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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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einen ihrer Namen genannt hätte. Es war irgendjemand anders – Anderson? Warte mal, ich glaube, sie hat Anspaugh zu ihm gesagt .«
    »In unserem Team gibt es niemanden, der Anspaugh heißt .«
    »Tja, sie klang jedenfalls nicht, als würde sie sich das alles nur ausdenken « , erwiderte Sam völlig verwirrt.
    Gerade wollte sie ihn fragen, warum eine Agentin eine Ermittlung vor ihren Kollegen verheimlichen sollte, da wurde sie von einem kurzen Klopfen unterbrochen. Genau wie Lily vorhin näherte Alec sich vorsichtig der Tür und riss sie erst auf, nachdem er hinausgespäht und offensichtlich ein vertrautes Gesicht auf der anderen Seite erkannt hatte.
    »Es tut mir so leid « , seufzte Lily Fletcher und lief an ihm vorbei ins Zimmer.
    »Wo zum Teufel bist du gewesen ?«
    Die Augenbrauen der blonden Agentin schossen in die Höhe. »Es war nicht meine Absicht, dir irgendwelche Unannehmlichkeiten zu bereiten … «
    »Es geht hier nicht um Unannehmlichkeiten. Es geht darum, dass du wie vom Erdboden verschluckt bist und nicht ans Telefon gehst. Und eine Ermittlung gegen einen Kinderschänder? Warum weiß ich nichts davon? Was geht hier überhaupt vor ?«
    Lily schaute zwischen Sam und Alec hin und her. Sie hatte Sam mit Sicherheit nicht gebeten, diesen mysteriösen Auftrag, den sie erledigen musste, für sich zu behalten. Dennoch fühlte Sam sich ein bisschen beschämt, als hätte sie ihr Vertrauen missbraucht.
    »Ich helfe einem anderen CAT . Wir versuchen, einen Pädophilen aufzuspüren, der auf Satan’s Playground mitgemischt hat. Damals ist er uns durch die Lappen gegangen; jetzt glauben wir, dass wir ihn an der Angel haben .«
    Alec verschränkte die Arme und lehnte sich gegen die kleine Küchenanrichte. »Warum hast du dann zugesagt, dass du Jackies Einsatz hier übernehmen könntest? Wyatt hätte schon viel früher einen von uns herholen können .«
    Als Sam sah, wie Lily die Röte ins Gesicht stieg, stand sie rasch auf. »Ich lass euch zwei mal allein « , sagte sie und ging ins Schlafzimmer. Agent Fletcher war von einer Aura der Geheimniskrämerei umgeben, das war nicht zu übersehen. Ihre Wangen glühten, genau wie ihre Augen. Aufregung und Nervosität strahlten von ihr ab, seit sie zurückgekommen war – und obwohl das Zimmer in der Nähe des Fahrstuhls lag, war sie außer Atem gewesen, als würde ihr Puls rasen, nachdem sie gerannt war.
    Oh ja! Die Agentin verheimlichte irgendetwas.
    Sam schloss die Tür hinter sich, blieb im Schlafzimmer und versuchte, die Stimmen zu ignorieren. Schwer war das nicht; sie hörte nur ein leises, eintöniges Gemurmel, aus dem nicht mehr zu erkennen war, als dass sich jemand unterhielt.
    Dann wurde Alecs Stimme plötzlich lauter. »Willst du damit sagen, dass Wyatt nichts davon weiß? Er hat sein Einverständnis nicht gegeben? Verdammt noch mal, Lily !«
    Noch mehr Gemurmel. Sam zuckte zusammen; Lily tat ihr leid. Denn Alec mochte in seiner Entrüstung darüber, dass er nicht eingeweiht war, jetzt ziemlich bedrohlich wirken – aber ihr Chef Wyatt würde noch viel unangenehmer werden. Sam fand schon allein seine Gegenwart einschüchternd. Er war stark und hoch konzentriert, ernst und feinsinnig – doch er sah nicht aus, als hätte er jemals in seinem Leben einen Witz gerissen. Sie vermutete, dass jemand wie er unablässig nachdachte, seinen Verstand nie zum Stillstand kommen ließ. Als könnte er die Gedanken derer lesen, die ihn umgaben, und ihre Handlungen voraussehen.
    Eines stand aber fest: Lily Fletchers Gedanken hatte er offenbar nicht lesen können und ihre Taten nicht vorausgesehen.
    Was wohl nur bedeuten konnte, dass die hübsche junge Agentin ernste Schwierigkeiten bekommen würde.
    In Maryland gab es drei staatliche Strafanstalten, aber James T. Flynt war in dem Gefängnis inhaftiert, das am nächsten lag, in einer Stadt gleich südlich von Baltimore. Für das vereinbarte Treffen um ein Uhr mittags mussten sie nicht allzu früh aufbrechen, und die Fahrt würde nicht lange dauern. Daher verbrachte Alec den Großteil des Vormittags damit, sein Gespräch mit dem verurteilten Schwerverbrecher vorzubereiten.
    Tja, das Gespräch war das eine. Darüber hinaus musste er jedoch ständig an Sam denken. Er machte sich Sorgen, weil sie immer tiefer in diese Sache hineingezogen wurde, und ärgerte sich, dass er und sein Team bisher so wenig über den Täter herausgefunden hatten. Außerdem fragte er sich, was zum Teufel er Wyatt Blackstone erzählen sollte, wenn der sich bei

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