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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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ins Wohnzimmer und meldete mich gut gelaunt: "Ja,
Diana hier?"
    "Hallo
Liebling, Guten Morgen. Habe ich dich geweckt?"
    Max!
Was soll ich ihm bloß sagen ?
Erbarmungslos zog er mich aus meiner Glückswolke, auf der ich so übermütig
schwebte, herunter und ich antwortete mit unberührter, fast schon förmlicher
Stimme: "Guten Morgen Max. Nein, du hast mich nicht geweckt, bin schon
wach."
    "Gestern
erwartete ich, dass du mich zurückrufst." Ich vernahm eine leise Spur des
Vorwurfs in seiner Stimme, was meinen Missmut noch vergrößerte.
    "Ich
bin spät nach Hause gekommen und wollte dich nicht wecken." Nervös spielte
ich mit der Telefonschnur und lief hin und her, um meine innere Spannung bei
diesem unliebsamen Gespräch besser zu ertragen.
    "Diana,
weißt du was? Ich dachte, ich komme heute zu dir und morgen früh fahre ich
direkt ins Theater zur Probe. So können wir fast den ganzen Tag und die
anschließende Nacht zusammen verbringen."
    Ich
erschrak regelrecht bei der Begeisterung in seiner Stimme, als er mir seine
Pläne offenbarte. "Max, es sind doch fast acht Stunden hin und zurück, so
eine lange Fahrt lohnt sich nicht nur für einen Tag!", versuchte ich ihn
panisch und viel zu schnell von seiner Idee abzubringen.
    "Ich
dachte, du wirst froh sein, mich zu sehen. Und es macht mir nichts aus die
lange Strecke zu fahren. Früher habe ich das auch getan und du hast dich immer
gefreut." Die Enttäuschung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    "Es
tut mir leid", murmelte ich unbeholfen.
    "Was
ist los mit dir? Du klingst so anders", fragte er.
    Ich
schwieg kurz. "Es ist nichts, bin nur gestresst wegen der Premiere",
versuchte ich ihn zu beruhigen und wollte auf jeden Fall eine
Auseinandersetzung vermeiden.
    "Ich
glaube dir nicht. Es muss was anderes sein, ich kenne dich doch."
    Langsam
wusste ich nicht mehr, was ich Max antworten sollte. Ich wollte nicht mit ihm
diskutieren, ich wollte keine schlechte Laune, ich wollte keine Probleme, ich
wollte nur mit Robin zusammen sein und die übrig gebliebene Zeit mit ihm
genießen. Ja, ich verhielt mich egoistisch, unreif und verantwortungslos, aber
es war mir egal, ich fühlte mich bedrängt. Also fing ich an, mich zu
verteidigen: "Ach, Max, hör damit auf, ich finde, es ist einfach keine
gute Idee heute herzukommen, so auf die Schnelle."
    "Also,
du willst mich nicht sehen?" Jetzt klang er überrascht und ich erkannte an
dem Tonfall, dass er langsam auch sauer und misstrauisch wurde. "Sag mir
endlich, was da abgeht! Hast du jemand anderen?" Wow! Er hat mich
gleich durchschaut , schwieg ich länger als nötig, weil mir die richtigen
Worte fehlten.
    "Du
schweigst. Also ist doch ein Typ im Spiel?" Max' Stimme zitterte leicht.
    "Max,
können wir nicht über alles reden, wenn wir uns nach der Premiere sehen?",
versuchte ich verzweifelt das unangenehme Gespräch zu beenden. Es war feige von
mir, aber ich konnte nicht anders.
    "Nein,
erst wenn du mir die Wahrheit sagst. Hast du jemanden kennen gelernt? Verdammt,
Diana, sag es schon!" Max war wütend, mit Recht und ich konnte mich auch
nicht mehr zurückhalten.
    "Ja,
ich habe jemanden kennen gelernt, bist du jetzt zufrieden?", platzten
endlich die sarkastischen Worte aus mir heraus und jetzt war Max derjenige, der
eine Pause machte.
    "Na
prima, ich mache mich hier nur zum Narren! Wie lange geht das schon?" ,
fragte er mit harter, aber verletzter Stimme.
    "Max,
bitte, hör auf, es ist schon schwer genug das Ganze..."
    "Sag
es, wie lange betrügst du mich schon?", schrie mich Max laut an, dass ich
wie bei einer Ohrfeige zusammen zuckte. So habe ich ihn noch nie erlebt. Er war
immer so zurückhaltend, höflich und ruhig, sogar wenn wir gestritten haben. Musste
ich ihn erst richtig verletzen, dass er endlich etwas mehr Emotionen und
Leidenschaft zeigte?
    "Seit
gestern, wenn du es schon wissen willst!"
    "Was?
Du hast jemanden auf die Schnelle aufgerissen und bist mit ihm gleich ins Bett
gesprungen?" Max geriet langsam aus der Kontrolle und das konnte ich nicht
länger ertragen. Dazu kam noch Robin aus dem Bad und schaute mich prüfend an.
Er verstand zwar nicht, was ich mit Max sprach, aber es war offensichtlich,
dass ich mit ihm redete.
    "Max,
hör mal, ich kann jetzt nicht darüber reden", versuchte ich endgültig das
Gespräch zu beenden.
    "Ist
er bei dir? Hört er zu? Mann, bin ich ein Idiot! Du musst mir gar nichts mehr
sagen, da ist nichts mehr zu sagen! Ich wünsche dir viel Glück bei deiner
Karriere! Wir sehen uns in zwei

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