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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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viele Gebiete betrafen, daß Clive kaum wußte, wo er beginnen sollte.
    Aber ehe die Unterhaltung sehr weit gediehen war, klopfte es an die Tür, und Muntor Eshverud rief: »Nur herein!«
    Die Tür schwang auf, und die Bedienung drehte sich um, um sie wieder hinter sich zu schließen, ehe sie noch ihre Last abgesetzt hatte. Clive erhaschte lediglich einen flüchtigen Blick auf sie, wurde dennoch sofort von dem dunklen schimmernden Haar eingenommen, der weichen Haut, die golden im Licht der Öllampe glänzte, der anmutigen Gestalt und dem großzügigen Busen, der unter der ungenügenden Bedeckung der tiefgeschnittenen und durchsichtigen Bluse schwellte.
    Er setzte sich anerkennend auf und wartete darauf, daß sie sich ihm wieder zuwandte. Sie beugte sich über das Tablett und setzte die Alekrüge und die Tabletts mit Fleisch und Backwaren auf den hölzernen Tisch. Dabei bauschte sich die Bluse vom warmen Busen weg.
    Clive blinzelte.
    Die Bedienung richtete sich auf.
    Die Augen trafen sich in einem überraschten Wiedererkennen, und sie riefen gleichzeitig den Namen des anderen aus.
    »Clive!«
    »Annabella!«
KAPITEL 18 - »Clive, mein Liebling Clive«
    Ohne nachzudenken, eilte Clive zu Annabella - ^und sie zu ihm. Sie umarmten einander in atemloser Leidenschaft, die Körper drückten sich eng aneinander wie begierige Liebende, die Lippen trafen sich, als hielten sie einander für das Ambrosia des Lebens.
    Schließlich waren sie für den Augenblick gesättigt und brachten es - wenngleich noch immer zitternd - fertig, sich zu setzen. Sie hielten einander noch immer die Arme um die Schultern gelegt, hielten einander an den Händen, sahen einander in die Augen.
    Ein Schauder durchlief Clive bei dem Gedanken, daß diese Annabella nur ein weiterer Trick sein könnte, eine Kopie oder eine Illusion, geschaffen, ihn in die Irre zu führen. Aber sie war so warm, so wirklich - deutlich schlug ihm das Herz rascher, war ihm die Brust eng zusammengeschnürt, verspürte er eine wilde Freude. Sie mußte wirklich sein! Wie war sie nach Novum Araltum gekommen? Wie konnte diese Frau aus dem England des neunzehnten Jahrhunderts als Bedienung in einer Gastwirtschaft auf einer anderen Welt arbeiten?
    Die Fragen mußten warten. Sie war Annabella!
    »Ich habe nicht zu hoffen gewagt, dich jemals mehr wiederzusehen. O mein Liebling Annabella! Ich wollte zu dir gehen - nach Plantagenet Court -, aber ich wußte, daß du nicht mehr da warst. Daß du mit Schande bedeckt nach Amerika gesegelt warst und dich dort für immer niedergelassen hattest.«
    »Das tat ich, Clive. So lang ich konnte, wartete ich auf deine Rückkehr nach England. Ich trug ... ein Kind, Clive. Dein Kind, Clive. Deine Tochter.«
    »Ja, ja, Annabella. Ich kenne die ganze Geschichte. Ich ...«
    »Woher kennst du sie?«
    »Sie wurde mir von meiner Ur-Ur-Enkelin erzählt. Unserer Ur-Ur-Enkelin, mein Liebling Annabella. Ist es nicht eine seltsame Vorstellung, daß wir einen so entfernten Nachfahren haben? Es ist Annabelle Leigh aus der Stadt San Francisco in den Vereinigten Staaten von Amerika. Und sie kam im Jahre 1999 nach London und wurde von dort ins Dungeon gebracht.«
    »Ich hörte vom Dungeon, Clive.«
    »Du warst niemals dort?«
    »Nein, mein Liebling. Ich verließ Boston niemals. Sobald ich einmal die Neue Welt erreicht hatte, entschloß ich mich, niemals mehr zurückzukehren, niemals mehr nach England zurückzukehren. Aber ich wußte überhaupt nichts vom Dungeon. Ich lebte mein Leben, zog meine Tochter groß, lehrte sie ...« Sie errötete, und das Purpurrot der Haut zeigte sich nicht nur auf den weichen Wangen, sondern auch auf dem zarten Busen.
    »Ich kenne das Gesetz eurer Familie. Tu, was du willst, nimm Liebhaber nach deiner Wahl, gebäre eine Tochter und lehre sie, desgleichen zu tun ... und heirate niemals, nie -mals!«
    »Und meine Mädchen hielten dieses Gesetz - bis ins Jahr 1999, sagtest du, Clive?«
    »Sie hielten es.«
    Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht, ein Lächeln, das viel weniger weich war als das, was Clive von Annabella kannte. »Aber wie bist du hierher nach Novum Araltum gekommen? Und ... dein Alter, Annabella. Du siehst nur wenig älter aus als das zarte Mädchen, das ich von Plantagenet Court her kannte.«
    »Wenn ich auch nur irgendeinen Grund dafür gehabt hätte, auf deine Rückkehr zu warten, hätte ich auf dich in England gewartet, Clive.«
    »Hast du nie eine Nachricht von mir bekommen, nachdem ich gegangen war? Ich habe dir Briefe

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