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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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davongekommen war.
    »Er wird unter uns landen!« schrie Clive.
    »Soll ich ihm ausweichen, Clive Folliot? Ich kann uns in einigem Abstand herunterbringen, und dort können wir weitere Pläne schmieden.«
    Clive schätzte rasch den weiteren Weg des Zugs und den eigenen Weg ab. Sie kämen in weniger als einer Minute zur Ruhe. »Nein, Sidi Bombay. Wir werden uns mit diesen Rüpeln auseinandersetzen müssen. Das können wir auch gleich tun.«
    Sidi Bombay schoß Clive über die nackte Schulter einen Blick zu. »Wie du willst. Du bist unser Anführer.«
    Clive war sich nicht schlüssig, ob die Stimme des Inders eine Spur Ironie in sich barg. Er entschied sich fürs Schweigen.
    »Legen Sie sich am besten hin, Sör«, erinnerte ihn der getreue Horace Hamilton Smythe. »Das kann 'ne harte Landung werden.«
    Sidi Bombay hantierte immer noch mit der Steuerung herum, während die beiden anderen Männer so viel vom Schutt im Innern des Wagens beiseite räumten, wie sie konnten. Smythe seufzte, während er die Überreste des ehemaligen Chaffri-Käfigs nachdenklich betrachtete. »Diesmal hatten wir fast einen, stimmt's, Sör? Sicherlich war's so!«
    »Heb die Trümmer des Käfigs auf, Horace«, empfahl Clive mit Nachdruck.
    »Aber warum, Sör?«
    »Weiß ich nicht. Sie könnten nützlich sein.«
    Der Wagen prallte auf die graue Ebene, sprang wieder hoch und prallte erneut auf, rutschte in Schräglage weiter und hielt wackelnd an. Clive spähte zu dem bereits ruhig daliegenden Raum-Zug hinüber und schätzte die Entfernung zwischen den Fahrzeugen auf weniger als die Länge eines Fußballfeldes.
    Zwischen den Wagen des Zugs sah man eine Bewegung. Clive strengte die Augen an, um genau zu sehen, was dort vor sich ging. Zu seinem Erstaunen und Entsetzen kletterten aus einigen der Wagen schwarz und grün uniformierte Soldaten, wie diejenigen, die er in der Nähe seines Besitztums von Tewkesbury gesehen hatte. Sie patrouillierten am Zug entlang.
    »Erneut Feinde!«
    »Wir können ihr Kommen beobachten, Sör!«
    »Aber wenn die Ren jene Tentakelungeheuer sind, denen wir in Q'oorna begegneten, und wenn die Chaffri jene Gottesanbeterinnen-Wesen sind ...«
    »Sie nehmen viele Gestalten an, Clive Folliot. Das ist Ihnen sicherlich inzwischen aufgefallen.«
    »Natürlich«, stammelte Clive, »natürlich. Aber dann ...« Er schüttelte den Kopf und brachte kein weiteres Wort hervor.
    Eine Gruppe Soldaten hatte den Zug verlassen und trabte jetzt in militärischem Laufschritt auf die Überreste des Glaswagens zu.
    »Das war's dann wohl für die Gesellschaft zur Förderung der Universellen Nachbarschaft«, brachte Clive hervor. Er kletterte aus dem Wagen und umging dabei vorsichtig die Haufen zerbrochenen Glases und Metalls. »Dann kommt mit, Männer!«
    »Sollmer nich' mit ihn' kämpfen, Major?«
    »Das wäre hoffnungslos, Sergeant. Wir werden mit ihnen reden, und wir werden sehen, was wir erreichen können.«
    »Aber sie werden uns gefangennehmen, Sör!« Horace standen die Furcht und der Ekel bei dieser Aussicht in den Augen.
    Clive gab keine Antwort, denn er stand in der Nähe des eingedrückten und schwarz gewordenen Bugs des zerstörten Fahrzeugs.
    Die Schar Soldaten trabte bis auf ein Dutzend Meter heran und blieb in perfekter Formation stehen. Der Anführer der Schar hatte sein Visier hochgeschoben, zeigte ein bemerkenswert jünglingshaftes und gutaussehendes Gesicht, und stand jetzt von Angesicht zu Angesicht Clive gegenüber.
    Ehe Clive ein Wort sprechen konnte, nahm er erstaunt zur Kenntnis, daß der grün und schwarz gekleidete Offizier salutierte und mit jugendlicher und kultivierter Stimme sagte: »Mein Befehlshaber läßt sich bei Major Folliot und seinen Gefährten für die unselige Beschädigung ihres Fahrzeuges entschuldigen. Natürlich wird volle Entschädigung geleistet werden - und mein Befehlshaber lädt den Major und seinen Trupp ein, an Bord unseres Zugs zu kommen.«
    Während Clive noch über eine Antwort nachdachte, schraubte der Offizier mit den in grünen Handschuhen steckenden Händen den glänzenden schwarz-grünen Helm ab, als ob dieser Teil eines Taucheranzugs sei. Den Helm unter den Ellbogen geklemmt, schüttelte >der< uniformierte Anführer >seine< langen blonden Locken aus.
    Der Anführer war eine junge Frau - kaum dem Mädchenalter entwachsen!
    »Ich nehme die Entschuldigung Ihres Befehlshabers und ebenso Ihre Einladung an«, entgegnete Clive. »Aber Sie haben mir etwas voraus, Miß. Sie kennen meinen Namen und

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