Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
soll’s.« Er rieb sich das Gesicht. »Vergessen wir das Ganze einfach, okay? Tun wir einfach so, als wären wir uns nie begegnet –«
    »Ich wurde noch niemals genommen. Mein Hellren schätzte meine Gesellschaft nicht. Daher wurde ich noch nie geküsst oder berührt oder auch nur umarmt. Es gab noch nie einen Mann, der Leidenschaft für mich empfand. Aber ich bin nicht … ich bin nicht unwürdig.« Ihre Stimme verriet ein leichtes Zittern. »Bisher hat mich einfach noch nie jemand begehrt.«
    Seine Augen weiteten sich, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst.
    Sie wandte den Blick ab. »Und ich selbst habe noch nie einen Mann berührt«, flüsterte sie. »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.«
    Der Mensch stieß einen langen Seufzer aus, als wollte er allen Sauerstoff auf einmal aus seinem Körper heraus pressen.
    »Du lieber Himmel«, murmelte er. »Es tut mir leid. Es tut mir wirklich, wirklich leid. Ich bin … ich bin ein totales Arschloch, und ich hab dich vollkommen falsch eingeschätzt. «
    Sein Entsetzen über sein eigenes Verhalten war fast greifbar. Sie lächelte schwach. »Du meinst das wirklich ehrlich. «
    »Klar doch, zum Teufel! Ich meine: Ja, ich meine es ehrlich. Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr gekränkt. Quatsch, natürlich hab ich das. Himmel Herrgott, es tut mir so leid.« Er wurde ganz bleich bei diesen Worten.

    Sie legte ihm die Hand auf den Arm. »Ich vergebe dir.«
    Er stieß ein ungläubiges Lachen aus. »Das solltest du aber nicht. Du solltest mindestens eine Woche lang sauer auf mich sein, nein, eher einen Monat. Noch länger. Ich habe mich völlig danebenbenommen.«
    »Aber ich will nicht böse auf dich sein.«
    Eine lange Pause entstand. »Wirst du dich trotzdem morgen mit mir treffen?«
    »Ja.«
    Er schien sein Glück nicht fassen zu können. »Echt? O Mann, du bist eine Heilige, weißt du das?« Er strich ihr mit dem Finger über die Wange. »Wo, Baby? Wo wäre es am besten für dich?«
    Sie dachte kurz nach. Havers würde durchdrehen, wenn er wüsste, dass sie sich mit einem Menschen traf.
    »Hier. Ich werde dich hier treffen. Morgen Nacht.«
    Er lächelte. »Gut. Und wie kommst du jetzt nach Hause? Soll ich dich fahren? Willst du ein Taxi rufen?«
    »Nein, danke.«
    »Warte – bevor du gehst.« Er kam auf sie zu. Sein wunderbarer Duft drang ihr in die Nase, und sie sog ihn tief ein. »Darf ich dich zum Abschied küssen? Auch wenn ich es eigentlich nicht verdient habe?«
    Der Sitte gemäß bot sie ihm den Handrücken dar.
    Er ergriff ihn und zog sie zu sich. Das Pochen in ihren Adern und zwischen ihren Beinen kehrte zurück.
    »Schließ die Augen«, flüsterte er.
    Sie gehorchte.
    Sanft berührten seine Lippen ihre Stirn. Dann die Schläfe.
    Ihr Mund öffnete sich leicht, als sie wieder diese köstliche Beklemmung verspürte.
    »Du könntest mir gegenüber nie etwas falsch machen«, sagte er mit seiner rauen Stimme.

    Und dann berührten seine Lippen ihre Wange.
    Sie wartete auf mehr. Als nichts geschah, öffnete sie die Augen. Verträumt sah er auf sie herab.
    »Geh«, sagte er. »Wir sehen uns morgen.«
    Sie nickte. Und dematerialisierte sich direkt aus seiner Hand heraus.
     
    Butch stieß einen Schrei aus und machte einen Satz rückwärts. »Verfluchter Mist!«
    Er sah auf seine Hand. Er konnte noch ihre Handfläche in seiner spüren. Ihr Parfüm riechen.
    Aber sie war verdammt noch mal weg. Puff. Im einen Moment hatte sie noch hier vor ihm gestanden und ihm nächsten …
    Beth kam aus dem anderen Zimmer herüber gelaufen. »Alles okay bei dir?«
    »Nein, nichts ist okay«, bellte er.
    Der schwarzhaarige Verbrecher kam ebenfalls herein geschlendert. »Wo ist Marissa?«
    »Woher soll ich das wissen? Sie ist verschwunden ! Vor meinen Augen … Sie war … ich hielt ihre Hand, und dann ist sie –« Er stotterte wie ein Idiot und schlug sich auf den Mund.
    Aber das war doch auch völlig durchgeknallt! Ihm waren die vertrauten Gesetze der Physik lieb und teuer. Die gute alte Schwerkraft, die alles auf diesem verwünschten Planeten dort festhielt, wo es hingehörte. E=mc 2 , wodurch er sich ausrechnen konnte, wie lange er brauchen würde, um die nächste Kneipe zu erreichen.
    Die Sicherheit, dass Leute nicht einfach aus einem geschlossenen Raum verpufften.
    »Darf ich es ihm erzählen?«, fragte Beth den Kerl.
    Er zuckte die Achseln. »Normalerweise würde ich nein sagen. Es ist immer besser, wenn sie es nicht wissen. Aber er hat schon so viel gesehen –«

    »Mir

Weitere Kostenlose Bücher