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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Person an, die Sie gemeldet haben.«
    Staceys Haltung versteifte sich. Sie warf einen Blick auf den Aushang, den sie immer noch in der Hand hielt. In was für einen Schlamassel war die junge Frau dieses Mal hineingeraten? »Haben Sie Informationen über sie?«
    »Sie wissen, um wen es geht?« Seiner tiefen Stimme war die Überraschung anzuhören.
    »In den zwei Jahren meiner Arbeit hier habe ich nur eine Person als vermisst gemeldet«, antwortete Stacey etwas barsch.
    »Ich verstehe.« Papier raschelte am anderen Ende, als suche ihr Gesprächspartner nach etwas in seinen Unterlagen. »Diese junge Frau, Lisa Zimmerman, wird seit März letzten Jahres vermisst?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und niemand hat seither etwas von ihr gehört?«
    Stacey stockte der Atem. Etwas in seinem Tonfall, der leise und ernst war, zerrte ihre Gedanken in eine andere, düstere Richtung. In dieser Stadt war jeder so daran gewöhnt, dass Lisa Ärger machte und andere belästigte, dass Stacey eigentlich nie die Möglichkeit in Betracht gezogen hatte, Lisa könnte selbst das Opfer sein.
    Oh, bitte nicht! Das Gesicht des kleinen Mädchens, das liebe Lächeln, das weiche blonde Haar standen ihr vor Augen. Und das Bild der traurigen Winnie Freed, die sich aus dem Büro schleppte und schon den nächsten Mittwoch herbeisehnte, der ihr vielleicht gute Neuigkeiten bescherte.
    »Sheriff? Niemand hat etwas von ihr gehört?«
    »Nicht das Geringste.« Mit trockener Kehle fragte sie: »Wissen Sie, wo Lisa Zimmerman ist, Special Agent Taggert?«
    »Nein, ich weiß nicht, wo sie ist.« Wieder zögerte er. »Aber vielleicht kann ich Ihnen sagen, was mit ihr geschehen ist.«

3
    Nach Hope Valley zu kommen glich einer Zeitreise in die Fünfzigerjahre. Dean hatte von solchen Orten gehört; er wusste nur nicht, dass es sie immer noch gab. Er war auf den rauen Straßen von Baltimore aufgewachsen und lebte jetzt in Washington, D. C. Er war nie in einer Stadt gewesen, in der es altmodische Eisdielen, gebührenfreies Parken und Gemeindezentren gab, Ankündigungen für Tanzabende und Kuchenbasare eingeschlossen.
    Die Hauptstraßen der Innenstadt waren von grünen Bäumen gesäumt, die den ordentlich gekehrten Bürgersteigen Schatten spendeten. Hier fand man keine Antiquitätengeschäfte und Galerien, die Touristen zu Tagesausflügen aufs Land locken sollten, sondern ganz normale Läden für die Menschen, die in dieser Stadt lebten. Ein kleines Lebensmittelgeschäft schmiegte sich zwischen eine Bank und eine Apotheke. Ein Restaurant pries das Menü des Tages an. Vor einem Friseur stand ein rot-weiß-blau gestreifter Barber’s Pole , der sich tatsächlich drehte.
    Ein größeres Einkaufszentrum war nirgendwo zu sehen. Seit sie Front Royal passiert hatten, waren sie nur an einem traurigen, baufälligen Shopping-Center vorbeigekommen, das hauptsächlich aus einem großen Ramschladen bestand. Hope Valley schien offensichtlich ein sich selbst genügender Ort zu sein und nicht nur der Ausläufer einer nahe liegenden Großstadt.
    »Ein Serienmörder in einer Kleinstadt, wie?«, brummte Dean, mehr zu sich selbst als zu Wyatt, der am Steuer der Limousine saß.
    Eigentlich hatte Dean erwartet, dass Wyatt ihn mit Mulrooney zusammen losschicken würde, aber ihr Teamleiter hatte darauf bestanden, heute Nachmittag selbst mit Dean nach Nirgendwo, Virginia, zu fahren. Als ob er – wie alle anderen auch – den Verdacht hegte, dass dieser Fall der Schlüssel sein könnte, um den Sensenmann zur Strecke zu bringen, dessen Verbrechen genau der Stoff waren, aus dem Albträume und Slasher-Filme gemacht sind.
    »Sie glauben also immer noch, dass der unbekannte Täter aus dieser Gegend stammt?«, fragte Wyatt.
    »Sie etwa nicht?«
    Vor einem kleinen, einstöckigen Haus mit der Aufschrift Revier des Sheriffs fuhr Wyatt in eine Parklücke. »Wenn unsere Theorie zutrifft, dass Lisa Zimmerman sein erstes Opfer war und dass er sie persönlich kannte, ja, dann halte ich das für wahrscheinlich.«
    »Die Einzelheiten stimmen überein – die Beschreibung, die Identifikationsmerkmale. Wir wissen, dass der Zeitpunkt ihres Verschwindens passt: Da der Baum, an dem das Opfer hing, noch keine Knospen trieb, konnte Fletcher den Zeitpunkt des Mordes auf wenige Tage genau festmachen.«
    Die Andeutung eines Lächelns huschte über Wyatts Gesicht. Das hatte sie alle beeindruckt. Lily mochte eine stille Schreibtischtäterin mit wenig Erfahrung im Außendienst sein, aber sie besaß einen scharfen Verstand. Denn

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