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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Antworten vorhin schloss sie, dass es wohl eine heikle Angelegenheit sein musste.
    Der heutige Abend hatte schon genug heikle Dinge zutage gebracht. Daher schnitt sie das Thema gar nicht erst an.
    »Warum sollte euer Team nicht gegen einen Pädophilen ermitteln? Ist das nicht genau das, wozu diese Cyber Action Teams da sind ?«
    »Dieses nicht. Ihr … unser Schwerpunkt liegt auf einem speziellen Bereich. Wir konzentrieren uns auf Morde in Verbindung mit dem Internet .«
    »Oh !« Sam atmete hörbar aus. »Dann muss dieser Typ, dieser Pädophile wohl … «
    »Ja, muss er wohl .«
    Die Vorstellung, dass ein kranker Perversling frei herumlief und versuchte, ein Kind zu missbrauchen und es dann umzubringen, ließ den Ekel in ihr hochsteigen. Dennoch stellte sie keine weiteren Fragen. Sie steckte in einer seltsamen Situation: Sie war eine Zivilistin – und trotzdem so in eine Ermittlung verstrickt, dass sie sich den Ermittlern inzwischen sehr verbunden fühlte. Doch sie war keine von ihnen und hatte kein Recht darauf, neugierig zu sein.
    Außerdem war sie nicht sicher, ob sie wirklich noch weitere Einzelheiten hören wollte. Die eine hässliche Ecke dieser Welt, die Sam nun kennengelernt hatte, reichte ihr. Sie wollte nicht noch mehr kennenlernen, wenn sie es verhindern konnte.
    Sie griff nach der Speisekarte, überflog das Angebot und teilte Alec mit, was sie essen wollte. Dann schaute sie zu, wie er übers Telefon die Bestellung durchgab. Die Spannung ließ nach. Die bloße Entscheidung, was sie zum Abendessen haben wollte, dämpfte die aufgeladene Stimmung um einiges. Sie war nicht völlig verschwunden, eher bis auf Weiteres aufgeschoben, damit sie sich zu einem geeigneteren Zeitpunkt damit auseinandersetzen konnten.
    Und das erwies sich als gut. Denn ihr gemeinsamer Abend zog sich länger hin, als sie gedacht hätten. Sehr viel länger.
    »Jetzt ist es elf; wo zum Teufel bleibt sie ?« , fragte Alec später. Sie waren davon ausgegangen, dass Agent Fletcher gegen neun zurückkommen würde, und die ersten paar Stunden waren durch das Abendessen und ungezwungene Gespräche wie im Fluge verstrichen – eigentlich hätte ihr angeregtes Geplauder eher zu einem ersten Date gepasst als zu einem Abend in einer geheimen Unterkunft.
    Angesichts der Funken, die zwischen ihnen flogen, waren sie natürlich weit über das normale Gefilde eines ersten Dates hinausgelangt. Jedenfalls über Sams normales Gefilde bei einem ersten Date – obwohl es schon so lange her war, dass sie überhaupt ein Date gehabt hatte, dass sie sich nicht ganz sicher war.
    »Ist das nicht ein gutes Zeichen? Das heißt doch, dass sie es geschafft hat, den Kerl in ein Gespräch zu verwickeln, oder ?«
    »Wahrscheinlich schon « , antwortete Alec, ohne überzeugt zu klingen. Seine Anspannung, die während der letzten Stunden nachgelassen hatte, war wieder da – sie merkte es an seinen zusammengepressten Lippen und der verkrampften Haltung seiner Schultern.
    »Geht sie immer noch nicht ran ?« , fragte sie, nachdem sie zugesehen hatte, wie er Lily anzurufen versuchte und das Handy ungehalten wieder zuklappte.
    »Nein .« Missmutig fuhr er sich durchs Haar. »Das passt mir gar nicht .«
    »Ich kann auch allein bleiben, wirklich .«
    Er sah sie an, als hätte sie gerade etwas furchtbar Absurdes gesagt. »Das sollte heißen, dass ich mir Sorgen um Fletcher mache .«
    »Oh !« Sie bemerkte die Falten auf seiner Stirn, als sein Gesichtsausdruck noch bedrückter wurde, und begriff, wie ernst es ihm war. Er hatte keine miese Laune, weil er hier mit ihr herumhocken und so tun musste, als hätten sie sich nicht vor wenigen Stunden geküsst. Er machte sich aufrichtige Sorgen um seine Kollegin. Wodurch auch ihre eigene Unruhe zunahm.
    »Diese Ermittlung gegen den Pädophilen – was hat sie noch darüber gesagt ?« , fragte Alec.
    »Nur das, was ich dir schon erzählt habe .« Sie durchforstete ihr Gehirn und versuchte, sich an jedes einzelne Wort zu erinnern. »Sie bekam einen Anruf und sagte, dass sie bei der Ermittlung nicht mithelfen könne, weil sie auf mich aufpassen müsse. Dann bist du aufgetaucht, und sie hat gemerkt, dass sie doch noch gehen konnte .«
    »Wer hat sie angerufen ?«
    Sam schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    »Taggert und Mulrooney waren den ganzen Tag mit mir unterwegs; Jackie ist nach Hause zu ihren Kindern gefahren. War es Brandon? Oder Wyatt ?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hätte es mir gemerkt, wenn sie

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