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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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ganze Zeit irgendwas davon gefaselt, dass die Regierung eine Verschwörung ausgeheckt hat und die Benzinpreise hochtreibt, als Teil ihres ›Masterplans‹, damit die Reichen endgültig die Macht übernehmen.«
    Auch das überraschte sie nicht sonderlich. Die Liste derjenigen, die sie befragen musste, wurde mit jeder Minute länger.
    Eigentlich war das auch gut so. Je mehr Hinweise, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Fall lösen und diese grausamen Verbrechen verhindern konnten.
    Wenn nur ein Name nicht auf der Liste gestanden hätte. Denn ihren eigenen streitlustigen Bruder zu verhören würde sicher kein Zuckerschlecken werden. Aber offen gestanden wäre es noch schlimmer, wenn sie versuchte, gleich hier mit ihm zu sprechen. Er würde großtun und sich aufplustern, weil er nicht wollte, dass irgendjemand in diesem Raum dachte, dass er sich von seiner Schwester einschüchtern ließ, nur weil sie Polizistin war.
    Mit Tim würde sie selbst reden, aber vielleicht würde sie Dean oder seine Kollegen bitten, sich um Randy zu kümmern. Der Mann raubte ihr den letzten Nerv. Er schien das Schlimmste aus ihrem Bruder herauszukitzeln, was an Leichtsinn und übertriebenem Männlichkeitsgehabe in ihm steckte. Als Teenager hatten sie gemeinsam einige Dummheiten begangen, und Randy war sogar wegen Diebstahls verhaftet worden, bevor er seine Freundin geschwängert hatte und Tim zum Militär gegangen war.
    Was für ein angenehmer Gegensatz war da doch Dean, der vor Männlichkeit strotzte und dennoch kein Problem damit hatte, dass Stacey im Auto so forsch gewesen war. Außer seiner Stärke und Intelligenz verfügte er offenbar noch über eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Eine unwiderstehliche Kombination.
    Mangel an Selbstvertrauen war ein Charakterzug, den ihr Bruder mit seinem besten Freund gemeinsam hatte. Bei Tim lag es an seinen Verletzungen und Narben. Bei Randy lag es, na ja, wahrscheinlich an seinem gesamten enttäuschenden Leben.
    »Sollen wir uns aufteilen?«, fragte Dean. »Damit wir schneller vorwärtskommen?«
    Stacey schüttelte den Kopf. »Lieber nicht. Ich kenne diese Typen. Mit ein paar wirst du besser fertig – ich werde dir zeigen, mit welchen – , aber einige würden dir nicht mal die Uhrzeit verraten.« Nicht, dass Stacey bei denen sehr viel mehr erreichen würde. Aber wenigstens kannte sie ihre Schwächen.
    Sie entdeckte einige der Männer, die Dick ihr während ihrer ersten Ermittlung genannt hatte – zwei Raufbolde, die im Süden wohnten, aber hierherkamen, um sich zu betrinken und Krawall zu schlagen. Stacey schritt an ihren Tisch, zog einen Stuhl hervor und setzte sich. »Guten Tag, meine Herren.«
    Die beiden musterten sie mürrisch. Der Kleinere, ein wieselartiger Ganove namens Lester, versuchte, den starken Mann zu mimen. Wenn sein dicker Kumpel nicht neben ihm gesessen hätte, hätte er ihr schon längst sein Herz ausgeschüttet. »Suchen Sie Gesellschaft, schöne Frau? Brauchen Sie ein paar Männer, die Sie daran erinnern, was Sie zwischen den Beinen haben – und was nicht?«
    Stacey spürte, wie Dean, der neben ihrem Stuhl stand, sich anspannte – gleich würde er platzen. Sie schüttelte den Kopf. Dann kniff sie die Lider zusammen, stützte die Ellbogen auf den Tisch und blickte Lester fest in die blutunterlaufenen Augen. »Du riskierst lieber keinen Schwanzvergleich mit mir, Junge. Wie du dich sicher erinnerst, habe ich letztes Jahr deinen nackten Arsch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses kassiert. Ich weiß also, wie winzig die Wahrscheinlichkeit ist, dass du irgendwas hast, wofür ich mich interessieren könnte.«
    Sein Kumpel, ein dicker, brutal wirkender Kerl, dem einer der Chopper draußen gehörte, schnaubte bei dieser Abfuhr. »Du hältst besser die Klappe, solange du noch kannst«, wies er seinen Freund zurecht. Dann setzte er seinen Bierkrug an die Lippen und trank ihn in einem Zug leer. Rinnsale aus goldbrauner Flüssigkeit und Schaum liefen auf beiden Seiten seines Mundes herab und sickerten ihm in den dichten Bart. Als der Krug leer war, knallte er ihn auf den Tisch, der unter der Wucht des Hiebs erzitterte. Dann nickte er Stacey zu, als hätte ihn die Vorführung seiner Machofähigkeit, ein Bier auf ex zu trinken, gestärkt und sein Selbstvertrauen gefestigt. »Schießen Sie los«, sagte er. »Fragen Sie, was immer Sie wissen wollen.«
    »Aber … «, unterbrach ihn Lester.
    »Auch wenn du zu dumm bist, um dich daran zu erinnern, was sie mit diesem

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