte sich wieder nach vorne. Für ihn war der Fall erledigt.Seine Freundin drehte sich zu Cole um. »Warum tauschst du nicht einfach den Platz mit ihr?«, fragte sie. »Wenn das so ein großes Problem für dich ist.«
    Ich legte eine Hand auf Coles Arm. »Hey, das ist halb so wild«, sagte ich. »Wenn ich mich ein bisschen zur Seite lehne, seh ich genug.« Ich lächelte ihn an. »Bin gleich wieder da.«
    Ich schlängelte mich durch die Reihe und ging Richtung Toilette.
    Schon von draußen hörte ich Gelächter, das mir bekannt vorkam. Zögernd machte ich die Tür auf und tatsächlich standen da die Mädchen aus Pine Gate vor dem Spiegel, machten sich die Haare zurecht und legten Lipgloss auf. Maria wusch sich gerade die Hände.
    So unauffällig wie möglich drängte ich mich zwischen ihnen zu einer der Klokabinen durch. Aber sie hörten trotzdem sofort auf, laut zu lachen, stattdessen kicherten sie nur ab und zu unterdrückt und tuschelten dann wieder aufgeregt miteinander.
    Als ich fertig war, ging ich zu einem Waschbecken an der Wand gegenüber. Die Pine-Gate-Mädchen waren inzwischen ganz verstummt und ich spürte, wie sie mich musterten, während ich mir die Hände wusch.
    Schließlich brach eine von ihnen   – ein sommersprossiges Mädchen mit wild gelockten Haaren   – das

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