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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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dass sie auf fast jeden passen, wie bei dem Verdächtigen für das Attentat im Olympic Park in Atlanta. Zweifellos können Profile sehr hilfreich sein. Aber sie sind auf keinen Fall das einzige Hilfsmittel, das wir benutzen, um solche Typen zu schnappen.«
    Sie entspannte sich, zumindest ein wenig, und räumte widerwillig ein: »Ich hab verstanden. Keine weiteren Vermutungen.« Sie seufzte hörbar, wandte langsam den Kopf ab und starrte aus dem Fenster. »Es ist einfach nur … die Warterei macht mich verrückt. All die Möglichkeiten, all die Männer, die an dem Abend in der Kneipe waren. Wir müssen die Liste weiter eingrenzen.«
    Dean war aufgefallen, dass sie seinem Blick ausgewichen war. Plötzlich stieg ein Verdacht in ihm auf. »Du hast an dem Fall gearbeitet.«
    Ein leichtes Nicken.
    »Verdammt noch mal, Stacey!«
    Sie wandte sich ihm zu und sah ihm direkt in die Augen. »Ich habe nicht viel gemacht. Ich hab mit ein paar Leuten gesprochen, aber mit keinem, der gefährlich ist. Ganz sicher habe ich nicht Warren Lee befragt oder etwas in der Art.«
    Ein schwacher Trost. Die Vorstellung, dass sie jemandem hätte gegenübertreten können, der sich als der Sensenmann entpuppte, reichte, dass Dean sich wünschte, sie wäre ganz weit weg. Aber sie selbst würde bestimmt nie vor etwas wegrennen.
    »Ich habe sofort an diese letzte Entführung gedacht und mich gefragt, ob Stan am Freitagabend wirklich eine Nachtschicht geschoben hat.«
    Seine Neugier war stärker als seine Sorge, und er fragte: »Und?«
    Ihr Stirnrunzeln verriet ihm die Antwort, bevor sie den Mund aufmachte. »Sein Chef hat ihn gedeckt. Außerdem hat das Krankenhaus Winnies Geschichte bestätigt. Nach ihren Aufzeichnungen hat Stan sie hingefahren und in der Nacht, in der Lisa starb, um zwei Uhr morgens in die Notaufnahme gebracht. Und er war da, um Winnie nach Hause zu fahren, als sie gegen sechs entlassen wurde.«
    Ihr Stiefvater hätte sich Lisa schnappen müssen, sie irgendwo versteckt halten, nach Hause gehen, seine Frau schlagen und sie ins Krankenhaus bringen – und das alles im Dreißig-Minuten-Takt. Unmöglich. »Also trägt er nicht die Verantwortung an dem, was Lisa angetan wurde.«
    Ihre grünen Augen verdunkelten sich. »Jedenfalls nicht an ihrem Mord.«
    An allem anderen schon, daran zweifelte Dean nicht. Er hoffte nur, dass Stan eines Tages dafür würde bezahlen müssen.
    »Was hast du noch rausgekriegt?«, fragte er sie. Er machte sich keine Sorgen mehr darüber, ob sie richtig gehandelt hatte, als sie auf eigene Faust Ermittlungen angestellt hatte. Stacey war nicht dumm. Und was sie ihm erzählt hatte, war sehr hilfreich gewesen – schließlich hatten sie dadurch einen möglichen Verdächtigen ausschließen können.
    »Ich habe versucht, mit Randy zu sprechen.«
    »Warum?«
    »Mein Bruder hat mir erzählt, dass Randy an dem Abend kurz vor der Sperrstunde gegangen ist. Genau wie Lisa. Ich dachte, es könnte sich lohnen, ihn zu fragen, ob er irgendwas gesehen hat – einen Lieferwagen, der gerade auf den Parkplatz bog oder der ihm vielleicht entgegenkam, als er in die Stadt zurückfuhr.«
    »Und, hat er?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Bisher habe ich ihn nicht erwischt. Ich bin zu ihm nach Hause gefahren, und seine Mutter hat mir erzählt, dass er zurzeit viel nachts unterwegs ist. Er fährt einen großen Sattelschlepper. Sie meinte, sie richtet ihm aus, dass er mich zurückrufen soll.«
    Dean bemerkte den Anflug eines Lächelns in ihren Mundwinkeln und fragte: »Was ist?«
    »Nichts. Mrs Covey findet es schrecklich, dass ich Sheriff bin, und gibt sich größte Mühe, meine Uniform zu ignorieren. Ich glaube, sie war wirklich überzeugt, dass ich aus privaten Gründen dort aufgetaucht bin – und dass ich eins von den leichten Mädchen bin, die versuchen, ihren guten Jungen ins Verderben zu reißen.«
    Dean konnte sich eine Bemerkung nicht verkneifen: »Das gefällt mir an dir, du leichtes Mädchen, du.«
    Sie ging nicht darauf ein. »Dass Randy auf der Highschool seine Freundin geschwängert hat, kam im Hause Covey nicht gut an. Ich glaube, sie versucht jede andere Frau zu vergraulen, die ihn wieder in die ›Falle‹ locken könnte.«
    »Warum wohnt er dann noch da?«
    »Wer weiß?«
    Dean konnte nicht umhin, sich an ihre Unterhaltung über das Täterprofil zu erinnern. Er musste sie fragen: »Von der Frau verlassen, von der Mutter beaufsichtigt. Glaubst du, dass er als Kind misshandelt wurde?«
    Ihre Augen weiteten sich, und sie

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