Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
Vom Netzwerk:
befunden. »Dar wen . Du Mistkerl !«
    Hektisch stand er auf und schnappte sich die Mappe – er würde einen Beweis für seine Theorie brauchen, aber jetzt wollte er sich so schnell wie möglich auf den Weg machen. Denn Sam fuhr gerade zum Gefängnis.
    Er stopfte alles in seine Aktentasche und fluchte, als einer der glatten Flyer aus Hochglanzpapier, mit denen für die Tagung geworben worden war, aus der Mappe rutschte. Er griff danach und warf einen flüchtigen Blick auf die Titelseite. Dann schaute er noch einmal hin.
    Gleich auf der ersten Seite waren einige der Vortragenden aufgelistet. Einer stach ihm besonders ins Auge. Und als er den Flyer aufklappte und die Angaben zur Person überflog, die unter dem Namen standen, wusste er, dass er den Mörder gerade zweifelsfrei identifiziert hatte.
    Der Professor hatte sein böses Spiel mit ihnen getrieben.
    Nein, nicht der Professor – Darwin. Oder vielmehr Darwen.
    Direktor Andrew .
    »Mein Gott, was haben Sie getan ?«
    Sam starrte voller Entsetzen auf Direktor Andrew. Er stand in der Tür zu seinem Büro und hielt eine Pistole in den Händen, völlig gelassen, obwohl er gerade kaltblütig einen Polizeibeamten erschossen hatte.
    Einen, den sie wirklich gemocht hatte. Sam machte Anstalten, sich niederzuknien, um Myers’ Puls zu fühlen und das Blut zu stillen, das ihm ungehemmt aus der Brust sprudelte.
    Andrew schnalzte missbilligend mit der Zunge und schüttelte den Kopf, als er erkannte, was sie vorhatte.
    »Warum ?« , fragte sie erschüttert. Mehr brachte sie nicht hervor.
    Er winkte mit der Pistole zur Seite. »Drehen Sie sich nach rechts! Ungefähr fünfzehn Zentimeter .«
    Sam gehorchte – und wäre beinahe gegen das übervolle Bücherregal gestoßen, an das sie sich vorhin noch gelehnt hatte. Direkt vor ihrer Nasenspitze klemmte ein Exemplar ihres eigenen Buches. Sie griff danach und war nicht überrascht, als sie feststellte, dass die Titelseite herausgerissen war.
    Nein, nicht im Mindesten überrascht. Bereits einige Minuten zuvor hatte Sam begriffen, dass genau der Mann sie hierher gelockt hatte, vor dem sie sich die ganze Zeit hatte verstecken wollen – der Mörder, den sie den Professor nannten. Sie hatte lediglich falschgelegen in der Annahme, dass es Dale Carter wäre.
    »Sie waren letztes Jahr im Winter bei der Jura-Fachtagung « , murmelte sie.
    Er lächelte geschmeichelt. »Ah, Sie erinnern sich! Das freut mich .«
    Sie entgegnete nichts, um nicht durchblicken zu lassen, dass er einen fundamentalen Fehler begangen hatte, als er diese rot beschriebene Seite benutzt hatte. »Geht es Mr Carter gut, oder haben Sie ihn auch erschossen ?«
    »Er ist wohlauf. Gleich nachdem er mit dem Telefonanruf seinen Part erfüllt hatte, habe ich ihn fortgeschickt. Ich habe ihm gesagt, dass Sie zurückgerufen und gesagt hätten, dass Sie heute doch nicht mehr kommen könnten .«
    Von dieser Seite konnte sie also keine Hilfe erwarten.
    »Wo ist denn Ihr Freund vom FBI ? Ich hatte damit gerechnet, dass Sie zusammen hierherkommen würden, und hab diese ganze kleine Vorstellung extra inszeniert, um sein Blut mit dieser Abdeckfolie aufzufangen .« Andrew zeigte mit der Pistole auf Myers’ schlaffe Gestalt. »Enttäuschenderweise ist nur dieser Bursche hier aufgekreuzt .«
    Sam schwieg noch immer. Sie wusste, dass sie äußerste Vorsicht walten lassen musste – ein falscher Satz, und er würde ausrasten.
    Doch eins wollte sie erfahren. »Ist Jimmy wirklich tot ?«
    »Oh ja! Leider war Jimmy ein ungezogener Junge. Sehr frech von ihm, einfach in den Brief zu schreiben, dass jemand Betrugs-E-Mails verwendet, um andere Menschen zu verletzen. Das sollte eigentlich unser kleines Geheimnis bleiben .«
    Ihr stockte der Atem, als sie begriff, was er da gerade gesagt hatte. »Er hat Ihnen geholfen !«
    »Nur ein bisschen. Und im Gegenzug habe ich dafür gesorgt, dass er die Medikamente bekam, die er brauchte .«
    Sams Mitleid mit Jimmy Flynt versetzte ihr einen Stich ins Herz. Er war zwar ein Dieb, aber wenn er mit seiner versagenden Leber auf Gedeih und Verderb diesem Psychopathen ausgeliefert gewesen war, mussten die letzten Tage seines Lebens die reinste Hölle gewesen sein.
    »Gestern Abend bin ich zu ihm gegangen, um ihn zu fragen, was er dem FBI in dem Gespräch erzählt hat. Da habe ich gesehen, woran er gerade geschrieben hat. Kurz danach hat der arme Jimmy eine tödliche Dosis seiner Tabletten geschluckt .«
    Guter Gott! Dieser Mann redete über einen Mord, als hätte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher