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Bitter Süsse Tode

Titel: Bitter Süsse Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Catherine zu mir zurück.
    Partymuffel? Ich holte auf. Monica kicherte. Irgendwie hatte ich geahnt, dass sie das tun würde. Catherine und sie lehnten sich aneinander und lachten. Vermutlich über mich.
    Monica beruhigte sich so weit, dass sie ein unheilvolles Bühnenflüstern hinkriegte. »Wisst ihr, was hinter dieser Ecke wartet?«
    Tatsache war, dass ich es wusste. Der letzte Vampirmord hatte nur vier Blocks entfernt stattgefunden. Wir befanden uns »im Bezirk«, wie die Vampire es nannten. Die Menschen nannten den Stadtteil das Hafenviertel oder Blutviertel, je nach Menschenschlag.
    »Das Guilty Pleasures«, sagte ich.
    »Oh, pfui, du verdirbst die Überraschung.«
    -»Was ist das Guilty Pleasures?«, fragte Catherine.
    Monica kicherte. »Oh, klasse, die Überraschung ist gar nicht verdorben.« Sie hakte sich bei Catherine unter. »Es wird dir gefallen, das verspreche ich.«
    Catherine vielleicht; mir bestimmt nicht, aber ich bog trotzdem mit ihnen um die Ecke. Die Reklame war ein wirbelndes Neonlicht in frischem Blutrot. Der Symbolgehalt war an mich nicht verschwendet.
    Wir gingen drei breite Stufen hinauf, und da stand ein Vampir vor der offen stehenden Tür. Er hatte einen schwarzen Bürstenschnitt und kleine helle Augen. Seine massigen Schultern drohten das schwarze T-Shirt zu sprengen. War Gewichtestemmen nicht überflüssig, wenn man tot war?
    Schon auf der Schwelle waren Stimmen, Gelächter und Musik zu hören. Der üppige Lärm vieler Leute auf engem Raum, die entschlossen sind, sich zu amüsieren.
    Der Vampir stand neben der Tür, sehr still. Es war aber noch ein wenig Bewegung in ihm, eine gewisse Lebendigkeit, um es mal so zu nennen. Er konnte nicht mehr als zwanzig Jahre tot sein, wenn überhaupt so viel. Bei Dunkelheit sah er fast menschlich aus, sogar für mich. Er hatte heute schon gegessen. Seine Haut sah rosig und gesund aus. Verdammt nah daran, was man das blühende Leben nennt. Eine Mahlzeit frisches Blut hat eben diese Wirkung.
    Monica drückte seinen Arm. »Oooh, fühlt mal diese Muskeln.«
    Er grinste mit blitzenden Fängen. Catherine stieß den Atem aus. Das Grinsen wurde breiter.
    »Buzz hier ist ein alter Freund, stimmt's, Buzz?«
    Buzz, der Vampir? Bestimmt nicht.
    Aber er nickte. »Geh rein, Monica. Dein Tisch wartet.«
    Tisch? Welche Art Einfluss hatte Monica? Das Guilty Pleasures war einer der heißesten Clubs im Bezirk, und sie nahmen keine Reservierungen entgegen.
    An der Tür hing ein großes Schild. »Keine Kreuze, Kruzifixe oder andere heilige Gegenstände.« Ich las es und ging daran vorbei. Ich hatte keine Lust, mein Kreuz loszuwerden.
    Eine wohltönende, melodiöse Stimme umströmte uns. »Anita, wie gut, dass Sie kommen.«
    Die Stimme gehörte Jean-Claude, Besitzer des Clubs und Meistervampir. Er sah aus, wie man sich einen Vampir vorstellt. Weiche Locken und der hohe weiße Kragen eines altertümlichen Hemdes bildeten ein Durcheinander. Spitze ergoss sich über bleiche, langgliedrige Hände. Das Hemd war geöffnet, gestattete den Blick auf eine schlanke, nackte Brust, die von noch mehr schäumender Spitze eingerahmt war. Die meisten Männer hätten so ein Hemd nicht tragen können. An dem Vampir sah es äußerst männlich aus.
    »Ihr beide kennt euch?«, fragte Monica verblüfft.
    »Oh, ja«, antwortete Jean-Claude. »Mrs. Blake und ich sind uns schon einmal begegnet.«
    »Ich habe die Polizeiarbeit im Hafenviertel unterstützt.«
    »Sie ist ihr Vampirexperte.« Er ließ das letzte Wort sanft und gefühlvoll und einen Hauch obszön klingen.
    Monica kicherte. Catherine starrte Jean-Claude mit großen, unschuldigen Augen an. Ich fasste ihren Arm, und sie zuckte zusammen, als würde sie aus einem Traum erwachen. Ich brauchte nicht zu flüstern, denn er hätte mich ohnehin gehört. »Wichtiger Sicherheitstipp: Sieh einem Vampir niemals in die Augen.«
    Sie nickte. In ihrem Gesicht waren erste Anzeichen von Furcht zu erkennen.
    »Einer so schönen jungen Frau würde ich niemals etwas antun.« Er nahm Catherines Hand und führte sie an seine Lippen. Eine leichte Berührung, und Catherine errötete.
    Er küsste auch Monica die Hand. Dann sah er mich an und lachte. »Haben Sie keine Angst, meine kleine Lebens-Spenderin. Sie werde ich nicht anrühren. Das wäre gemogelt.«
    Er kam dicht neben mich. Ich starrte unverwandt auf seine Brust. In der Spitze verborgen war eine Brandnarbe. Sie hatte die Form eines Kreuzes. Wie viele Jahrzehnte war es her, dass ihm jemand ein Kreuz auf die

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