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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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ein Vorgesetzter sich so in das Team integrierte, sondern auch, weil dieser Mann sie einschüchterte. Dieser Special Agent war ganz so, wie ein FBI -Agent zu sein hatte – vom Scheitel seines gut aussehenden Kopfes bis zu seinen polierten Schuhen. Intelligent genug, um sogar mit Brandon Schritt zu halten; gewitzt genug, um sich neben Dean Taggert behaupten zu können. Wyatt war ihr in jeder Hinsicht eine Nummer zu groß. Oft brachte sie in seiner Gegenwart keinen Ton heraus.
    »Gibt es was Neues?«, fragte er, während sie auf der anderen Seite seines Schreibtisches Platz nahm.
    »Ich habe ein paar Konten gefunden, die vielversprechend zu sein scheinen. Dann habe ich Kontakt mit jemandem vom Finanzministerium aufgenommen, um Informationen über einige Überweisungen zu erhalten, aber die werden sich vor Montag nicht zurückmelden.«
    »Ich fürchte, unser Täter arbeitet auch am Wochenende«, grübelte Wyatt.
    Sie zweifelte nicht daran, dass er recht hatte.
    »Gute Arbeit.«
    »Danke, Sir.« Sie schwieg, starrte auf ihre Hände, die verkrampft auf ihrem Schoß lagen, und fragte sich, wie sie das Thema anschneiden sollte, weswegen sie zu ihm gekommen war.
    »Gibt es sonst noch etwas?«
    Sie holte tief Luft und hoffte, dass ihre Stimme nicht zu zittern anfing und verriet, wie nahe ihr die Angelegenheit ging. »Ich dachte … ich weiß, dass der Sensenmann unser Hauptzielobjekt ist, aber einige andere Dinge, die auf dieser Internetseite vor sich gehen, bereiten mir schlaflose Nächte.«
    »Die Pädophilen.«
    »Besonders einer«, gab sie zu. Es überraschte sie nicht, dass er sofort gewusst hatte, worauf sie hinauswollte. Blackstone war während des Bewerbungsgesprächs sehr freundlich gewesen, als er sie gefragt hatte, wie sie mit dem zurechtkam, was ihrer Fa­milie vor knapp achtzehn Monaten zugestoßen war. Sie war nicht imstande gewesen, den Zorn zu leugnen, den sie immer noch dem Mann gegenüber verspürte, der ihren Neffen misshandelt hatte, oder den Schmerz über den darauf folgenden Selbstmord ihrer Schwester. Natürlich kannte Blackstone ihre Albträume.
    »Die Cyber Division hat eine eigene Abteilung, die damit beauftragt ist, diese Ungeheuer zu schnappen, Lily.«
    »Aber die wissen doch gar nichts von ihm«, fauchte sie ihn an. In diesem Gebäude war jeder so sehr darauf bedacht, sein Revier zu verteidigen, dass sie nicht daran zweifelte, dass Blackstone sich bei diesem Fall von niemandem in die Karten schauen ließ.
    Aber er bewies ihr sofort, dass sie sich irrte. »Doch, das tun sie.«
    Ihr Unterkiefer klappte herunter, als ihr klar wurde, dass sie ihn völlig falsch eingeschätzt hatte. »Sie haben also … «
    »Natürlich. Sie glauben doch nicht etwa, dass ich Satan’s Playground dem Rest der Abteilung verschweige, nach dem idiotischen Motto ›Wir waren zuerst da‹.«
    Genau das hatte sie gedacht. Wer war jetzt hier der Idiot?
    »Ich versichere Ihnen, es gibt Leute, die daran arbeiten. Ein anderes CAT beispielsweise und einige Top-Agenten, die sich mit Verbrechen an Kindern beschäftigen.«
    Lily war erleichtert, aber sie spürte immer noch das Verlangen, etwas zu tun – deswegen war sie ja überhaupt hergekommen. »Ich will dabei helfen.«
    Eine schmale Augenbraue wölbte sich über ein dunkelblaues Auge. »Geben wir Ihnen nicht genügend zu tun?«
    Sie lief rot an und schüttelte den Kopf. »Ich würde es nie zulassen, dass mein privater Hintergrund mich von der Arbeit ablenkt.« Sie begegnete seinem Blick und fügte hinzu: »Das habe ich Ihnen versprochen, als ich Sie gebeten habe, mich einzustellen.«
    Er nickte kurz. Darin musste er ihr recht geben.
    »Aber wenn ich meine Unterstützung während meiner übrigen Zeit anböte … «
    »Sie haben keine übrige Zeit«, lautete die schlichte Antwort. »Dieser Täter muss aufgehalten werden. Wenn Sie Zeit haben, an irgendetwas zu arbeiten, dann widmen Sie sich ihm.«
    »Ich meinte hinterher, wenn wir ihn erwischt haben. Ich weiß, dass es unsere höchste Priorität ist, weitere Morde zu verhindern.«
    Das war ihr voller Ernst. Auch wenn sie diesen kranken Ty­pen an den Kragen wollte, die ihren Kindervergewaltigungsfan­tasien im Internet nachhingen, wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie hatte keinerlei Beweise dafür, dass Lovesprettyboys seine Neigung tatsächlich jemals ausgelebt hatte. Das waren nur Vermutungen. Der Sensenmann hingegen hatte live und in Farbe unter Beweis gestellt, zu welch fürchterlichen Grausamkeiten er fähig war.
    »Ich

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