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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Zischte.
    Cool.

    Halloween würde von jetzt ab der totale Wahnsinn werden.
    Sie bürstete sich die Haare, zog Wraths Morgenmantel an und machte sich auf den Weg. Als sie am Ende der Treppe ankam, war sie überhaupt nicht außer Atem.
    Ihr Fitnessprogramm wäre in Zukunft ebenfalls ein Kinderspiel.
    Als sie durch das Gemälde trat, sah sie Butch auf dem Sofa sitzen, neben einer umwerfenden Blondine. Aus der Ferne hörte sie männliche Stimmen und harte Musik.
    Butch blickte auf und sah sie direkt an.
    »Beth!« Er stürmte auf sie zu und umarmte sie freundschaftlich. »Geht es dir gut?«
    »Ja. Mir geht es ehrlich gut.« Was wirklich erstaunlich war, wenn man bedachte, wie sie sich noch vor kurzem gefühlt hatte.
    Butch schob sie etwas von sich weg und nahm ihr Gesicht in die Hände. Er sah ihr in die Augen. Dann runzelte er die Stirn. »Du siehst gar nicht high aus.«
    »Warum sollte ich auch?«
    Traurig schüttelte er den Kopf. »Mich brauchst du nicht anzulügen. Ich hab dich hierher gebracht, weißt du das nicht mehr?«
    »Ich werde gehen«, sagte die Blonde und stand auf.
    Sofort drehte Butch sich um. »Nein, bitte nicht.«
    Er ging zurück zur Couch. Als er die Frau ansah, bekam sein Gesicht einen Ausdruck, den Beth noch nie bei ihm gesehen hatte. Er war eindeutig völlig verzaubert von der Frau.
    »Marissa, darf ich dir eine gute Freundin vorstellen«, betonte er. »Beth Randall. Beth, das ist Marissa.«
    Beth hob die Hand. »Hallo.«
    Die Blonde musterte sie von Kopf bis Fuß.
    »Du bist Wraths Frau«, sagte Marissa beinahe ehrfurchtsvoll.
Als hätte Beth eine nie gesehene Meisterleistung vollbracht. »Du bist diejenige, die er will.«
    Beth spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. »Ähm, ja. Das bin ich wohl.«
    Ein unbehagliches Schweigen entstand. Butch sah zwischen den beiden Frauen hin und her, mit gerunzelter Stirn, als wolle er auch in das Geheimnis eingeweiht werden.
    Beth ging es ganz genauso.
    »Weißt du, wo Wrath ist?«, fragte sie.
    Butch machte ein finsteres Gesicht, als sei es ihm unangenehm, den Namen dieses Mannes zu hören. »Er ist im Esszimmer.«
    »Danke.«
    »Hör mal Beth. Wir müssen –«
    »Ich gehe nirgendwohin.«
    Er holte tief Luft und stieß sie langsam und geräuschvoll wieder aus.
    »Ich dachte mir schon fast, dass du das sagen würdest.« Er sah die blonde Frau an. »Aber wenn du mich brauchst, ähm, ich … ich bin hier.«
    Beth lächelte in sich hinein, als Butch sich wieder zu der Frau aufs Sofa setzte.
    Die Stimmen und die Musik wurden lauter, als Beth in den Flur trat.
    »Und was hast du dann mit dem Lesser gemacht?«, hörte sie.
    »Ich hab ihm die Kippe mit der Schrotflinte angezündet«, kam die Antwort. »Das Frühstück hat er ausfallen lassen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Brüllendes Gelächter erklang. Und ein paar schwere Schläge, als hieben Fäuste auf den massiven Tisch.
    Sie zog das Revers des Morgenmantels fester zusammen. Wahrscheinlich wäre es klüger gewesen, sich erst anzuziehen, aber sie konnte es nicht erwarten, Wrath zu sehen.

    Sie bog um die Ecke.
    In der Sekunde, in der sie im Türrahmen erschien, erstarben alle Gespräche und das Gelächter. Köpfe wandten sich zu ihr um; Augen wurden aufgerissen. Dröhnende Bässe und rhythmischer Sprechgesang aus den Lautsprecherboxen füllten die entstandene Stille aus.
    Meine Güte. Noch nie zuvor hatte sie so viele große Männer in Lederklamotten gesehen.
    Sie machte einen Schritt zurück, genau in dem Moment, als Wrath am Kopfende des Tisches aufsprang. Er kam mit ernstem Blick auf sie zu. Ganz offensichtlich hatte sie eine Art heiliger Herrenrunde gestört.
    Sie überlegte krampfhaft, was sie sagen konnte. Wahrscheinlich würde er vor seinen Kumpels ganz cool sein wollen, á la Ich bin ein beinharter Kerl und Die Braut da ist nur–
    Wrath umschlang sie gerührt und vergrub das Gesicht in ihrem Haar.
    »Meine Lielan«, flüsterte er ihr ins Ohr. Seine Hände streichelten ihr über den Rücken. »Meine wunderschöne Lielan.«
    Er küsste sie auf die Lippen. Sein Lächeln war zärtlich, als er ihr das Haar glatt strich.
    Beth grinste. Ihr Mann hatte offenbar keine Probleme damit, seine Zuneigung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Sehr gut. Sie legte den Kopf zur Seite und versuchte, um seine Schulter herumzublicken.
    Und sie befanden sich eindeutig in der Öffentlichkeit. Die anderen Männer bekamen buchstäblich den Mund nicht mehr zu.
    Beinahe musste sie lachen. Einen Haufen beinharter Kerle, die

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