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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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dass er nicht bei ihr sein wollte. Wie sie vermutete, lag das Problem eher darin, dass er sehr gern bei ihr war. Ein bisschen zu gern. Und dass er sich selbst nicht genug vertraute, um allein mit ihr in einem anonymen Hotelzimmer zu bleiben.
    Und deswegen saß Alec nun, seit Agent Fletcher vor einer halben Stunde gegangen war, auf einem Stuhl am Fenster – weit weg von dem Sofa, auf dem sie sich befand. Seine ganze Haltung erstickte jegliches Gespräch im Keim, und er schlug die Zeit tot, indem er auf die erleuchtete Stadt hinabstarrte. Er hatte ein paar Fragen beantwortet – hauptsächlich dahingehend, dass sie nichts Verdächtiges in ihrer Wohnung gefunden hatten – , aber abgesehen davon hatte er nur wenige Sätze zustande gebracht, die sich lediglich darum gedreht hatten, ob sie hungrig war oder ob sie fror.
    Schließlich reichte es ihr. »Könntest du bitte aufhören, so zu tun, als hättest du Angst, dass ich dir gleich auf den Schoß springe ?«
    Er riss den Kopf herum und starrte sie über die Schulter hinweg an. »Wie bitte ?«
    »Um Himmels willen, Alec, du sitzt da mit einem unsichtbaren Keuschheitsgürtel, als müsstest du dich irgendwie schützen! Als müsstest du finster und miesepetrig dreinschauen, damit die rollige Geschiedene dich nicht dazu bringt, alle Vorsicht in den Wind zu schießen, während du im Dienst bist .«
    Er ließ ein Hüsteln hören, das genauso gut ein Lachen hätte sein können. »Die rollige Geschiedene ?«
    Sam stand auf, marschierte zum Fenster und blickte auf ihn hinab. Der Schein der Lampe reichte nicht bis in diese Zimmerecke. Sein Gesicht lag im Schatten, sodass sie nicht erkennen konnte, ob seine sinnlichen Lippen lächelten oder ob in seinen faszinierenden grünen Augen der Schalk schimmerte.
    »Ich hab’s kapiert, okay ?« , fauchte sie. Erstaunt darüber, wie viel kälter die Luft hier drüben war, schlang sie die Arme um ihren Oberkörper. »Egal was gestern passiert ist – diese Sache zwischen uns beiden liegt auf Eis, bis der Fall vorbei ist. Ich bin nicht Eva. Ich weiß, dass ich dich nicht verführen kann, und ich werde es auch nicht probieren .«
    Langsam erhob er sich, bis er vor ihr stand – so dicht, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Die Kälte, die durchs Fensterglas einfiel, war plötzlich wie weggeblasen. Schiere Hitze durchfuhr sie. Mit belegter Stimme gestand er: »Gerade weil du es könntest, bleibe ich hier drüben und rühre mich nicht vom Fleck .«
    Sie brachte ein heiseres Murmeln zustande. »Weil ich was könnte ?«
    »Mich verführen « , ergänzte er. Er hob eine Hand und strich ihr mit den Fingerspitzen über die Wange. Es war eine schlichte, zurückhaltende, unschuldige Berührung – und doch steckte sie voller Möglichkeiten. Sam konnte sich mit dem Gesicht in seine Handfläche schmiegen, konnte ihn auf sein Handgelenk küssen, konnte flüsternd nach einer noch intimeren Berührung verlangen.
    »Du könntest mich dazu bringen zu vergessen, was ich hier eigentlich mache und was auf dem Spiel steht .«
    »Wirklich ?« , fragte sie. Pure Erregung durchflutete ihren Körper, als sie erkannte, dass es in ihrer Macht lag, die Dinge heute Abend etwas voranzutreiben, wenn sie es darauf anlegte. Gleichzeitig stieg eine unbändige Freude in ihr auf, weil dieser wunderbare Mann sie aufrichtig begehrte.
    »Ja. Wirklich .«
    »Mit dem Verführen kenne ich mich nicht so aus « , flüsterte sie, »und ich weiß, dass ich mich in meine eigene Ecke zurückziehen sollte, damit du dich wieder hinter deinem Schutzschild verkriechen kannst. Aber ich muss zugeben, dass ich einfach keine große Lust darauf habe .«
    »Geht mir ähnlich .«
    Ein hilfloses Stöhnen drang tief aus ihrer Kehle, als er ihren Hals berührte und ihr mit dem Daumen über die empfindliche Stelle unterhalb des Ohrläppchens fuhr. Sam schloss die Augen, während die Erinnerung daran zurückkehrte, was für ein Gefühl es war, wenn die Hände eines Mannes über ihren Körper wanderten.
    Mit der Erinnerung kam das Eingeständnis, wie sehr sie das vermisste.
    Es war so lange her. Seit ihrer Scheidung war ein Jahr vergangen, aber schon Monate vorher hatte sie begriffen, wie gründlich ihr Mann sie betrogen hatte, und ihn aus ihrem Herzen verbannt. Sie war kühl und unnahbar geworden. Ihre Nervenenden waren abgestumpft, ihre Haut war durch die lange Zeit ohne jede menschliche Berührung ganz taub geworden.
    All diese Empfindungen kehrten jetzt einer Sturzflut gleich zurück; Wärme

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