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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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drauf, indem sie hinzufügte, dass sie auch in den langen, einsamen Nächten ein bisschen Gesellschaft brauchen könnte, wenn die schlimmen Träume und ihr eigenes Bedürfnis nach Körperkontakt jeglichen erholsamen Schlaf unmöglich machten. Stacey versuchte nicht, sich selbst etwas vorzumachen. Zweifellos, sie wollte mit dem Mann, der neben ihr saß, ins Bett gehen. Aber selbst die unsubtilste Frau konnte einem Mann gegenüber, den sie erst seit einigen Tagen kannte, nur bis zu einem gewissen Grad ehrlich sein.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob du mich jemals an dich heranlassen würdest.« Er streckte die Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen eine ihrer Haarsträhnen, die sich aus dem Knoten gelöst hatte und auf ihrer Wange lag. Er rollte sie zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her und murmelte: »Eigentlich weiß ich es besser, aber andererseits wollte ich auch, dass du das tust.«
    »Du weißt es besser?«
    »Ich bin überhaupt nicht in der Verfassung, mich auf irgendjemanden einzulassen.«
    »Da rennst du offene Türen ein, Special Agent Taggert. Ich bin nicht auf eine langfristige Beziehung aus.« Vor allem keine Beziehung mit jemandem wie ihm, der bald wieder von hier verschwinden und sich weiter durch die brutale Welt schlagen würde, in der er lebte. Er, der kurzzeitig in ihre kleine Ecke dieses Universums eingedrungen war und den sie fortwünschte, sobald sie dieses Schwein festgesetzt hatten, hinter dem sie her waren.
    »Ich bin so sehr aus der Übung bei diesem Spiel, dass ich mich nicht mehr an die Regeln erinnern kann.«
    »Regeln sind keine Gesetze. Manchmal sind sie dazu da, dass man sie bricht«, antwortete sie, während ein leichter Schauder sie durchfuhr. Das lag allerdings nicht an der kalten Luft, die aus den Schlitzen im Armaturenbrett strömte, sondern einzig und allein daran, wie ihr seine Fingerspitzen sanft über die Wange strichen. Schließlich zog er seine Hand wieder zurück. »Außerdem habe ich keine Lust, Spielchen zu spielen.«
    »Ich auch nicht.« Wütend stieß er den Atem aus. »Das ändert nichts daran, dass ich das nicht besonders gut kann, Stacey. Ich habe nicht einmal gemerkt, dass meine Frau aufgehört hat, mich zu lieben.«
    »Meine Güte, ich habe dich nicht gebeten, mich zu heiraten – ich habe dich auf ein Bier eingeladen«, gab sie mit einem gezwungenen Kichern zurück. Diese Sache musste leicht und unbeschwert bleiben, ihnen beiden zuliebe. Er hatte sich vor einem Jahr scheiden lassen. Sie hatte vor gerade mal zwei Jahren die schlimmste Zeit ihres Lebens durchgemacht. Er steckte bis zum Hals in Tod und Gewalt. Sie war hierher zurückgezogen, um diesem dunklen Kapitel zu entfliehen. Auf keinen Fall würden sie etwas miteinander anfangen, das auch nur im Entferntesten nach Langzeitbeziehung aussah.
    Schlicht und einfach. Ohne Verpflichtungen. Mehr konnten sie sich beide nicht leisten.
    Sie wusste das alles. Aber trotzdem machte sie ihren dummen Mund auf. »Hast du aufgehört, sie zu lieben?«
    Er dachte darüber nach, während er durch die Windschutzscheibe starrte. »Ja. Wahrscheinlich habe ich das schon lange, bevor wir uns getrennt haben. Ich habe es nur nicht gemerkt, bis sie eine Entscheidung erzwungen hat. Die Trennung war nicht besonders schlimm für mich. Das mit dem Sorgerecht allerdings ist die reinste Hölle.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Als wollte er sie abschrecken, als wollte er einen letzten Versuch unternehmen, zu ihrem Schutz Schranken zu errichten, gestand er: »Es ist lange her, dass ich mit jemandem zusammen war.«
    Mit jemandem zusammen war – was so viel hieß wie: mit jemandem geschlafen habe. Die Hitze im Innern des Autos stieg noch um einige Grad an. Oder um hundert Grad. Sie spürte die Wärme seines Körpers, hörte seine langsamen Atemzüge, die er ebenso vorsichtig und bedacht auszustoßen schien wie sie selbst. Roch den reinlichen Duft von Seife und den derberen Geruch purer Männlichkeit, der ihn von Kopf bis Fuß umgab.
    Und jede Faser ihrer Weiblichkeit reagierte darauf. »Da bist du nicht der Einzige«, sagte sie schließlich, und ihre Stimme zitterte, als sie versuchte, die Worte möglichst unbefangen klingen zu lassen. »Ich bin auch nicht gerade ein Männermagnet.«
    Männerschreck traf es eher. Der letzte Typ, mit dem sie zusammen gewesen war, war ein Rechtsanwalt in Roanoke gewesen, der seine Gefühle von seiner Arbeit hatte trennen können. Er hatte nicht verstanden, warum sie über das, was sie erlebt hatte,

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