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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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drei Zinken in Clives Unterleib bohrten, konnte der Dämon den Dreizack drehen und ihn zurückziehen, die Widerhaken würden im Fleisch fest steckenbleiben, und Clive würden die Eingeweide aus dem Leib gerissen.
    Er sprang mit dem Schwert in der Hand vor. Es war kürzer als der Dreizack des Dämons, und Clive wußte, daß er sich im Nachteil befand.
    Er ging wieder in die Ausgangsstellung, war dem Dämon mit seinem Ausfall nicht nähergekommen.
    Als der Dämon den Dreizack hob und sich auf einen weiteren Angriff vorbereitete, trat Clive rasch vor. Er befand sich unterhalb der Spitze des Dreizacks, und jetzt machte sich die zusätzliche Länge der Waffe seines Gegners eher nachteilig bemerkbar, als daß sie von Vorteil gewesen wäre.
    Er warf sich auf den Dämon.
    Der Dämon schwang den Dreizack in dem ungeschickten Versuch zu parieren. Er traf nicht Clives Schwert, aber der Schaft des Dreizacks traf Clive an Arm und Rumpf und wirbelte ihn beiseite. Er kam wieder auf die Füße. Einen Augenblick lang, für den winzigsten Bruchteil einer Sekunde, flackerte ihm die Frage durch den Kopf, worauf er eigentlich stand.
    Der Dämon hatte den Dreizack mit beiden Händen gehoben und bereitete einen Schlag nach unten vor, der Clive die Brust durchbohren würde, aber er drehte sich unter dem Dreizack weg, stieß mit dem Schwert nach oben. Es traf den schwereren Schaft des Dreizacks, und der Dreizack rutschte die ganze Länge des Schwertes herab und wurde vom Schutzkorb weggeschlagen.
    Der Dämon war entwaffnet.
    Er war geschlagen.
    Die Flammen um die Maschine flackerten, zerflossen, verschwanden.
    Clive trieb etwa acht Meter von der Maschine entfernt an der langen Leine, die das Frankenstein-Ungeheuer an seinem Fußknöchel befestigt hatte. Weit unterhalb des Führerstands erblickte er ein Universum von Punkten und wirbelnden Lichtern, unendlich groß, unendlich fern, unendlich großartig.
    Über ihm, so nah, daß er hinaufgreifen und sie fast berühren konnte, befand sich eine Spirale kreisender Sterne.
KAPITEL 23 - Jetzt und in alle Ewigkeit
    Er drehte sich und trieb dahin und krümmte sich leicht. Irgend etwas zog ihn am Fußknöchel. Er blickte auf, um nachzusehen, was es war, und er sah die Maschine, sah das Ungeheuer in deren Fenster. Er durchlebte einen Augenblick aberwitzigen Vergnügens bei der Vorstellung, daß das Ungeheuer ein Angler sei und er selbst eine Bergforelle, die eingeholt wurde und einem Fischer als Frühstück dienen sollte. Er würde ausgeweidet und entgrätet und in eine Pfanne mit zerlassener Butter gelegt und über einem Holzfeuer neben einem Bergstrom gebacken werden. Es wäre alles so friedlich und angenehm - für den Fischer.
    Nicht für den Fisch.
    Nevilles Schwert befand sich noch immer in seiner - Clive Folliots - Hand, und afs seine Stiefel auf die Verkleidung der Maschine trafen und er vorsichtig zurück in den Wagen kletterte, hielt er die Waffe mit dem Griff zuerst seinem Bruder hin. Neville nahm ihm das Schwert ab und ließ es zurück in die Scheide gleiten.
    Clive kniete sich nieder, um die Leine vom Fußknöchel zu lösen. Das Frankenstein-Ungeheuer hielt noch immer das andere Ende, und es wickelte methodisch die Leine auf, während Clive sie löste.
    Die Maschine torkelte und beschleunigte dann gleichmäßiger. Sie glitt mühelos durch die Schwärze auf den innersten Stern der Spirale zu. Die Spirale drehte sich weiterhin, aber die Maschine hatte sich so weit genähert, daß die äußeren Sterne der Konstellation eher an den Seiten des Fahrzeugs zu sehen waren als darüber.
    Nur der innerste Stern, der verwirrend hell leuchtete, lag direkt über ihren Köpfen.
    »Sehen Sie, Sör!«
    Horace Hamilton Smythes Stimme unterbrach Clives Gedankenfaden und zog seine Aufmerksamkeit von den verlockenden Sternen zurück ins Innere des Führerstands. Smythe zeigte auf den gefangenen Chaffri.
    Etwas Seltsames war mit dem Käfig selbst geschehen. Trotz der Zwischenräume zwischen den Stäben mußte es irgendeine Kraft geben, die das Gefängnis undurchdringlich machte, denn ansonsten hätte der Chaffri zwischen den Stangen hindurchfließen und die Freiheit zurückerhalten können, wenn er sich im flüssigen Stadium befand. Der Chaffri war zweimal in eben dieses improvisierte Gefängnis eingesperrt worden, und zweimal hatte er getobt und randaliert, hatte dabei seine Gestalt und sein Gehabe wiederholt gewechselt und dennoch nicht entkommen können.
    Aber jetzt schien das Gefängnis selbst mit Wasser

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