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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wieder sehr ordentlich gewesen. Latexhandschuhe. Mütze über den Haaren. Kleidung aus dicht gewebtem Nylonmaterial, das normalerweise keine Fasern hinterließ.
    Und sie hatte sich weiß Gott nicht gewehrt.
    Ruhig ließ Mr X den Motor an und reihte sich in den Verkehr auf der Trade Street ein.
    Ein feiner Film erwartungsfrohen Schweißes bildete sich auf seiner Oberlippe. Die Erregung, all das Adrenalin in seinen Adern ließen ihn die Zeiten vermissen, als er noch Sex haben konnte. Selbst wenn der Vampir ihm keine Informationen geben könnte, würde der restliche Abend sehr anregend werden.
    Er würde mit dem Hammer anfangen, dachte er.
    Nein, lieber mit dem Zahnarztbohrer. Unter den Fingernägeln.
    Das sollte den Vampir schnell aufwecken. Einen Bewusstlosen zu foltern, machte schließlich keinen Spaß. Das wären nur alberne Fingerübungen, so nutzlos wie eine Leiche zu treten. Er kannte sich mit diesem Sport aus.
    In Anbetracht dessen, was er mit seinem toten Vater gemacht hatte, als er ihn fand.
    Aus dem Kofferraum hörte er ein Geräusch. Er blickte über die Schulter. Der Vampir rührte sich unter der Decke.
    Sehr gut. Er lebte also noch.
    Mr X sah wieder auf die Straße und runzelte die Stirn. Angespannt beugte er sich vor und umklammerte das Lenkrad.
    Vor ihm leuchteten Bremslichter auf.
    Die Autos hielten in einer Reihe an. Orangefarbene Kegel
waren aufgestellt. Blau-weiße Blitze kündigten die Ankunft der Polizei an.
    Ein Unfall?
    Nein. Eine Straßensperre. Zwei Beamte mit Taschenlampen gingen an den Autos vorbei und leuchteten ins Wageninnere. Auf einem Schild war zu lesen Allgemeine Fahrzeugkontrolle.
    Mr X trat auf die Bremse. Er holte die Pfeilpistole aus seiner schwarzen Tasche und schoss noch zwei Portionen auf den Vampir ab, um ihn ruhig zu halten. Dank der getönten Scheiben und der schwarzen Decke bestand eine gute Chance, dass er unbehelligt durchkäme, solange der Kerl sich nicht rührte.
    Als Mr X an der Reihe war, kurbelte er das Fenster herunter. Der Schein der Taschenlampe fiel auf das Armaturenbrett.
    »Schönen guten Abend, Officer.« Mr X setzte eine freundliche Miene auf.
    »Haben Sie etwas getrunken, Sir?« Der Cop war der Prototyp eines erfolglosen, abgehalfterten Bullen. Unbestimmbares Alter. Etwas füllig um die Mitte. Struppiger Schnurrbart, der mal ordentlich getrimmt gehörte. Graues Haar, das wie Unkraut unter seiner Mütze hervorquoll. Er hatte alle Merkmale eines Schäferhundes, außer dem Zeckenhalsband und dem Schwanz.
    »Nein, Officer.«
    »Hey, Sie kenn ich doch.«
    »Ach ja?« Mr X lächelte noch breiter, während er die Kehle des Mannes betrachtete. Der Frust erinnerte ihn an das Messer in der Autotür. Langsam ließ er die Hand nach unten gleiten und fuhr zur Beruhigung mit dem Finger über den Griff.
    »Ja, Sie bringen meinem Sohn Jiu-Jitsu bei.« Als der Polizist sich nach hinten lehnte, glitt der Schein der Taschenlampe
zur Seite und traf auf die schwarze Tasche auf dem Beifahrersitz. »Darryl, komm mal her, das ist Phillips Sensei.«
    Während der andere Beamte zu ihnen geschlendert kam, vergewisserte sich Mr X, dass der Reißverschluss der Tasche geschlossen war. Die Beamten mussten ja nicht unbedingt einen Blick auf die Pfeilpistole oder die Neun-Millimeter Glock erhaschen.
    Volle fünf Minuten lang unterhielt er sich nett mit den beiden Jungs in Blau, während er sich heimlich vorstellte, wie er ihnen das Maul stopfen könnte.
    Als er endlich wieder den Gang einlegte, bemerkte er, dass das Messer schon in seiner Hand und beinahe auf seinem Schoß lag.
    Er musste dringend mal an seinem Aggressionspotential arbeiten.
     
    Wrath konzentrierte sich auf den verschwommenen Umriss des einstöckigen Gebäudes. Seit zwei Stunden beobachtete er mit Rhage die Caldwell Martial Arts Academy. Die Einrichtung lag hinter einem Einkaufszentrum am Rande eines Wäldchens. Rhage hatte den Laden gestern schon mal unter die Lupe genommen; seiner Schätzung nach war er in etwa 2000 Quadratmeter groß.
    Reichlich Platz für ein Lesser- Zentrum.
    Der Parkplatz erstreckte sich über die ganze Front des Studios, auf jeder Seite gab es etwa 15 Stellplätze. Zwei Eingänge, doppelverglaste Türen. Seiteneingang ohne Fenster. Von ihrem Aussichtspunkt im Wald aus hatten sie beide den leeren Parkplatz und alle Eingänge gut im Blick.
    Die anderen verdächtigen Gebäude hatten sich als Sackgassen erwiesen. Gold’s Fitnessstudio hatte nichts weiter zutage gefördert als eine sich ständig

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