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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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weinen müssen. Du bist einfach zu schön, und das ist das erste glückliche Ereignis seit … ich weiß nicht seit wie langer Zeit.«
    Beth blieb stehen, und der Rock schwang aus. »Vielen Dank. Für alles.«

    Wellsie schüttelte den Kopf. »Sei bloß nicht nett zu mir, sonst heule ich jetzt schon los.«
    »Aber ich meine das ernst. Es ist … ich weiß auch nicht, als würde ich in eine Familie einheiraten. Und ich hatte noch nie eine richtige Familie.«
    Wellsies Nase rötete sich. »Wir sind deine Familie. Du bist jetzt eine von uns. Und jetzt hör schon auf, bevor mir die Tränen kommen.«
    Jemand hämmerte gegen die Tür.
    »Alles in Ordnung da drinnen?«, ertönte eine männliche Stimme.
    Wellsie öffnete die Tür einen Spalt und steckte den Kopf heraus. »Ja, Tohr. Seid ihr Brüder schon alle angetreten ?«
    »Was zum … Hast du etwa geweint?«, wollte Tohr aufgeregt wissen. »Geht es dir gut? Allmächtiger, ist was mit dem Baby?«
    »Entspann dich, Tohr. Ich bin eine Frau, ich breche auf Hochzeiten in Tränen aus. Das gehört nun mal zu meinem Job.«
    Man hörte einen Kuss.
    »Ich will nur vermeiden, dass du dich aufregst, Lielan .«, meinte Thor beruhigt.
    »Dann sag mir, dass die Brüder bereit stehen.«
    »Tun sie.«
    »Gut, dann bringe ich sie jetzt heraus.«
    »Lielan?«
    »Was denn noch?«
    Es wurden leise Worte in der wunderschönen Sprache der Vampire ausgetauscht.
    »Ja, Tohr«, flüsterte Wellsie. »Auch nach zweihundert Jahren würde ich dich wieder heiraten. Obwohl du schnarchst und deine Waffen überall im Schlafzimmer herumliegen lässt.«

    Die Tür wurde wieder geschlossen, und Wellsie wandte sich um. »Sie sind so weit. Sollen wir?«
    Beth zupfte an ihrem Oberteil. Sah auf ihren Rubinring. »Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal tun würde.«
    »Das Leben ist voller wunderbarer Überraschungen, nicht wahr?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Sie gingen gemeinsam in Wraths Kammer hinüber und waren überrascht.
    Alle Möbel waren herausgeschafft worden, und wo vorher das Bett gestanden hatte, standen nun Wraths Brüder an der Wand aufgereiht. Sie boten einen herrlichen Anblick. Alle trugen die gleichen schwarzen Satinjacken und weite Hosen, an deren Hüften mit Juwelen besetzte Dolche hingen.
    Es gab ein kollektives Raunen, als die Versammlung auf sie aufmerksam wurde. Die Brüder rutschten herum und sahen zu Boden; dann sahen sie Beth wieder an. Auf den harten Gesichtern zeigte sich tatsächlich ein gerührtes Lächeln.
    Außer auf Zsadists. Er blickte sie einmal kurz an, dann starrte er nur noch zu Boden.
    Butch, Marissa und Fritz standen an der Seite. Sie winkte ihnen flüchtig zu. Fritz zog ein Taschentuch heraus.
    Und da war noch jemand im Raum.
    Eine winzige Gestalt, die von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt war. Selbst ihr Gesicht war bedeckt.
    Beth musterte sie erstaunt. Unter dem schwarzen Stoff sah man einen Lichtfleck auf dem Boden, so als ob die Gestalt leuchten würde.
    Aber wo war Wrath?
    Wellsie führte sie vor die Reihe der Krieger. Der Vampir mit den schönen Haaren, Phury, trat vor.

    Beth sah zu Boden, um sich zu sammeln und bemerkte, dass er anstelle des rechten Fußes eine Prothese trug.
    Sie blickte nach oben, in seine gelben Augen, um ihm nicht auf den Fuß zu starren. Als er lächelte, wurde sie etwas ruhiger.
    Seine Stimme war voll, die Worte wurden gleichmäßig ausgesprochen. »Wir werden so viel wie möglich der Zeremonie auf Englisch abhalten, damit du alles verstehst. Bist du bereit?«
    Sie nickte.
    »Mein Herr, tritt vor«, rief er.
    Beth sah über die Schulter.
    Wrath materialisierte sich im Türrahmen, und sie schlug die Hand vor den Mund. Er sah prachtvoll aus in seiner dunkel bestickten schwarzen Robe mit Schärpe. Ein langer Dolch mit goldenem Griff hing an seiner Seite, und auf dem Kopf trug er eine mit Rubinen besetzte Krone aus einem matten Edelmetall.
    Als er mit der Eleganz vortrat, die sie so an ihm liebte, fiel ihm sein Haar in Wellen bis auf die mächtigen Schultern.
    Er sah niemanden außer ihr an.
    Als er vor ihr stand, flüsterte er: »Du bist atemberaubend. «
    Da begann sie zu weinen.
    Wraths Miene war besorgt, er streckte die Hand nach ihr aus. »Lielan, was ist los?«
    Beth schüttelte den Kopf und spürte, wie Wellsie ihr ein Taschentuch in die Hand drückte.
    »Alles in Ordnung«, versicherte ihm Tohrs Frau. »Glaub mir, alles ist in Ordnung. Nicht wahr?«
    Beth nickte und tupfte sich die Augen. »Ja.«
    Wrath legte ihr die Hand auf

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