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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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als er einstieg.
    »Mann, Bruder«, sagte Rhage und kletterte auf den Rücksitz. »Ist die Anlage neu?«
    »Wenn ihr mir huldigt, Gentlemen«, V zündete sich eine Selbstgedrehte an und klappte das goldene Feuerzeug wieder zu, »dürft ihr vielleicht mal vorsichtig an den Knöpfen spielen.«
    Die Scheinwerfer blitzten auf.
    Und Zsadist trat in den Lichtkegel.
    Sofort öffnete Phury seine Tür und machte Platz. »Kommst du doch mit?«
    Zsadist warf Butch einen bösen Blick zu und stieg ein. Butch nahm das nicht persönlich; der Anblick der restlichen Truppe stimmte den bedrohlichen Vampir offenbar auch nicht fröhlicher.
    V legte den Rückwärtsgang ein und ließ den Motor aufheulen.
    Trotz der Lautstärke der Musik plätscherte die Unterhaltung weiter, aber die Atmosphäre hatte sich verändert.
    Was nicht weiter verwunderlich war, da jetzt eine scharfe Bombe mit im Auto saß, die jederzeit hochgehen konnte.
    Butch sah über die Schulter zu Zsadist. Schwarze Augen funkelten zurück. Das Lächeln auf dem Gesicht des Vampirs war begierig nach Sünde und bereit für das Böse.
     
    Havers ließ die Gabel sinken, als Marissa das Esszimmer betrat. Er hatte sich Sorgen gemacht, als sie nicht bei Tisch erschien, aber er hatte sich nicht getraut, in ihren Zimmern nach ihr zu suchen. Er konnte momentan für nichts garantieren und wusste nicht, was er täte, wenn er sie tatsächlich nicht vorfände.
    »Verzeih meine Verspätung«, sagte sie und küsste ihn auf
die Wange. Dann ließ sie sich auf ihrem Stuhl nieder wie ein Vögelchen. Voller Anmut drapierte sie ihr Kleid um sich. »Ich hoffe, wir können uns unterhalten.«
    Was war das für ein Geruch an ihr?, überlegte er.
    »Das Lamm sieht ja köstlich aus«, murmelte sie, als Karolyn ihr einen Teller servierte.
    Aftershave, dachte er. Seine Schwester roch nach Aftershave. Sie war bei einem Mann gewesen.
    »Wo hast du den Abend verbracht?«, fragte er.
    Sie zögerte. »In Darius’ Haus.«
    Er legte die Serviette auf den Tisch und stand auf. Seine Wut war so überwältigend, dass sie ihn merkwürdig empfindungslos machte.
    »Havers, warum gehst du jetzt?«
    »Wie du siehst, habe ich bereits fertig gegessen. Schlaf gut, Schwester.«
    Sie hielt seine Hand fest. »Bleib doch bitte noch ein Weilchen. «
    »Ich muss mich um etwas kümmern.«
    »Das kann doch sicher noch warten.« Ihre Augen sahen ihn flehentlich an.
    »Nein, keine Sekunde länger.«
    Er ging in die Eingangshalle, stolz darauf, wie ruhig er blieb. Er nahm all seinen Mut zusammen und dematerialisierte sich.
    Als er seine Gestalt wieder annahm, schauderte er.
    Dieser Teil der Innenstadt von Caldwell war verkommen. Wahrhaftig verkommen.
    Die Seitengasse, die er gewählt hatte, lag direkt neben einem der Clubs, dem Screamer’s. Er hatte von einem seiner Patienten gehört, dass die Brüder oft hierher kamen. Als er die Schlange vor der Tür betrachtete, war ihm auch klar, warum. Ein aggressiver Haufen Menschen; sie stanken nach Lust und Verderbtheit.

    Zweifellos den niedrigen Standards der Brüder in Bezug auf ihre Gesellschaft genau angemessen.
    Havers wollte sich schon mit dem Rücken an die Wand lehnen, überlegte es sich aber anders. Die Ziegel waren völlig verdreckt und sonderten irgendeine Feuchtigkeit ab. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was für Bakterien sich darin tummelten.
    Er blickte in der Straße auf und ab. Früher oder später würde er finden, wonach er suchte.
    Oder es würde ihn finden.
     
    Mr X schloss die Eingangstür hinter sich ab und trat in die Nacht hinaus. Er war zufrieden mit dem Ablauf der Zeremonie. Billy war, gelinde gesagt, vollkommen geschockt gewesen, aber er hatte die Initiation überstanden. Besonders motiviert hatte ihn dabei, als man ihm erklärt hatte, dass er andernfalls noch auf dem Tisch getötet würde.
    Mein Gott, Billys Gesichtsausdruck, als er Omega gesehen hatte, war unbezahlbar gewesen. Niemand erwartete, dass das Böse so aussah; man konnte sich beinahe täuschen lassen. Na ja, zumindest bis Omegas Blick einen traf. Dann bekam man einen Vorgeschmack auf den eigenen Tod.
    Eine kleine Kostprobe des bitteren Endes.
    Als alles vorbei war, hatte Mr X Billy ins Haus getragen und zum Ausruhen ins Gästezimmer gelegt. Momentan übergab er sich noch unentwegt, und das würde auch noch ein paar Stunden andauern. Bis Omegas Blut das minderwertige Wasser unterjocht hatte, was in seinen bisherigen achtzehn Lebensjahren durch seine Venen geströmt war. Riddle hatte auch eine

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