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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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    »Abgemacht .«
    Ihre Mutter rang sich zu einem ängstlichen Lächeln durch. »Versprochen ?«
    »Ehrenwort .« Leise fügte Sam hinzu: »Aber keine Kuppelversuche mehr, klar ?«
    Alec tat, als habe er es nicht gehört. Er konnte sich noch gut an den Mann erinnern, der am vorigen Tag mit am Tisch gesessen hatte. Der Mann, der so enttäuscht dreingeblickt hatte, als Sam aufgestanden war und das Restaurant verlassen hatte. Aber sobald ihre Mutter außer Hörweite war, musste er doch argwöhnisch fragen: »Kuppelversuch? Das war aber niemand, den sie im Internet kennengelernt hat, oder ?«
    »Es war mein Scheidungsanwalt .«
    »Ach du Schreck !«
    »Allerdings .«
    Nach einigen weiteren Versprechen, dem Austausch von Telefonnummern und einem halben Dutzend Umarmungen gingen sie schließlich alle hinaus zu ihren Autos. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, öffnete Alec die Beifahrertür seines Wagens für Sam. Er ging davon aus, dass er derjenige war, der sie zurückfahren würde.
    »Alec? Wollen Sie Jackie anrufen und sie bitten, sich am Hotel mit Ihnen zu treffen ?« , fragte Wyatt.
    »Es ist schon fast Mitternacht. Bis wir dort sind, ist es bestimmt ein Uhr. Ich würde sie nur ungern rausklingeln und sie mitten in der Nacht von ihren Kindern wegholen .«
    »Könnten Sie dann stattdessen bis Tagesanbruch bei Mrs Dalton bleiben ?«
    Offen gestanden wusste er nicht einmal, ob er sie aus den Augen lassen könnte, selbst wenn er den Befehl dazu bekam. »Sicher .«
    »Also gut. Wir hören morgen früh wieder voneinander. Ich werde Lily eine Nachricht hinterlassen und sie bitten, ins Büro zu kommen und Brandon dabei zu helfen, den Nachrichtenverkehr zwischen Mrs Harrington und diesem Unbekannten zu analysieren .«
    »Hat Lily Ihnen gesagt, ähm, was sie heute Abend vorhat ?«
    Wyatt nickte knapp. Nur sein zusammengekniffener Mund verriet, was er von der Angelegenheit hielt.
    Alec fragte nicht nach. Es war nicht seine Aufgabe, zwischen seinem Chef und seiner Kollegin zu vermitteln. Wenn Lily Wyatt reinen Wein eingeschenkt hatte, ging ihn das Ganze nichts mehr an.
    »Kann’s losgehen ?« , fragte er Sam, die bereits ins Auto gestiegen war.
    »Jederzeit .«
    Erst als sie im Auto saßen und zurück nach Washington fuhren, begriff Alec, was ihm jetzt eigentlich bevorstand. Er hatte seinem Chef angeboten, die Nacht mit Samantha Dalton zu verbringen. In einem Hotelzimmer. Nur wenige Stunden nachdem er erkannt hatte, dass er etwas für diese Frau empfand.
    Mist! Das konnte eine lange Nacht werden.
    Sam schien sich gar keine Sorgen darüber zu machen. Ihre Gedanken kreisten ausschließlich um ihre Mutter, die glücklicherweise wohlauf und, wie es schien, bestens umsorgt war von einem Mann, der sie schon lange liebte. »Meine Güte, stell dir bloß vor, was passiert wäre, wenn Nate nicht zu ihr gefahren wäre « , sagte sie zum wiederholten Male. Sie starrte aus dem Fenster und schüttelte den Kopf. »Dann hätte sie tatsächlich einem Mörder gegenübergestanden .«
    »Wir wissen gar nicht sicher, ob dieser Randolph Gertz derselbe ist wie Darwin .«
    »Du hast selbst gesagt, dass seine E-Mails ziemlich gekünstelt wirkten. Genau wie die, die er an seine anderen Opfer geschickt hat .«
    Ja, das stimmte. Wyatt und er hatten sich jede einzelne Nachricht durchgelesen, während Taggert und Mulrooney mit Brandon telefoniert hatten, um ein paar technische Hinweise einzuholen, wie sie vorgehen sollten. Die Mails waren seltsam formuliert, mit einigen ziemlich dreisten Behauptungen. Andererseits hatten sie es hier mit einer Singlebörse zu tun. Da gaben sich fünfzigjährige Geschäftsmänner für muskelbepackte Jungspunde aus.
    »Zugegeben, sie klangen irgendwie zwielichtig. Aber ich wette, dass viele andere Benutzer auf dieser Website das tatsächlich auch sind .«
    Sie schwiegen eine Zeit lang. Er wusste, dass sie sich mit der Frage quälte, was passiert wäre, wenn …
    Schließlich flüsterte sie: »Ich war noch nie so froh über das Leben wie heute Abend .«
    Komische Wortwahl. »Froh über das Leben ?«
    »Über ihr Leben .« Sie drehte sich auf ihrem Sitz herum und schlug die Beine übereinander. »Und über meins .«
    »Aah .«
    »Das war vorher nicht so. Das ganze letzte Jahr über – und eigentlich schon viel länger – habe ich mich selbst so runterziehen lassen, hab mich so elend gefühlt. Als hätte ich dem Leben den Rücken zugekehrt .« Gähnend fügte sie hinzu: »Damit ist es jetzt vorbei .« Sie lehnte den Kopf

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