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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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getötet .«
    »Und ?«
    »Also war sich der Täter nicht sicher, ob er zwei starke, Lacrosse spielende Jungs überwältigen und längere Zeit in Schach halten könnte .«
    »Wir denken, dass er nur mit einem der beiden Jungen gerechnet hatte. Der zweite stellte möglicherweise eine unerwartete Komplikation dar « , antwortete Blackstone. »Aber fahren Sie bitte fort, Alec. Jason Todd war tatsächlich ein großer, kräftiger junger Mann. Ihre Annahmen könnten also trotzdem zutreffen .«
    Mit steigender Zuversicht fuhr Alec fort: »Dann ist es umso wahrscheinlicher. Unser Täter hat einen Unfall provoziert, um Jason, sein eigentliches Opfer, zu überraschen oder außer Gefecht zu setzen. Das weist ebenfalls darauf hin, dass er nicht wusste, ob er auch nur einen einzelnen Jungen länger unter Kontrolle halten könnte – und wahrscheinlich keine Mittäter hatte .«
    »Ein Unfall ?« Stokes ließ nicht locker. »Wie kommen Sie darauf? Auf den Aufnahmen vom Auto sehen Sie, dass kein Airbag ausgelöst worden ist. Soweit wir wissen, haben die Jungs geparkt, sind ausgestiegen und jemandem begegnet, der eine Waffe hatte – und später das Auto in den See geschoben hat .«
    Alec schüttelte den Kopf. »Schauen Sie sich die Dellen an. Das Auto ist seitlich aufgeprallt .« Er kniff die Augen zusammen und sah noch genauer hin. »Das ist ein Buick Riviera. Die werden seit … hm, ich glaube, seit 1999 nicht mehr hergestellt. Die haben keine Seitenairbags .«
    »Ein Kfz-Spezialist ist er jetzt auch noch « , brummelte Stokes.
    Alec beachtete sie nicht weiter. Wahrscheinlich musste er als Neuling einfach ein bisschen leiden. »Der Täter könnte ihnen den Weg versperrt haben, sodass der Fahrer das Lenkrad herumreißen musste, um nicht gegen das Hindernis zu prallen. Dann ist der Wagen wahrscheinlich seitwärts gegen einen der Bäume am Ufer geschlittert .«
    »Vielleicht hatte unser Täter überhaupt nichts mit dem Unfall zu tun « , wandte Mulrooney ein. Dann lehnte er sich zurück und schmunzelte. »Vielleicht hat er sie zufällig gefunden, so getan, als hätte er den Unfall beobachtet, und dann – zack !«
    »Und dann ›zack‹? Willst du behaupten, dass irgendein beliebiger Psychopath zufällig auf zwei hilflose, verwundete Unfallopfer gestoßen ist und sie dann ermordet hat, weil er an dem Abend nichts Besseres vorhatte ?« , gab Taggert zurück. Verärgert rollte er mit den Augen. »Sind wir vielleicht hinter Freddy Krueger her? So ein Schwachsinn kommt doch nur in Slasher-Filmen für Teenies und Gruselmärchen am Lagerfeuer vor .«
    Mulrooney kicherte. In dem Moment durchschaute Alec die Beziehung zwischen den beiden Agenten. Der ältere hatte ein großes Mundwerk und brachte seine Mitmenschen offensichtlich gerne auf die Palme. Diesmal hatte Dean Taggert ihm den Gefallen getan, sich von ihm reizen zu lassen.
    »Wenn wir dann weitermachen könnten « , meldete sich Blackstone gelassen wieder zu Wort. Alle wurden still. Wenn Alecs Argumentation sie vielleicht auch nicht überzeugt hatte, so brachten sie nun immerhin keine Einwände mehr vor. Eines fiel Alec auf: Niemand stellte infrage, ob seine Behauptungen überhaupt relevant waren. Denn ihnen allen war klar, dass er durchaus einen wichtigen Aspekt angesprochen hatte. Ob sie es mit einem Einzeltäter oder einer ganzen Gruppe zu tun hatten, konnte schließlich darüber entscheiden, ob die Ermittlungen eine Woche oder womöglich ein halbes Jahr dauern würden.
    Erstaunlicherweise waren die Fälle mit einem einzelnen Täter diejenigen, die sich in die Länge ziehen konnten. Mittäter neigten dazu, sich irgendwem mitzuteilen. Daher waren Pärchen oder Gruppen einfacher zu erwischen.
    »Ich glaube, dass Special Agent Lambert recht haben könnte « , sagte der Teamleiter. »Einige Farbreste, die an einem Baum in der Nähe des Sees gefunden wurden, deuten darauf hin, dass das Auto möglicherweise dagegengeprallt ist .«
    Auch wenn ihn diese Information nicht überraschte, war Alec erleichtert, dass er sich nach diesen letzten Monaten der Untätigkeit immer noch auf seine guten Instinkte verlassen konnte. Außerdem fragte er sich, warum Blackstone ihn hatte Spekulationen aufstellen lassen, obwohl er die ganze Zeit gewusst hatte, dass die Jungen in einen Unfall verwickelt gewesen waren. Aber schließlich wurde diesem Kerl ein fast übernatürliches Wahrnehmungsvermögen nachgesagt. Vielleicht hatte er einfach begriffen, dass Alec wieder Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten

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