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Bittersueßes Hoffen

Bittersueßes Hoffen

Titel: Bittersueßes Hoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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heiraten, klagt er nicht auf das Sorgerecht?"
    "Genau."
    "Dann brauchen Sie eigentlich einen Ehevertrag. Ein Dokument, das Ihnen gewisse Dinge sichert, falls die Ehe scheitern sollte."
    Fast hätte Faith gelacht. Die Ehe war zum Scheitern verurteilt, aber andererseits würde es keine richtige Ehe sein.
    "Ich vermute, dass Mr. Cameron verlangen wird, dass Sie einen unterschreiben.
    So reiche Männer wie er tun das im Allgemeinen, und in diesem Fall..."
    Bookman sprach nicht weiter.
    Faith wusste, was er meinte. Brian liebte sie nicht, traute ihr nicht und mochte sie nicht. Zweifellos würde er sie einen Vertrag unterschreiben lassen, der sie daran hinderte, irgendeiner Sache habhaft zu werden, die ihm gehörte.
    "Dennoch haben Sie das Recht, sich selbst abzusichern", sagte der Anwalt.
    "Geld verlangen?" Faith schüttelte den Kopf. "Ich will keinen Penny von Brian."
    "Dann betrachten Sie es von der anderen Seite. Haben Sie irgendetwas, was Mr. Cameron nicht bekommen soll? Wir können einen Ehevertrag aufsetzen, der Sie schützt."
    „Ich habe nur meinen Sohn, und er ist das Einzige, was Brian von mir will.
    Trotzdem danke."
    Bookman stand auf und schüttelte ihr die Hand. "Wenn Sie es sich wegen des Ehevertrags anders überlegen ... "
    "Rufe ich Sie an. Nochmals danke. Auf Wiedersehen." Faith verließ die Kanzlei, stieg in den Fahrstuhl und drückte den Knopf für die Eingangshalle.
    Brian hatte gewonnen. Ihr war klar gewesen, dass sie keine Chance gegen ihn hatte, sie hatte es nur nicht zugeben wollen.
    Was jetzt?
    Jetzt bekam Brian, was er wollte. Ihr Kind. Und er bekam sie. Nicht, dass er sie wirklich als Ehefrau wollte. Das hatte er deutlich gemacht. Aber ganz gleich, was er von ihr hielt, er wollte sie in seinem Bett haben. Er hatte es gesagt. Und er hatte zugegeben, dass er sie begehrte. Seine Küsse und Berührungen hatten es bewiesen.
    Haben Sie irgendetwas, was Mr. Cameron nicht bekommen soll?
    Sie hatte erwidert, sie habe nur ihren Sohn und er sei das Einzige, was Brian von ihr wolle. Das stimmte nicht. Er wollte Sex von ihr. Um sie zu demütigen.
    Zu unterwerfen. Zu benutzen.
    Wir können einen Ehevertrag aufsetzen, der Sie schützt.
    Der Lift hielt in der Eingangshalle, und die Türen glitten auf. Faith drückte den Knopf und fuhr wieder nach oben in den zehnten Stock.
    Die Empfangsdame bei Bookman, Rigby and Goldman zog fragend die
    Augenbrauen hoch. "Haben Sie etwas vergessen, Mrs. Cameron?"
    "Könnte ich vielleicht noch einmal mit Mr. Bookman sprechen?"
    "Ich werde seine Sekretärin anrufen, aber ich weiß nicht …“
    Einen Moment später stand Faith im Büro des Anwalts. "Ich möchte doch, dass Sie einen Ehevertrag aufsetzen."
    "Das ist eine sehr gute Entscheidung, meine Liebe. Lassen Sie mich meine Sekretärin hereinholen. Sie kann einen Termin mit Ihnen abmachen, damit Sie und ich besprechen."
    "Ich hatte gehofft, dass Sie das Dokument jetzt gleich aufsetzen können, Mr.
    Bookman. Es wird nur eine einzige Klausel enthalten."
    "Nur eine?"
    „Ja. Bitte machen Sie klar, dass ich das alleinige Sorgerecht für meinen Sohn habe, falls Mr. Cameron die Ehe auflösen sollte. Dafür erkläre ich mich bereit, in jeder Hinsicht als seine Ehefrau zu fungieren, außer dass ich nicht mit ihm intim sein werde." Der Anwalt sah verblüfft aus, und Faith spürte, dass sie rot wurde. "Mr. Bookman, ich möchte, dass es in einen Ehevertrag aufgenommen wird. Ich will Brian Cameron unter keinen Umständen in meinem Bett haben."

9. KAPITEL
    Brian stand auf dem Balkon seiner Suite im "Liberty Inn" und blickte über das Wasser zu den Strauchkiefern, die das Ufer säumten. Der See war ihm vertraut.
    Er kannte all die kleinen versteckt liegenden Buchten. Als Kind war er mit dem Fahrrad hierher gekommen, um Forellen zu angeln. In seiner Jugend war er zusammen mit Ted oft hier gewesen. Sie hatten Bier getrunken und tiefsinnige Gespräche über die Zukunft geführt. Meistens redete Ted, und er hörte zu, weil ihm die Zukunft nicht besonders faszinierend aussah. Sobald er die Harley hatte, kam er noch öfter, fast immer mit einem Mädchen. Aber dann lernte er Faith kennen und brachte nur noch sie mit zum See. Die warmen Abende. Faith, atemlos vor Erregung und Nervosität. Sein Verlangen so stark, dass es wehtat.
    Er nahm die Wolldecke aus der Satteltasche des Motorrads, breitete sie aus und legte sich mit Faith in den Armen hin.
    Sie hatte seine Hand festgehalten, als wollte sie ihn daran hindern, ihre Geheimnisse zu erforschen.

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