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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und Tritte. Schnelle Bewegungen. Die Reflexe eines Raubtiers. Kraft und Ausdauer. Er war ein Meister des Nahkampfs, und sein Gegner schlug wieder und wieder auf dem Boden auf.
Die Abstände, in denen er wieder aufstand, wurden immer länger.
    Wrath ging zu dem ersten Lesser zurück und kniete über dem Körper. Er wand sich unter ihm, als er seine Taschen durchwühlte und alle Ausweise an sich nahm, die er finden konnte.
    Gerade wollte er ihm in die Brust stechen, als er einen Schuss hörte.

5
    »Wie sieht’s aus, Butch, bleibst du hier, bis ich Feierabend habe?« Abby lächelte und goss ihm noch einen Scotch ein.
    »Vielleicht.« Er wollte eigentlich nicht, aber wenn er noch ein paar mehr Drinks kippte, würde er es sich möglicherweise anders überlegen. Vorausgesetzt, er würde noch einen hochkriegen, wenn er betrunken war.
    Sie lehnte sich leicht nach links, um an ihm vorbei einem anderen Mann hinter ihm zuzublinzeln und ihm einen Blick in ihren Ausschnitt zu gewähren.
    Sie ging auf Nummer Sicher. Wahrscheinlich eine gute Idee.
    Butchs Handy klingelte, und er meldete sich. »Ja?«
    »Schon wieder eine tote Prostituierte«, hörte er José sagen. »Dachte, das würde dich vielleicht interessieren.«
    »Wo?« Er sprang vom Barhocker, als müsste er los. Dann setzte er sich ganz langsam wieder hin.
    »Ecke Trade und Fifth. Aber komm nicht her. Wo bist du?«

    »McGrinder’s.«
    »Zehn Minuten?«
    »Ich bin hier.«
    Frustriert schob Butch das Glas von sich.
    Würde er so enden? Jede Nacht betrunken? Vielleicht mit einem Job als Privatdetektiv oder Wachmann, bis man ihn feuerte, weil er ein totales Wrack war? Jede Nacht allein in seiner Wohnung, bis seine Leber das Handtuch warf?
    Langfristige Planung war nie sein Ding gewesen, aber vielleicht wurde es allmählich Zeit dafür.
    »Hat dir der Scotch nicht geschmeckt?«, fragte Abby und präsentierte ihm ihre Brüste über das volle Glas hinweg.
    Aus Reflex hob er das Glas an die Lippen und kippte es herunter.
    »So ist’s brav.«
    Aber als sie ihm noch einen einschenken wollte, legte er die Hand aufs Glas. »Für heute reicht es.«
    »Ja, gut.« Sie lächelte, als er den Kopf schüttelte. »Du weißt ja, wo du mich findest.«
    Ja, leider.
    José brauchte länger als zehn Minuten. Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, bis Butch den Detective sah, der sich durch die Menge quetschte. Er wirkte streng in seinen zivilen Kleidern.
    »Kennen wir sie?«, fragte Butch, noch bevor sich der Mann hinsetzen konnte.
    »Wieder eine aus Big Daddys Stall. Carla Rizzoli. Alias Candy.«
    »Das gleiche Programm?«
    José bestellte sich einen Wodka pur. »Ja. Kehle aufgeschlitzt, überall Blut. Hatte einen merkwürdigen Rückstand auf den Lippen, als hätte sie Schaum vor dem Mund gehabt.«
    »H?«

    »Wahrscheinlich. Die Autopsie wird gleich morgen früh gemacht.«
    »Habt ihr sonst noch was am Tatort gefunden?«
    »Einen Pfeil. Die Sorte, mit der man einem großen Tier ein Beruhigungsmittel verabreichen würde. Wir lassen ihn untersuchen.« Mit einer knappen Kopfbewegung kippte José den Schnaps hinunter. »Big Daddy soll angeblich stinksauer sein. Er will Rache.«
    »Hoffentlich lässt er seine Wut an Beths Freund aus. Vielleicht treibt ein Krieg die Ratte aus ihrem Loch.« Butch stützte die Ellbogen auf die Theke. Rieb sich die schmerzenden Augen. »Verflucht, ich kann nicht fassen, dass sie ihn beschützt.«
    »Mann, wer hätte das auch ahnen können? Endlich sucht sie sich einen aus –«
    »Und dann ist er ein mieser Verbrecher.«
    José sah ihn von der Seite an. »Wir müssen sie vorladen. «
    »Dachte ich mir schon.« Butch blinzelte mit den Augen, um klar sehen zu können. »Hör mal, ich bin morgen mit ihr verabredet. Lass mich zuerst mit ihr reden, okay?«
    »Das kann ich nicht machen, O’Neal. Du bist nicht mehr –«
    »Doch, das kannst du. Gib ihr einfach erst übermorgen einen Termin.«
    »Die Ermittlungen gehen weiter –«
    »Bitte.« Butch konnte nicht glauben, dass er bettelte. »Komm schon, José. Meine Chance, zu ihr durchzudringen, ist viel größer als eure.«
    »Und warum das?«
    »Weil sie zugesehen hat, wie er mich fast umgebracht hat.«
    José sah auf die verdreckte Theke. »Du hast einen Tag. Und wehe, jemand bekommt das mit. Dann macht mich
der Chef einen Kopf kürzer. Übermorgen werde ich sie auf dem Revier verhören, komme was wolle.«
    Butch nickte, während Abby mit der Scotchflasche in der einen und dem Wodka in der anderen Hand angetänzelt

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