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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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ein
anderer Mann so ähnlich küssen wie jetzt Robin ?, fragte ich mich
schwermütig, als unsere Lippen sich voneinander trennten. "Ich könnte mich
stundenlang von dir küssen lassen", seufzte ich anschließend genüsslich
und tauchte tiefer ins warme Wasser.
    "Ich
kann dich gerne weiter küssen, wenn du willst, aber dann wird endgültig nichts
aus deiner Pause", antwortete Robin darauf und lehnte sich mit seinen
breiten Schultern neben mir an den Badewannenrand.
    "Ist
schon gut, ich bin sehr zufrieden, aber danke für das Angebot," lächelte
ich noch leicht benommen und außer Atem von der ausgiebigen Knutscherei und
streckte mich lang, bis ich mit den Zehen den Badewannenrand erreichte.
    "Ziemlich
rockig der Vivaldi", kommentierte Robin den Nigel, der gerade
leidenschaftlich und mitreißend das Presto aus dem "Sommer"
hinschmetterte. Das war meine Lieblingspassage aus den Jahreszeiten, ich liebte
die stürmischen Kaskaden und empfand wie immer wohlige Gänsehaut dabei.
"Ja, stimmt, diese Musik rockt einfach. Siehst du," wendete ich mich
zu Robin, der an meiner Seite mit geschlossenen Augen der temperamentvollen
Musik lauschte, "klassische Musik hat so manche Überraschungen parat. Es
gibt viele Kompositionen, die wahnsinnig viel Power und Energie in sich haben
und die dir genauso gefallen würden wie Rockmusik."
    "Ich
lasse mich gerne von dir belehren, was ich unbedingt noch hören müsste. Es ist
nicht so, dass ich was gegen Klassik habe, ich kenne mich nur nicht aus. Bin
aber bereit mich weiterzubilden. Du kannst mir alles beibringen, was ich über
klassischer Musik wissen muss", drehte sich Robin zu mir und gab mir einen
lasziven Kuss auf die Schulter. "Und als Gegenleistung werde ich mich mit
ganz anderen Sachen revanchieren, wenn du es willst", sagte er mit verführerischem
Blick und Funken in den Augen.
    "Sei
nicht zu stolz auf deine Qualitäten als Liebhaber", ermahnte ich ihn
scherzhaft und zwickte ihn in den muskulösen Oberarm, den er um mich legte.
Lachend lehnten wir uns wieder zurück und hörten schweigend die Musik, die
erstaunlich gut unsere Stimmung widerspiegelte. Sie war genauso ein
kontrastreiches Wechselspiel aus rasender, stürmischer Leidenschaft und
entspannter, zärtlicher Innigkeit wie unsere Romanze und ich entwickelte
plötzlich eine neue Beziehung zu Vivaldi. Ich ahnte es, dass mich diese
Komposition für immer an Robin erinnern würde, sie wird in mir auch in der
fernen Zukunft Assoziationen wecken, die ich eindeutig mit ihm verbinden werde.
    "Bist
du eingeschlafen?", meldete ich mich vorsichtig nach einer Weile, als er mit
geschlossenen Augen weiter schwieg.
    "Nein,
im Gegenteil, die Musik stimuliert mich sehr. Bist du sicher, du brauchst immer
noch eine Pause?", öffnete Robin die Augen und zog mich an seinen Körper
heran, bis ich auf meinem Bauch seine Erektion spüren konnte. Der lusterfüllte
Blick mit dem er mich anschaute, weckte in mir sofort die Begierde, die die
ganze Zeit im sprudelndem Wasser nur leise vor sich hin schlummerte.
    "Wer
will schon eine Pause, bei diesem Angebot", raunte ich mit seinem harten
Phallus in meiner Hand und machte genüsslich die Augen zu, als Robins Lippen
fest meine Brustspitze umschlossen, die sich ihm aus dem Wasser frech
entgegenstreckte.
    „Setz
dich auf mich“, verlangte er nach einer Weile leise und griff nach meinen
Pobacken. Folgsam spreizte ich meine Schenkel und er drang widerstandslos in
mich hinein.
    "Ich
dachte, Männer über dreißig können nicht mehr so oft", murmelte ich an
Robins Ohr.
    "Das
gilt nicht für Rockstars", grinste Robin selbstzufrieden, "wir können
immer!"
    "Du
bist ganz schön selbstverliebt, weißt du das?", erwiderte ich noch
belustigt und dann überließ ich mich nur noch unserer verspielten Lust,
gedankenlos und selbstvergessen. Ich nahm noch die Musik wahr, die mit ihrem
Rhythmus und ihrer Dynamik eine Weile mit uns wettkämpfte, aber irgendwann
blendete ich auch sie aus. Taub und blind für die Welt um uns erlebte ich unser
heftiges Allegro, das unzählige Facetten in sich vereinte - affetuoso,
appassionato, agitato, con fuoco, con spirito, molto espressivo! - bis es durch
crescendo und accelerando ins Vivace überging und in einer furiosen Stretta das
spritzige Finale erreichte. Nie dachte ich, dass Vivaldi als so eine sinnliche
und stimulierende Klangkulisse dienen könnte, die sogar auf einen Rockstar
eindeutig erotische Wirkung zeigte. Der gute Pater Antonio, hoffentlich
dreht er sich nicht im Grabe

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