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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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kam.
    »Ihr sitzt ja auf dem Trockenen, Jungs«, kicherte sie. Mit dem Fortschreiten der Nacht wurde die Botschaft hinter ihrem lüsternen Lächeln und ihren leeren Augen immer lauter, immer verzweifelter.
    Butch dachte an seine leere Brieftasche. Sein leeres Halfter. Seine leere Wohnung.
    Er ließ sich vom Hocker gleiten. »Ich muss hier raus.«
     
    Wraths Arm wurde von der Schrotflinte erwischt, die Wucht des Aufpralls schleuderte seinen Körper herum wie ein loses Seilende. Er taumelte zu Boden, blieb aber nicht unten. Schnell und geduckt lief er aus der Schusslinie, um sich nicht noch eine zweite Ladung einzuhandeln.
    Der fünfte Lesser war aus dem Nichts aufgetaucht. Und er fütterte seine abgesägte Flinte kräftig mit Schrot.
    Hinter einer Kiefer inspizierte Wrath rasch seine Verletzung. Nicht besonders tief. Etwas Haut und Muskel vom Bizeps abgerissen, aber der Knochen war intakt. Er konnte noch kämpfen.
    Er holte einen Wurfstern heraus und trat hinter dem Baum hervor.
    In diesem Moment erleuchtete ein gleißend heller Blitz die Lichtung.
    Eilig sprang er zurück in den Schatten. »Verdammte Scheiße.«
    Jetzt waren sie alle dran. Die Bestie in Rhage kam zum Vorschein. Das würde unappetitlich werden.
    Rhages Augen leuchteten weiß wie Nebelscheinwerfer während seiner grausigen Mutation. Sein Körper brach
auf, zerriss förmlich, und etwas Entsetzliches nahm seinen Platz ein. Schuppen glitzerten im Mondlicht, Klauen durchschnitten pfeifend die Luft. Die Lesser waren vollkommen fassungslos, als die Kreatur sie mit seinen riesigen Reißzähnen attackierte, bis ihr das Blut in Strömen über die gewaltige Brust lief.
    Wrath hielt sich zurück. Er erlebte das nicht zum ersten Mal, und die Bestie brauchte keine Hilfe. Verflucht, wenn man ihr zu nahe kam, lief man Gefahr, selbst noch zurechtgestutzt zu werden.
    Als alles vorbei war, stieß das Ungeheuer ein lautes Heulen aus, so laut, dass die Bäume sich bogen, und die Äste zersplitterten.
    Das Gemetzel war erbarmungslos. Es bestand keinerlei Hoffnung, die Lesser noch identifizieren zu können, denn es blieb nichts mehr von ihnen übrig. Selbst ihre Kleider waren verschlungen worden.
    Wrath trat auf die Lichtung.
    Die Kreatur schnellte keuchend herum.
    Wrath sprach leise, die Hände ruhig an den Seiten hängend. Irgendwo da drinnen war Rhage, aber bis er wieder herauskam, war nicht garantiert, dass er die Brüder erkannte.
    »Alles in Ordnung«, begann er besänftigend. »Du und ich haben das schon mal geschafft.«
    Die Bestie atmete heftig, ihre Nasenflügel bebten, als sie witterte. Leuchtende Augen fixierten das Blut auf Wraths Arm. Ein Schnauben war zu hören. Die Klauen hoben sich.
    »Vergiss es. Du hast deinen Spaß gehabt. Du bist satt. Jetzt holen wir Rhage zurück.«
    Der große Kopf schwang hin und her, aber die Schuppen begannen zu zittern. Ein schriller Protestschrei entrang sich der Kehle des Ungeheuers, dann gab es wieder einen Blitz.

    Rhage fiel nackt zu Boden, mit dem Gesicht in den Schlamm.
    Sofort rannte Wrath zu ihm und ließ sich auf die Knie fallen. Die Haut des Kriegers war von Schweiß überzogen, und er zitterte wie ein Neugeborenes in der Kälte.
    Bei der Berührung seines Bruders regte sich Rhage. Er versuchte, seinen Kopf zu heben, aber er schaffte es nicht.
    Wrath nahm seine Hand und drückte sie. Der brennende Schmerz beim Wiedereintritt in seinen Körper war immer die Hölle.
    »Ganz ruhig, Hollywood, du bist okay. Du hältst dich gut.« Er zog seine Jacke aus und breitete sie fürsorglich über seinem Bruder aus.
    »Du bleibst einfach liegen, und ich kümmere mich um dich, okay?«
    Rhage murmelte etwas Unverständliches und rollte sich zu einer Kugel zusammen.
    Wrath klappte sein Handy auf und wählte. »Vishous? Wir brauchen einen Wagen. Jetzt sofort. Machst du Witze? Nein, ich muss unseren Knaben hier abtransportieren. Wir hatten Besuch von seiner anderen Seite. Aber sag Zsadist, er soll sich zusammenreißen.«
    Er legte auf und sah Rhage an.
    »Ich hasse das«, kam ein Flüstern von dem Bruder.
    »Ich weiß.« Wrath strich ihm das mit Blut verklebte Haar aus dem Gesicht. »Wir bringen dich jetzt nach Hause.«
    »Hat mir gar nicht gefallen, dass du angeschossen wurdest. «
    Wrath lächelte sanft. »Das war deutlich zu merken.«
    Beth wurde wach und vergrub sich tief in ihr Kissen.
    Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Sie öffnete die Augen genau in dem Moment, als eine tiefe männliche Stimme die Stille durchbrach. »Was zum

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