Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
Wölkchen. Die Gleise liefen durch Ackerland, und glückliche Landleute folgten pferdegezogenen Pflügen, die den Boden für das Sommergetreide bereiteten.
    Ehe Clive Annies Frage beantwortet hatte, wurde ihr Wagen plötzlich langsamer. Annie spähte hinaus. »Eine Schienensperre, Clive! Rasch, wir müssen uns verteidigen!«
    Sie sprang vom Sitz und schob den überraschten Clive Folliot ebenfalls hinunter. Trotz des weiten Kleids kniete sie sich vor dem Sitz nieder und hob den gepolsterten Sitz. Ein Arsenal erstaunlicher Waffen war darunter verstaut.
    »Hier, Clive - du kannst eine davon benutzen!« Sie reichte ihm ein Gewehr, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Karabiner besaß. Er hielt es an die Schulter und senkte das Gesicht, um durch das Zielfernrohr zu spähen. Zu seinem Erstaunen blickte er durch ein unglaubliches und fremdartiges Teleskop.
    Annie nahm eine andere Waffe, warf den Sitz wieder zu und nahm Clive am Ellbogen.
    »Annie - ich hätte dich schon früher fragen sollen -: Hast du noch immer deinen Baalbec?«
    »Ist hier, Großpapa!« Sie tippte sich mit dem Daumen ans Mieder und deutete dabei auf die Stelle im Brustkorb, wo der vielseitige Apparat installiert war. Sie ließ die übrigen Finger über die Haut des Unterarms laufen, wo die Kontrollen des Apparats in der seltsamen Welt der Zukunft, aus der sie kam, installiert worden waren.
    »Werden wir angegriffen, Annie? Wer ist der Feind? Kannst du deinen Baalbec zu unserem Schutz verwenden?«
    »Rasch, raus hier!« Sie schwang die Tür auf, durch die Clive zuvor hereingekommen war, und gab ihm einen heftigen Stoß. Er torkelte aus dem Wagen auf das weiche englische Gras und spürte, wie sie kurz mit ihm zusammenstieß, als sie landete.
    Von einer Stelle vor dem Wagen blitzte es grünlich auf, und die Maschine verschwand in einem Blitz, der Clive einen Augenblick lang blendete. Als er wieder sehen konnte, waren Teile verbogenen Metalls, zersplitterten Glases sowie merkwürdige Stückchen eines zerbrochenen Antriebs über den Bahndamm verstreut.
    »Der nächste vorüberkommende Zug wird entgleisen!« rief er aus.
    »Nein, wird er nicht. Und das ist auch nicht unsere gegenwärtige Sorge, Clive. Dort kommt unsere Sorge!«
    Auf der anderen Seite der Geleise näherte sich ein Trupp Wesen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Menschen hatten. Sie waren behelmt und steckten in schwarzen Uniformen mit grünen Insignien.
    Die metallene Ausrüstung - Clive nahm zumindest an, daß es Metall war - bestand aus dem gleichen glänzenden Grün, das man kaum ansehen konnte. Es stach Clive in den Augen, bis sie tränten, und er mußte wegschauen, damit sie nicht unerträglich schmerzten.
    Selbst so schienen die Soldaten zu wabern, als Clive sie ansah. Hier und da verschwand einer von ihnen gänzlich und kehrte als ein verschwommenes geisterhaftes Bild seiner selbst wieder - Hunderte von Metern von dem Punkt seines Verschwindens entfernt.
    »Was - was sind sie?«
    »Chaffri«, flüsterte Annie. »Wir sind ihnen jetzt so nahe, wie es ein Mensch normalerweise sonst nicht erlebt. Und wenn du ihre Aufmerksamkeit erregst, wirst du diese Begegnung nicht überleben! Bleib unten, Clive! Gib acht!«
    »Ich kann sie nicht deutlich sehen. Irgend etwas stimmt da nicht.«
    »Sie können uns auch nicht sehen. Nicht besser, als wir sie sehen können. Vielleicht nicht einmal so gut.«
    Die Chaffri hatten das Wrack des Wagens erreicht, worin Clive und Annie gefahren waren. Der Anführer des Trupps beugte sich herab und hob ein Stück einer verdrehten Metallröhre auf. Er hielt sie nahe ans Gesicht, öffnete dann einen Beutel in der Uniform und steckte die Röhre hinein.
    Noch während die Chaffri sich näherten und Clive und Annie zusahen, waberte das Wrack des Wagens und zerlief wie ein schmelzender Eiswürfel. In kürzester Zeit war es vom Boden aufgesogen worden - oder es kam Clive nur so vor.
    Die Chaffri unterhielten sich in einer Sprache, die keiner Sprache ähnelte, die Clive je zuvor vernommen hatte - eingeschlossen die Umgangssprachen der meisten Dungeon-Regionen. Der Trupp der Chaffri hatte sich geteilt, und je eine Hälfte der Mitglieder ging zu beiden Seiten des Bahndamms.
    Annie hatte recht gehabt. Nichts deutete darauf hin, daß sie die ehemaligen Passagiere sahen. Annie rollte sich von den Gleisen, als die Soldaten der Chaffri näher kamen, bedeutete Clive zu schweigen und zerrte an ihm, damit er gleichfalls dem näher kommenden Trupp aus dem Weg ginge.
    Aber es war zu

Weitere Kostenlose Bücher