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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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diesem Teil der Stadt?«
    »Zsadist bitten, dich zu töten.«
    Ruhig schloss Wrath die Tür. »Das hast du gehört? Klar und deutlich?«
    »Ja. Es ging um einen Haufen Geld.«
    »Und wie hat Z reagiert?«
    »Er sagte, er würde es umsonst tun. Ich bin sofort hierher gekommen, falls er diesen Plan gleich in die Tat umsetzen wollte. Du weißt, wie er tickt. Er wird nicht viel Zeit verlieren.«
    »Ja, effizient ist er. Das ist eine seiner Stärken.«
    »Uns bleibt nur noch eine halbe Stunde bis zum Sonnenaufgang. Das reicht nicht für ihn, wenn er nicht spätestens in den nächsten zehn Minuten hier auftaucht.«
    Wrath sah zu Boden und stützte die Hände in die Hüften. Dem Vampirgesetz zufolge drohte Z jetzt die Todesstrafe, weil er das Leben des Königs bedroht hatte.
    »Das können wir ihm nicht durchgehen lassen.« Und wenn die Bruderschaft sich nicht darum kümmerte, würde es die Jungfrau der Schrift tun.
    O Mann, Phury. Der Bruder würde das nicht gut aufnehmen.

    »Das bringt Phury um«, murmelte Tohr.
    »Ich weiß.«
    Und dann fiel Wrath Marissa ein. Havers war wegen seiner Absichten auch so gut wie tot, und sein Verlust würde ihr das Herz brechen.
    Er schüttelte den Kopf. Ihm graute davor, jemanden töten zu müssen, den sie so liebte. Nach allem, was sie als seine Shellan hatte durchmachen müssen.
    »Die Bruderschaft muss das erfahren«, sagte er schließlich. »Ich werde sie zusammenrufen.«
    Tohr stieß sich von der Schreibtischkante ab. »Soll Beth bei mir und Wellsie bleiben, bis das erledigt ist? Vielleicht wäre sie bei uns sicherer.«
    Wrath blickte auf. »Danke, Tohr. Das ist gut. Ich bringe sie heute Abend zu euch, sobald die Sonne untergegangen ist.«
    Tohrment nickte und ging zur Tür.
    »Tohr?«
    Der Bruder blickte über die Schulter. »Ja?«
    »Bevor ich Beth zur Frau nahm, tat es mir nur leid, was ich damals zu dir gesagt habe. Über dich und Wellsie und deine Liebe zu ihr. Jetzt … kann ich das wirklich nachempfinden. Beth bedeutet mir alles. Sogar noch mehr als die Bruderschaft.« Wrath räusperte sich, er konnte nicht weitersprechen.
    Tohr kam auf ihn zu und hielt ihm die Hand hin. »Ich verzeihe dir, Herr.«
    Wrath packte die ausgestreckte Hand und riss den Bruder in seine Arme. Sie schlugen sich gegenseitig auf den Rücken.
    »Und noch was, Tohr. Ich muss dir etwas erzählen, aber die Brüder sollen es noch nicht erfahren. Sobald Darius’ Tod gerächt ist, trete ich ab.«
    Tohr zog die Augenbrauen zusammen. »Wie bitte?«

    »Ich kämpfe nicht mehr.«
    »Was soll das denn heißen? Fängst du stattdessen einen Töpferkurs an oder lernst stricken, oder was?« Tohr fuhr sich mit der Hand durch die kurzen Haare. »Wie sollen wir –«
    »Ich möchte, dass du die Brüder anführst.«
    Tohrs Kiefer klappte herunter. »Wie bitte?«
    »Die Bruderschaft muss völlig neu strukturiert werden. Ich möchte sie zentralisieren und wie eine Militäreinheit organisieren. Nicht mehr diesen Einzelkämpfer-Quatsch. Und wir brauchen neue Rekruten. Ich will Soldaten. Ich will ganze Bataillone von Soldaten, und vernünftige Trainingslager, von allem nur das Beste.« Mit festem Blick sah Wrath ihn an. »Du bist der Einzige, der das tun kann. Deine Besonnenheit ist deine Stärke, und du bist der Ruhigste von allen.«
    Tohr schüttelte den Kopf. »Aber um Himmels Willen … ich kann das nicht, es tut mir leid –«
    »Ich bitte dich nicht darum. Ich teile es dir mit. Und wenn ich es auf meinem ersten Forum öffentlich verkünde, dann ist es Gesetz.«
    Tohr stieß zischend die Luft aus. »Herr?«
    »Ja, was soll’s. Ich war bisher ein armseliger König. Eigentlich war ich überhaupt keiner. Aber das wird sich jetzt ändern. Alles wird sich ändern. Wir werden uns ein Reich aufbauen, mein Bruder. Besser gesagt, wir werden es wiederaufbauen. «
    Tohrs Augen glänzten verdächtig, verstohlen wischte er sich mit dem Daumen darüber. Dann räusperte er sich. »Du besteigst den Thron.«
    »Ja.«
    Tohr sank auf ein Knie und neigte den Kopf. »Der Jungfrau sei Dank«, sagte er heiser. »Die Vampire werden wiedererstarken. Du wirst uns anführen.«

    Wrath wurde schlecht. Genau das wollte er nicht. Er konnte die innere Bürde nicht ertragen, die in der Verantwortung für so viele lag. Wusste Tohr denn nicht, dass Wrath nicht gut genug war? Nicht stark genug? Er hatte zugelassen, dass seine Eltern starben, hatte sich wie eine Memme benommen, nicht wie ein Mann. Was hatte sich seitdem wirklich geändert?
    Nur sein

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