Bittersueßes Hoffen
spielen.“
Faith blickte ihn starr an. "Gehst du nicht?"
„O doch, Süße. Und du auch. Das habe ich mit dem perfekten Timing gemeint.
Peter wird uns nicht vermissen, während wir weg sind."
Wovon redete er? "Weg? Ich verstehe kein Wort, Brian.“
"Weil du dich bei der Aussicht, mich loszuwerden, so anstrengen musstest, keine Freudensprünge zu machen, dass du nicht zugehört hast." Der Druck seiner Hände verstärkte sich, und er hob Faith auf die Zehenspitzen. "Ich fliege nach New York. Und du fliegst mit.“
"Nein!"
"Du bist meine Frau. Wo ich hingehe, gehst du auch hin. Ich habe in New York am Freitagabend eine gesellschaftliche Verpflichtung. Außerdem ist es an der Zeit, dass du dir dein neues Zuhause ansiehst."
"Mein neues Zuhause?"
„Richtig, Faith. Ich lebe in New York, deshalb wirst du auch dort leben."
"Nein. Das ist unmöglich."
"Unsinn." Brian verzog den Mund. "Ich weiß, dass du diesen ... diesen Steinhaufen vergötterst, aber du musst dich davon verabschieden, Süße, weil ich ihn so schnell wie möglich verkaufen werde."
Sie wollte nicht mit ihm zusammen nach New York. Auf fremdem Territorium würden sich die Regeln ändern. "Ich gehe nicht mit. Ich bin nicht wirklich deine Frau."
"Du hast Recht. Bist du nicht." Brian umfasste ihr Gesicht. "Du wirst es sein, sobald wir in New York sind und ich dir beweise, wie wertlos der verdammte Ehevertrag ist, auf den du so stolz bist."
"Nicht", sagte sie, doch es war zu spät. Brian küsste sie hart, bis sie zu beben begann und sich ihm entgegenhob.
Er stöhnte vor Verlangen, ließ die Hände unter ihr T-Shirt gleiten, riss den Vorderverschluss des BHs auseinander und berührte ihre Brüste. Faith schluchzte seinen Namen, und Brian wusste, dass er sie jetzt nehmen und all den schlaflosen Nächten ein Ende machen könnte. Er könnte sie ausziehen, sie überall küssen und für immer die seine werden lassen. Nicht weil er sie genötigt hatte, einen Vertrag zu unterschreiben, sondern weil sie ihm gehören wollte.
Der ungeheuerliche Gedanke verblüffte ihn. Er ließ sie los, und sie schwankte unsicher. "Faith", sagte er. „Faith ..." Er sah sie die Hand heben und wusste, was kommen würde, doch er tat nichts, um es zu verhindern.
Sie ohrfeigte ihn hart. "Du Mistkerl! Ich hasse dich! " flüsterte sie, drehte sich um und rannte die Treppe hinauf.
Brian blickte ihr nach. Was machte es schon aus, wenn sie ihn hasste? Er war für sie nur jemand gewesen, der sie vom Wohnwagenplatz wegholen konnte. Sie war für ihn nur eine gewesen, die leicht zu haben war.
"Verdammt", sagte er leise.
Er hörte ihre Schlafzimmertür zuknallen. Langsam ging er in die Bibliothek, öffnete den Barschrank, schenkte sich einen Bourbon ein und kippte ihn herunter.
Faith hasste ihn. Na und? Es war ihm wirklich völlig gleichgültig.
Und wenn er sich das oft genug sagte, würde er vielleicht sogar anfangen, es zu glauben.
11. KAPITEL
Am Freitagnachmittag flogen sie nach New York. Hartnäckig schweigend saßen sie in der ersten Klasse. Faith wollte überall sein, nur nicht in diesem Flugzeug.
Immerhin waren sie jetzt allein und konnten ganz damit aufhören, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. In den vergangenen zwei Tagen hatten sie nur miteinander geredet, wenn Peter in der Nähe war. Er war wegen der Fahrt ins Zeltlager so aufgeregt gewesen, dass es nicht viel Mühe gemacht hatte, ihn zu täuschen.
Faith nahm von der Stewardess eine Zeitschrift entgegen. Brian öffnete seinen Aktenkoffer, den er mit Unterlagen aus Teds Schreibtisch gefüllt hatte.
"Ich will die Papiere meines Bruders durchsehen", hatte er am vergangenen Abend gesagt. "Irgendwelche Einwände?"
Warum sollte sie etwas dagegen haben? Ted und sie hatten neun Jahre zusammen in einem Haus gewohnt, aber nicht wirklich ihr Leben miteinander geteilt. Als sie Brian jetzt in den Aktenkoffer greifen sah, fragte sie sich trotzdem, ob sie die Papiere zuerst hätte durchgehen sollen. Konnte irgendetwas dazwischen sein, was Teds oder ihr Geheimnis verraten würde? Nein, natürlich nicht. Ted war vorsichtig gewesen bis zur Paranoia, was sein "zweites Leben"
betraf, wie er es genannt hatte. Und sie hatte Peters Geburtsurkunde sicher weggeschlossen. Brian würde nur akribisch geordnete Rechnungen,
Vorkostenanschläge und Einkaufslisten lesen.
Tatsächlich las er überhaupt nichts. Er sah aus dem Fenster. Sie war auch nicht besser, denn sie hatte die Zeitung noch nicht einmal aufgeschlagen. Noch immer kochte sie
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