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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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mir, daß die Heimat der Chaffri Aralt sei - Aralt gewesen sei -, aber daß Aralt nicht mehr existierte. Es wurde zerstört.«
    »Das stimmt, Sör. Aber die Chaffri sind ganz schön mächtig. Sie besitzen mit Sicherheit Ausweich-Haupt-quartiere. Sie werden ihre Operationen entweder von jenen Hauptquartieren starten oder von einem weniger wichtigen Außenposten. Das sind mit Sicherheit Schiffe der Chaffri, und ich wette um meine gesamte Habe, daß sie uns zu ihrer Basis bringen.«
    Clive ließ sich gegen die Lehne des dunkelroten Plüschsitzes fallen. Er bedeckte die Augen mit den Händen. Es wäre vielleicht besser gewesen, erlaubte er sich selbst zuzugeben, wenn es ihm gelungen wäre, den Wandabschnitt zu öffnen, wenn die Luft aus dem Wagen geströmt und er selbst im Augenblick der Wiedervereinigung mit Annabella gestorben wäre. Natürlich war's eine Illusion gewesen. Wenn Horace und Sidi recht gehabt hatten, wenn das weiße Ding ein Ren gewesen war und wenn die Ren die Macht besaßen, Bilder aus dem Bewußtsein ihrer Opfer herauszufischen und überzeugende Trugbilder zu erschaffen ... es wäre vielleicht besser gewesen zu sterben.
    »Da ist sie, Sidi!«
    Horace Smythes Stimme unterbrach Clives Träumereien. Smythe stand am jetzt nutzlosen Schaltpult des Wagens und zeigte nach vorn. Clive sah sich im Wagen um und erblickte die metallenen Schiffe über und unter, links und rechts von ihnen. Er sah die Taue, die den transparenten Wagen mit den metallischen Schiffen verbanden, wenngleich das Gebiet hinter jedem Schiff von den Abgasen des Antriebs getrübt war. Die Schiffe zogen ihren Wagen sanft und gleichmäßig.
    Unmittelbar vor ihnen lag eine winzige Scheibe, eine perfekte Welt, der Erde ziemlich ähnlich, wenn auch nur ein Bruchteil so groß wie sie. Makellose polare Eiskappen glitzerten im Sonnenlicht. Zwischen den Wolken hindurch erblickte man blaue Meere und Kontinente mit grünen Wäldern.
    Die metallischen Schiffe fielen in die Atmosphäre des Miniplaneten und führten den kleinen durchsichtigen Wagen mit sich. Der Wagen hatte sich von dem Augenblick an, als die Schiffe die Taue angebracht hatten, bis zur Ankunft auf diesem Planetoiden sanft und leicht bewegt.
    Aber Clive fragte sich noch immer nach der Natur und den Absichten der Chaffri. Der Kampf zwischen dem Schiff der Chaffri und dem Ren-Schiff war eine klassische Konfrontation gewesen, wie sie nur zwischen unerbittlichen Feinden vorkam. Die Zerstörung des weißen Ren lag außerhalb von Clives Verständnis. Repräsentanten einer derart fortgeschrittenen Kultur, daß sie Fahrzeuge erbauten, die fast lässig zwischen Planeten fuhren, waren in einen tödlichen Kampf verstrickt und dabei nur mit Äxten bewaffnet gewesen. Clive hatte angenommen, daß sie wenigstens Ordolitwaffen benutzten.
    Aber Äxte?
    Sie kreisten über einer Grasebene auf einer der Inseln, die auf diesem Planetoiden Kontinente sein mußten. Beim Eintauchen in die Atmosphäre zischte die Luft ringsum, Wände zitterten, die Glasabschnitte des Wagens vibrierten, aber sie hielten stand.
    Die metallischen Schiffe ließen die Taue fallen, aber sie umgaben noch immer den Wagen und lotsten ihn zu der Ebene.
    »Können wir entkommen, Smythe?« fragte Clive.
    »Unmöglich, Sör. Und abgesehen davon hatte ich auch angenommen, daß der Major die Höhle des Löwen aufsuchen wollte, wenn man so sagen darf, Sör.«
    »Der Löwe - die Gennine! Aber wir haben das Hauptquartier - oder zumindest eine Basis - der Chaffri erreicht, nicht der Gennine.«
    »Und wenn schon, Sör. Wie dem auch sei, Sör, wir können nicht von hier weg, selbst wenn wir's wollten. Jene metallischen Schiffe sind uns an Zahl und Kräften überlegen. Dieser kleine Wagen war niemals für einen ernsthaften Kampf gedacht. Der Ordolitmörser ist eine Wasserpistole gegen die Bewaffnung jener metallischen Schiffe, Major Folliot, Sör.«
    Clive dachte nach. »Ich nehme an, daß du recht hast, Smythe. Sidi Bombay, stimmst du damit überein?«
    »Ohne zu zögern, Clive Folliot.«
    »Sehr schön. Bring uns runter, Smythe.«
    »Ja, Sör. Ich gehorche bereits, Sör.«
    Der transparente Wagen sank in einer Spirale nach unten. Die Grasebene erinnerte an eine Hafenanlage. Clive erblickte Streifen, die an Docks gemahnten, Gebäude, die das Äquivalent zu Hafenkontoren darstellten, sowie Straßen, die von dem Gebiet wegführten und in üppigen Wäldern verschwanden. Über ihr Ziel konnte er lediglich Mutmaßungen anstellen.
    Der Wagen berührte das

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