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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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üppige Gras und kam sanft zum Stehen. Horace Hamilton Smythe schaltete der Reihe nach die Steuereinheiten ab und öffnete dann die Glasabschnitte, durch die sie den Wagen betreten hatten. Er stellte sich beiseite, um Clive das Vorrecht einzuräumen, den ersten Schritt aus dem Wagen heraus zu tun.
    Ringsumher erblickte Clive metallische Fahrzeuge, die zur Landung ansetzten. Jedes davon war weit größer als der Glaswagen, hätte leicht den Wagen und noch ein Dutzend weitere davon in die Ladeluken aufnehmen können, sofern die Metallschiffe solche besaßen.
    Rot, golden, blau, grün, silbern, orange, bronze - eine nach der anderen landeten die wendigen Maschinen.
    Nachdem eine jede den Boden berührt hatte und zum Stehen gekommen war, öffneten sich die Luken, und die Bordmitglieder quollen heraus.
    Aber Clive und seine Gefährten wurden von einem Trupp begrüßt, der aus einer Hütte in der Nähe des Waldes trat.
    Der Trupp bestand aus Männern in glänzender Militäruniform, geschmackvollen purpurroten und goldfarbenen und blauen und grünen Uniformen, die die prächtigsten Uniformen des Militärs Ihrer Majestät in den Schatten gestellt hätten.
    Der Anführer war ein großartig herausgeputzter Bursche, dessen goldfarbene Epauletten bei jedem Schritt schaukelten. Die Kopfbedeckung erinnerte an die eines Admirals, und ein hochragender Federbusch darauf wurde von der sanften Brise, die über die Landeebene strich, zur Seite geweht.
    Eine ordengeschmückte Schärpe reichte ihm von der Schulter bis zur Gürtellinie. Ein Zeremonien-Kurz-schwert klapperte in der Scheide.
    Clive musterte den Mann und versuchte, seinen Rang auszumachen oder sogar herauszufinden, in welchem Dienstbereich er Offizier war.
    Der Mann blieb stehen und salutierte. »Im Namen der Chaffri, Clive Folliot, begrüße ich Sie und Ihre Gefährten auf Novum Araltum. Ich bin Muntor Eshve-rud.«
    Überrascht schoß Clive Sidi Bombay und Horace Hamilton Smythe einen Blick zu. Sie gaben keinerlei Hinweis. Muntor Eshverud - der Name bot keinen Anhaltspunkt für die Herkunft des Mannes, ebensowenig wie dessen Sprache mit dem leichten Akzent, über die Clive völlig verblüfft war. Denn ...
    Denn Eshverud sprach ein einwandfreies Englisch, nicht die Umgangssprache, die in den meisten Regionen des Dungeon benutzt wurde.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Eshverud hatte die Hand mit dem makellosen Handschuh zu einem militärischen Gruß erhoben, und Clive erwiderte voller Unbehagen diese Geste.
    »Wenn die verehrten Gäste so freundlich wären und mir zum Stützpunkt folgen würden?« Er winkte zu der Hütte hinüber, von wo er hergekommen war. Aber - Clive blinzelte - war's denn eine Hütte? Das Gebäude war ein wenig größer, als er zunächst geglaubt hatte, und die Architektur war freundlich und ansprechend, ziemlich verschieden von der rohen Bretterkonstruktion, die er zu sehen geglaubt hatte.
    Er ging neben Eshverud her und bemerkte, daß Horace Hamilton Smythe und Sidi Bombay gleichfalls neben je einem Mitglied aus Eshveruds Trupp gingen. Sie marschierten forschen Schrittes hinüber zu dem Gebäude. Clive hörte, daß Horace Smythe seinen Gefährten besorgt fragte, ob sie ihren Wagen auch zurückerhielten. Die Antwort war beruhigend. Sidi Bombay war offenbar in eine Unterhaltung über die Einrichtung der Offiziersmesse und die Verpflegung verstrickt.
    »Wir haben Ihre Begegnung mit dem Ren-Schiff beobachtet, Major Folliot«, sagte Muntor Eshverud. »Sie hatten Glück, daß unsere Patrouille Ihnen rechtzeitig begegnete. Das sind häßliche Gebilde, diese Ren-Schiffe. Häßlich wie die Kreaturen, die sie bauen und fliegen!«
    »Sie befinden sich mit den Ren im Krieg, Sir? Ich habe Ihren Titel nicht ganz mitbekommen.«
    »Muntor. Mein Name ist Eshverud. Das andere ist mein Grad und meine Stellung in der Gesellschaft der Chaffri.«
    »Sehr schön, Sir. Und meine vorherige Frage, wenn Sie so freundlich sein wollen?«
    »Ja. Im Krieg mit den Ren. Ich schätze, Sie können es einen Krieg nennen. Wenn man eine Ausrottungs-Kampagne mit Krieg angemessen umschreibt.«
    »Ausrottung, Sir? Ich habe noch nie von einem Krieg gehört, bei dem es das erklärte Ziel einer der Parteien war, die andere auszurotten. Sie meinen, den Gegner bis zum letzten Mann, Frau und Kind zu vernichten?«
    Eshverud lächelte bitter. Seine Brauen waren dicht, das ganze Gesicht breit. Die Spitzen eines dicken Schnauzbarts, in des Muntors Jugend vielleicht blond, jetzt fast weiß vor Alter, hoben

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