Bittersweet Moon
begegnet sind", sagte er mit Zärtlichkeit in
seiner Stimme. Mit den Fingerspitzen zeichnete ich sanft seine wunderschönen
Lippen nach, die mir solch unbeschreibliche Freude bereiteten, sei es mit
Worten oder mit Küssen, und lächelte ihn nur wehmutig an. Das was ich für
dich empfinde, kann ich sowieso nicht in Worte fassen... Robin stand auf
und küsste mich aufmunternd auf den Mund. "Komm, gehen wir lieber ins Bad,
sonst läuft das Wasser noch über."
"Sofort,
ich mache noch die Musik an", löste ich mich von ihm und legte die CD ein,
bevor ich Robin folgte. Im Bad war es angenehm dunkel, die einzige Beleuchtung
waren ein Paar Teelichter auf dem Waschbecken, die Robin gerade angezündet
hatte und die kleinen Lichter in der Whirlpoolwanne, die durch das sprudelnde
Wasser schimmerten. "Oh, wie romantisch!", freute ich mich mädchenhaft
bei dem Anblick und Robin musterte mich amüsiert durch die zerzausten
Haarsträhnen. Er holte noch zwei Gläser mit Champagner und ließ die Tür etwas
offen, um die Musik besser hören zu können.
„Steig
schon ein", machte Robin eine einladende Geste. Ich ließ mir das nicht
zweimal sagen, mit Freude warf ich den Bettlacken ab und tauchte in das warme
Wasser ein. Die runde Wanne war herrlich groß, für mindestens drei Personen, so
dass man bequem die Beine ausstrecken und sich völlig entspannt dem Genuss
überlassen konnte. Robin zog seine Boxershorts aus und folgte mir. Mit einem
begeisterten Kuss empfing ich ihn und er lächelte wieder, als ich mich so von
Herzen freute. Gerade entdeckte ich einen festen Massagestrahl und ich lehnte
mich vergnügt mit meinem Rücken darauf. Ich hatte noch nie die Gelegenheit,
einen privaten Whirlpool zu genießen, ganz zu schweigen ihn nur mit einem
Liebhaber teilen zu können. "Wollen wir trinken?", bot mir Robin das
Champagnerglas.
"Ja,
gerne. Trinken wir auf deinen neuen Song", stieß ich mit Robin an.
"Und
ich trinke auf unser baldiges Wiedersehen", fügte Robin noch dazu. Während
ich trank, musste ich wehmütig daran denken, dass uns erst unser Abschied bevor
stand. Ein Wiedersehen war für mich noch viel zu weit entfernt, um sich darauf
freuen zu können.
"Die
Musik kenne ich, ich weiß aber nicht von wem sie ist", sagte Robin und zog
die Augenbrauen höher.
"Das
ist Vivaldi, die Vier Jahreszeiten. Sologeige spielt Nigel Kennedy, er ist so
eine Art Punk unter Klassikern", erklärte ich ihm.
"Oh,
den Nigel kenne ich doch! Wir haben uns mal auf einer Party in New York kennen
gelernt und einige Worte ausgetauscht. Ich hatte keine Ahnung, wer er war, aber
er kannte mich wohl. Erst unser Manager hat mir später erklärt, er sei ein sehr
berühmter Geiger. Ich bin so ungebildet in dem Bereich, es war mir schon etwas
peinlich, das Ganze."
"Ach
was, es muss dir nicht peinlich sein", sagte ich beruhigend. "Ich bin
sicher, ganz viele berühmte klassische Musiker haben keine Ahnung, wer du bist.
Obwohl - du und deine Band, ihr seid in den Medien zweifellos mehr präsent als
die Stars aus dem Bereich der Klassik. Pop- und Rockmusiker kriegen immer mehr
Publicity, so war es schon immer. Klassik ist halt nicht so sexy wie
Rock'n'Roll", lächelte ich.
"Da
bin ich mir nicht so sicher. Wenn du mal eine bekannte Opernsängerin wirst,
wird Klassik ganz schön sexy werden", schmeichelte mir Robin und näherte
sich mir mit einem eindeutigen Blick.
"O
nein, ich kenne diesen Blick, bleib wo du bist! ", wehrte ich mich lachend
und versuchte ihm auszuweichen.
"Ich
will dich nur küssen, nichts anderes", zog mich Robin zurück an sich.
"Hast du schon genug von mir?", fragte er und spielte den
Beleidigten.
"Natürlich
nicht, ich werde niemals genug von dir haben, ich brauche nur eine Pause",
erklärte ich ihm ernsthaft, jedoch mit einem Lächeln auf dem Gesicht und küsste
ihn liebevoll auf den Schmollmund. Wir küssten uns eine kleine Ewigkeit lang,
zärtlich und ohne mehr zu wollen. Robins Küsse waren kleine Meisterwerke der
erotischen Kunst und raubten mir den Atem, immer wieder aufs Neue. Sein voller,
geschmeidiger Mund mit sinnlichen, köstlich schmeckenden Lippen fühlte sich
wunderbar weich und fest gleichzeitig an und es war ein himmlischer Genuss ihn
zu spüren und sich von ihm berauschen zu lassen. Die besondere,
leidenschaftlich sinnliche Art, mit der er seine Lippen und die Zunge beim
Küssen ins Spiel brachte, verriet mir schon bei unserem allererstem Kuss, was
für ein großartiger und einfühlsamer Liebhaber er war. Wird mich je
Weitere Kostenlose Bücher