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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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übermächtige Flut ankämpfte und schließlich verlor.
     
    Beth sah nicht auf, als das Handy klingelte.
    »Wrath?«, murmelte sie immer wieder. »Wrath …«
    Sie legte das Ohr auf seine Brust. Noch schlug sein Herz, aber nur sehr schwach, und er atmete, aber furchtbar langsam. Sie wollte ihm so verzweifelt helfen, doch sie konnte keine Herz-Lungen-Massage machen. Zumindest nicht fest genug, um durch seinen Brustkorb zu dringen.
    »O mein Gott …«
    Das Telefon klingelte immer noch.
    Sie hob es auf, wobei sie krampfhaft an der riesigen Blutlache neben Wraths Körper vorbei blickte. »Was ist denn?«
    »Beth! Hier ist Butch. V ist bei mir. Wir sind gleich da, aber er muss mit dir reden.«

    Sie hörte ein Dröhnen, wie das Aufheulen eines Motors.
    Vishous’ Stimme war eindringlich. »Beth, ich sage dir jetzt, was du tun musst. Hast du ein Messer?«
    Ihr Blick fiel auf den verbliebenen Dolch auf Wraths Brust. »Ja.«
    »Du musst dir damit das Handgelenk aufschneiden. Senkrecht den Unterarm hinauf, nicht waagerecht. Sonst triffst du nur auf den Knochen. Und dann legst du ihm dein Handgelenk an den Mund. Das ist die einzige Chance für ihn zu überleben, bis wir bei euch sind.« Er schwieg kurz. »Leg das Telefon hin, Liebes, und hol das Messer. Ich begleite dich am Telefon.«
    Beth zog die Klinge aus Wraths Halfter und schlitzte sich ohne zu zögern das Handgelenk auf. Der Schmerz ließ ihr kurz den Atem stocken, doch sie beachtete ihn nicht weiter, sondern legte Wrath die Wunde an den Mund. Dann hob sie mit der freien Hand das Handy wieder auf.
    »Er trinkt nicht.«
    »Hast du dich schon geschnitten? Gut gemacht.«
    »Er … er schluckt nicht.«
    »Hoffen wir, dass ihm etwas in die Kehle läuft.«
    »Seine Kehle blutet auch.«
    »Verdammt … wir kommen so schnell wir können.«
     
    Butch entdeckte den Hummer. »Da drüben!«
    Vishous fuhr quer über den Rasen, dann sprangen sie aus dem Auto und rannten zur Scheune.
    Butch traute seinen Augen nicht. Zwei zerfetzte Hunde. Überall Blut. Ein mause toter Mann – du lieber Himmel, das war Billy Riddle.
    Und dann sah er Beth.
    Sie trug ein langes T-Shirt, das schmutzig und voller Blut war. In ihren Augen lag ein Ausdruck des Wahnsinns, und
sie kniete neben Wrath, das Handgelenk an seine Lippen gelegt. Als sie die beiden Männer wahrnahm, zischte sie und hielt das Messer hoch, bereit, ihren Geliebten zu verteidigen.
    Vishous wollte zu ihr stürmen, doch Butch hielt ihn am Arm fest. »Lass mich vorgehen.«
    Langsam trat Butch zu ihr. »Beth? Beth, du kennst uns doch.«
    Doch je näher er Wrath kam, desto irrer wurde ihr Blick.
    Sie zog ihr Handgelenk von seinem Mund weg, um ihn zu verteidigen.
    »Ganz ruhig. Wir tun ihm nichts. Beth, ich bin es.«
    Sie blinzelte. »Butch?«
    »Ja, Süße. Und Vishous.«
    Sie ließ das Messer fallen und begann zu weinen.
    »Ist ja gut, ist ja gut.« Er wollte sie in die Arme nehmen, aber sie kauerte sich wieder neben Wrath. »Nein, Liebes, lass V einen Blick auf ihn werfen, okay? Komm schon, es dauert nicht lang.«
    Widerstrebend ließ sie sich wegziehen. Als Butch seine Jacke auszog und sie ihr um die Schultern legte, nickte er V zu.
    Vishous kniete sich neben Wrath auf den Boden. Als er von der Wunde aufblickte, bildeten seine Lippen einen schmalen Strich.
    Beth ging wieder zu Boden und legte das Handgelenk zurück an die Lippen des Schwerverletzten. »Er wird es doch schaffen, oder? Wir bringen ihn zu einem Arzt. In ein Krankenhaus. Stimmt’s? Stimmt’s, Vishous?« Die Verzweiflung ließ ihre Stimme schrill klingen.
    Und dann waren sie plötzlich nicht mehr allein.
    Marissa und ein vornehmer, besorgt wirkender Mann tauchten wie aus dem Nichts auf.

    Der Mann ging zu Wrath und warf einen fachkundigen Blick auf die Wunde unter dem blutgetränkten Satin. »Wir müssen ihn sofort in den OP bringen.«
    »Mein Auto steht vor dem Haus«, sagte V. »Ich komme dann zurück und erledige den Rest, wenn er in Sicherheit ist.«
    Der Mann fluchte leise, als er die Verletzung am Hals untersuchte. Er sah Beth an. »Ihr Blut ist nicht stark genug. Marissa, komm her.«
     
    Beth kämpfte mit den Tränen, als sie ihr Handgelenk von Wraths Mund hob und die blonde Frau ansah.
    Marissa zögerte. »Ist es dir recht, wenn er von mir trinkt?«
    Beth reichte ihr Wraths Dolch mit dem Griff voran. »Mir ist es ganz egal, von wem er trinkt. Hauptsache, er wird gerettet. «
    Ungerührt und fast beiläufig schnitt sich Marissa das Handgelenk auf, als habe sie das

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