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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Richtungen. Über dem Glas lag erneut eine Schwärze, aber es war nicht die sternendurch-setzte Schwärze, die Clive Folliot gesehen hatte, als sie mit dem Wagen von Novum Araltum in der vergeblichen Hoffnung davongeschossen waren, Muntor Eshveruds Chaffrischiff einzuholen. Dies war eine absolute und ungebrochene Schwärze, eine Schwärze, die sich vielleicht ein Bergmann vorstellen konnte, der tief unter der Oberfläche der tiefsten Grube in Wales gefangen war.
    Dann tauchte langsam, so langsam und schleichend, daß Clive sich des Augenblicks nicht sicher war, da er's zum erstenmal sah, hoch über seinem Kopf das kreisende hypnotische Muster auf, das er schon so oft gesehen hatte.
    Die Sternenspirale!
    Clive packte Horace Hamilton Smythe am Ärmel.
    »Ich sehe sie, Sör. Nicht nötig, mich zu fragen, ob ich's tu, Major.«
    »Aber was bedeutet das, Horace? Wir haben sie in Äquatorialafrika gesehen, sie war auf dem Griff jenes Revolvers eingebrannt, den du einst trugst, und ich erblickte sie erneut auf den Polarkappen der Erde!«
    Hinter Horace Smythe sagte Sidi Bombay: »Es ist das Zeichen des Ordolits, Clive Folliot. Es ist die Heimat der Gennine.«
    »Dann ist's unser Ziel! Endlich unser Ziel!«
    »Das ist es, in der Tat.«
    »Kann der Wagen uns dorthin bringen?«
    »Das kann er, Clive Folliot.«
    »Dann bring uns hin, Sidi Bombay! Bring uns dorthin, und unser Kampf wird schließlich in einem Triumph enden!«
    Clive ertappte Sidi Bombay und Horace Smythe dabei, wie sie erneut Blicke austauschten, aber ehe er eine Erklärung fordern konnte, wirbelte die Welt um sie herum.
    Ein schreckliches Krachen schnitt Clive durchs Trommelfell. Zerbrochenes Glas flog umher. Clives Kleidung war von Splittern übersät, und seine Haut war an
    Hunderten von Stellen zerschnitten oder durchbohrt. Es war ein Wunder, daß weder er noch einer seiner Gefährten tödlich verwundet worden war.
    Der Wagen drehte sich wie verrückt, die graue Oberfläche und der schwarze Himmel mit der Sternenspirale wirbelte schwindelerregend umher; zunächst war die Ebene oberhalb und der Himmel unterhalb des Wagens, dann war es umgekehrt.
    Clive klammerte sich an eine Metallstange, aber sie löste sich unter seinen Händen aus der Halterung. Während sich der Wagen immer und immer wieder drehte, taumelte er und hielt die Arme an die Seiten gedrückt. Er spürte, daß er mit nackter Haut zusammenstieß - Sidi Bombay. Metallstangen und Stücke der hölzernen Einrichtung und der Polsterung, die sich beim Aufprall losgerissen hatte, flogen wie verrückt umher.
    Ein Triumphgeschrei ertönte, Clive wandte sich um und sah, daß der hölzerne Käfig des Chaffri zerschmettert worden war, von einem Stück eines umherfliegenden Apparats platt gewalzt. Der Chaffri selbst, von dem nur noch eine Blase gräulichen Schlamms übrig war, bildete aus seinem Protoplasma eine perfekte Kugel. Sie stieß sich von einem Stück zerbrochenen Glases ab, nahm die Gestalt eines schrecklichen geflügelten Reptils an und warf sich aus dem Wagen. Er flog durch das unbekannte Medium, so weit ihn seine schlagenden Flügel tragen konnten.
    Einen Augenblick lang stabilisierte sich der Wagen wieder ein wenig. Clive sah, wie Sidi Bombay hektisch mit den übriggebliebenen Armaturen des kleinen Wagens kämpfte, und die Maschine reagierte - geringfügig.
    Sidi Bombay war außerstande, den Wagen auf gleicher Höhe zu halten, geschweige denn, ihn nach oben zu richten, wie es nötig gewesen wäre, um die Sternenspirale zu erreichen. Aber es gelang ihm zumindest, das verwirrende Taumeln aufzuhalten und einen unsicheren schwankenden Abstieg auf die graue Ebene in Angriff zu nehmen.
    Lange schwarze Linien wurden sichtbar und teilten die Ebene in ein endloses Muster paralleler Streifen. Weit unterhalb des Wagens sah Clive die Ursache für den zerstörerischen Zusammenprall: Den Zug, den er sowohl in Q'oorna als auch auf dem irdischen Nordpol gesehen hatte - der Zug, der nicht auf einem Paar, handgelegter Schienen fuhr, sondern durch das Labyrinth von Zeit und Raum.
    Der Zug war offensichtlich vor dem Wagen heruntergekommen. Vielleicht hatte der Lokführer den gläsernen Wagen absichtlich, vielleicht aus Unachtsamkeit gerammt.
    Jetzt stieg der Zug vor dem Wagen ab. Folliot sah, daß der Zug gleichfalls schwer beschädigt war. Natürlich nicht so schwer wie der Wagen. Aber das eingedell-te Metall und das zerbrochene Glas am Zug zeigten deutlich, daß er beim Zusammenprall nicht unbeschädigt

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