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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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sein kann.«
    Autsch! Sollte Dean es jemals wagen, seine Schwester so zu nennen, würde sie ihm den Hintern versohlen.
    Auf das heftige Knallen einer Bürotür folgten die Schritte von zwei verschiedenen Paar Schuhen. Das Klackern der ersten stammte von der verschollenen Sekretärin, die in die aquariumartige Glaskabine des Empfangsbereichs zurückhastete. Sie ließ sich auf ihren Stuhl fallen, als wollte sie verhindern, dass der Mann, der mit ihrer Chefin gestritten hatte, sie entdeckte. Vor Deans geistigem Auge tauchte plötzlich das Bild auf, wie die Dame mit der Fönfrisur ihr Ohr ans Schlüsselloch drückte. Nicht, dass das nötig gewesen wäre – diese Auseinandersetzung hätte man noch auf der Straße hören können.
    Die anderen Schritte, schwerer und kräftiger, gehörten zu einem schlanken Kerl Mitte dreißig, ungefähr in Deans Alter. Er trug zerschlissene Jeans und ein T-Shirt. Sein finsterer Blick wurde noch von den roten, glühenden Narben unterstrichen, die von seinem Hals über die Wangen bis hoch zum Haaransatz verliefen.
    »Was gibt es da zu glotzen?«, schnauzte er, als er an Dean und Wyatt vorbeistapfte. Er stieß die Tür auf und ging ohne ein weiteres Wort hinaus.
    Der ganze Auftritt hatte weniger als eine Minute gedauert, aber er hinterließ eine unbehagliche Stimmung im Büro. Wyatt rückte seine Krawatte zurecht, strich sein Jackett glatt und räusperte sich schließlich.
    »Ach, du meine Güte, ich habe Sie gar nicht gesehen«, entfuhr es der Sekretärin. Sie hatte wohl angenommen, dass die letzte Bemerkung des freundlichen jungen Mannes ihr gegolten habe. »Ich sage dem Sheriff Bescheid.«
    »Nicht nötig«, erklang eine andere weibliche Stimme.
    Noch bevor sie sich vorstellte, wusste Dean, dass er es mit Sheriff Rhodes zu tun hatte. Seit sie gestern Nachmittag miteinander telefoniert hatten, war er neugierig auf sie gewesen. Er fragte sich, wie sie es wohl verkraften würde, wenn die Vermutungen ihres Teams zutrafen und ein Serienmörder in ihrem Bezirk wohnte. Nachdem er den Streit mit ihrem Bruder mit angehört hatte, nahm er an, dass sie sich wacker schlagen würde.
    »Danke, dass Sie sich die Zeit für uns nehmen. Ich bin Special Agent Wyatt Blackstone«, sagte Wyatt und zeigte ihr seine Dienstmarke. »Das ist Special Agent Dean Taggert.«
    Während sie ihre Ausweise prüfte, musterte Dean sie mit einem kurzen Blick.
    Stacey Rhodes war ungefähr Anfang dreißig und machte überhaupt nicht den Eindruck, als wäre sie zu jung für ihren Job. Im Gegenteil – sie trug ihre Uniform, als sei sie darin auf die Welt gekommen. Sie war groß, konnte es fast mit seinen ein Meter achtzig aufnehmen, hatte die Schultern gestrafft und hielt sich militärisch-aufrecht. Sie hatte das Kinn vorgereckt; der Blick ihrer grünen Augen war kritisch, aber nicht kalt. Ihr rötlich blondes Haar war streng zurückgebunden, sodass er unmöglich beurteilen konnte, wie lang es war. Aber diese Frisur betonte die Entschlossenheit ihres Kinns und ihre klaren Gesichtszüge. Sie strahlte Kompetenz aus.
    Gott sei Dank! Kurz bevor er gestern den Hörer in die Hand genommen hatte, um hier anzurufen, hatte er sich die Grabenkämpfe mit einem lauten, engstirnigen Kleinstadt-Bürokraten ausgemalt, der es genoss, im Rampenlicht einer FBI -Ermittlung zu stehen, aber nicht die Drecksarbeit machen wollte, die unweigerlich dazugehörte. Dass Lisa Zimmerman offiziell immer noch als vermisst gemeldet war, hätte zu Ärger führen können. Aber Dean ahnte bereits, dass sie keine solchen Probleme haben würden. Nichts an Sheriff Rhodes deutete darauf hin, dass sie streitlustig werden oder Revierverhalten an den Tag legen würde, wenn es um eine Mordermittlung ging.
    »Special Agent Taggert.« Nachdem sie Wyatt die Hand geschüttelt hatte, streckte sie ihm die ihre entgegen. »Wir haben gestern miteinander gesprochen, nicht wahr?«
    »Richtig.« Während er ihre Hand kurz festhielt, spürte Dean, dass sie ziemlich kräftig war, was ihn nicht besonders überraschte. Allerdings bemerkte er auch, wie weich ihre Haut war – und das hatte er definitiv nicht erwartet.
    Genauso wenig wie seine heftige Reaktion darauf, die ihn völlig aus dem Nichts heimsuchte.
    Während er mit einem Blick ihre Eignung für ihren Job festgestellt hatte, war ihm unterbewusst offensichtlich noch etwas anderes aufgefallen: Sie war außerordentlich attraktiv. Die kurze Berührung ihrer Hände und der darauf folgende Ruck, der ihm durch den Magen ging, machten

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