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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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was erzählen? Dass ihr alle zu einer Horde von –«
    »…Vampiren gehört«, murmelte Beth.
    Ärgerlich sah Butch sie an. »Kein Scheiß? Klar, ich verstehe. Verarschen kann ich mich selbst, Schätzchen.«
    Doch dann begann sie zu reden und ihm Dinge zu erzählen, die er einfach nicht glauben konnte.
    Als Beth geendet hatte, konnte er sie nur noch anstarren. Instinktiv wusste er, dass sie ihn nicht anlog. Aber es war so schwer zu akzeptieren.
    »Ich glaube das einfach nicht«, sagte er zu ihr.
    »Für mich war es auch schwer zu begreifen.«
    »Das kann ich mir lebhaft vorstellen.«
    Er lief planlos im Zimmer auf und ab, und wünschte sich, es gäbe hier etwas zu trinken. Die beiden anderen sahen ihn nur stumm an.
    Endlich blieb er vor Beth stehen. »Mach den Mund auf.«
    Hinter sich hörte er ein tiefes, unschönes Geräusch, und ein kalter Luftzug traf seinen Rücken.
    »Ist schon gut, Wrath«, sagte Beth. »Beruhige dich.«
    Sie teilte die Lippen und entblößte zwei lange Fangzähne, die mit Sicherheit vorher noch nicht da gewesen waren. Butchs Knie wurden weich, als er die Hand danach ausstreckte.
    Eine riesige Hand umklammerte seinen Arm so fest, dass die Knochen in seinem Handgelenk knackten.
    »Denk nicht mal dran«, knurrte der Mann an Beths Seite.
    »Lass ihn los«, befahl sie sanft. Doch sie ließ ihn nicht noch einmal in ihren Mund sehen, nachdem der Kerl seinen Griff gelockert hatte. »Sie sind echt, Butch. Die ganze Sache … es ist alles echt.«
    Butch sah den Mann an. »Du bist also in Wirklichkeit ein Vampir, hab ich das richtig verstanden?«

    »Worauf du wetten kannst, Bulle.« Der große, finstere Kerl lächelte und entblößte dabei ein Paar riesige Fänge.
    Das nenn ich mal kräftige Beißerchen, dachte Butch.
    »Hast du sie gebissen und sie dadurch in einen Vampir verwandelt?«
    »So läuft das nicht. Entweder wird man so geboren oder eben nicht.«
    Schlechte Neuigkeiten für all die Dracula-Fans: Keine schauerlich schöne Nacht-und-Nebel-Beißerei, durch die man ruck, zuck zum hübschen Untoten wird.
    Butch ließ sich auf das Sofa fallen. »Hast du diese Frauen getötet? Um ihr Blut …«
    »Zu trinken? Nein. Das, was in menschlichen Venen kreist, kann mich nicht lange am Leben halten.«
    »Dann soll das heißen, du hattest nichts mit diesen Morden zu tun? Ich meine, wir haben Wurfsterne an den Tatorten gefunden, die genau zu denen passen, die ich neulich abends bei dir gefunden habe.«
    »Ich habe sie nicht getötet, Mann.«
    »Und was war mit dem Kerl in dem explodierten Auto?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Meine Beute sind keine Menschen. Was ich bekämpfe, hat nichts mit eurer Welt zu tun. Und durch die Bombe haben wir einen von uns verloren. «
    Beth stieß ein gepresstes Geräusch aus. »Meinen Vater«, flüsterte sie.
    Der Mann zog sie in seine Arme. »Ja. Und wir suchen den Dreckskerl, der das getan hat.«
    »Irgendeine Ahnung, wer den Knopf gedrückt hat?« Jetzt meldete sich der Schnüffler in Butch zu Wort.
    Der andere zuckte die Achseln. »Wir haben da jemanden im Auge. Aber das ist unsere Angelegenheit, nicht eure.«
    Genau, und außerdem hatte Butch kein Recht zu fragen. Weil er nicht mehr bei der Truppe war.

    Der Kerl strich Beth über den Rücken und schüttelte den Kopf. »Ich werde dich nicht anlügen, Bulle. Es kann vorkommen, dass ein Mensch uns aus Versehen in die Quere kommt. Und wenn jemand unsere Rasse bedroht, werde ich ihn töten, egal wer oder was er ist. Aber ich werde in Zukunft menschliche Todesopfer nicht mehr im gleichen Maße dulden wie früher – und nicht nur, weil wir dadurch unsere Tarnung gefährden.« Er drückte Beth einen Kuss auf den Mund und sah ihr tief in die Augen.
    In diesem Augenblick kamen die restlichen Gangmitglieder einer nach dem anderen in den Raum. Unter ihren kalten Blicken fühlte Butch sich wie ein Insekt in einem Einweckglas. Oder wie Roastbeef kurz vor dem Anschneiden.
    Mr Normal trat vor und hielt ihm auffordernd eine Whiskyflasche entgegen. »Du siehst aus, als könntest du einen gebrauchen.«
    Ach was.
    Butch nahm einen kräftigen Schluck. »Danke.«
    »Können wir ihn jetzt endlich erledigen?«, fragte der mit der Baseballkappe.
    Überraschenderweise schlug Beths Mann einen harten Tonfall an. »Finger weg, V.«
    »Warum denn? Er ist doch nur ein Mensch.«
    »Und meine Shellan ist ebenfalls ein halber Mensch. Der Mann wird nicht sterben, nur weil er keiner von uns ist.«
    »Meine Güte, das sind ja ganz neue

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