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Black Dagger 02 - Blutopfer

Black Dagger 02 - Blutopfer

Titel: Black Dagger 02 - Blutopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wurde ein schwerer Riegel nach dem anderen vor die Tür geschoben.
    Natürlich würde Wrath nach ihr suchen. Daran zweifelte sie nicht. Aber es würde Stunden dauern, bis er sie fand, und sie war nicht sicher, ob ihr noch so viel Zeit blieb. Billy Riddle sah sie so hasserfüllt an, dass er sich wohl nicht mehr lange davon abhalten lassen würde, sie zu töten.

    »Und jetzt warten wir«, sagte der blonde Mann mit einem Blick auf die Uhr. »Dürfte nicht allzu lange dauern. Ich möchte, dass du dich bewaffnest. Steck dir eine Pistole an den Gürtel und schnall dir ein Messer an den Knöchel.«
    Billy ließ sich nicht lange bitten und suchte sich aus dem reichhaltigen Angebot an Waffen das Passende aus. Es gab genug halbautomatische Pistolen, Gewehre und scharfe Klingen um eine ganze Armee damit zu versorgen.
    Als er ein Jagdmesser mit einer 20-cm-Klinge in die Hand nahm, drehte er sich um und sah Beth an.
    Ihre Handflächen waren schweißnass.
    Er machte einen Schritt nach vorn.
    Beth zog die Augenbrauen zusammen und sah nach rechts. Plötzlich fuhren die beiden Männer herum. Was war das für ein Geräusch?
    Eine Art Grollen. Donner? Ein Güterzug?
    Was auch immer es auch sein mochte, es wurde immer lauter.
    Und dann hörte sie ein seltsames Klingeln, wie ein Windspiel. Sie blickte um sich. Auf dem Tisch, wo die Munition gelagert war, sprangen lose Kugeln herum und klackten aneinander.
    Billy sah seinen Lehrer fassungslos an. »Was zum Teufel ist das denn?«
    Der Mann holte tief Luft, als die Temperatur im Raum schlagartig um gut zehn Grad sank.
    »Mach dich bereit, Billy.«
    Inzwischen war das Geräusch zu einem Brüllen angeschwollen. Und die Scheune bebte so heftig, dass Staub von der Decke rieselte wie feiner Schnee.
    Billy hielt sich die Hände über den Kopf.
    Dann zersplitterte das Scheunentor, zerstört von einem eiskalten Sturmwind der Wut. Das ganze Gebäude
schwankte unter der Wucht des Aufpralls, die Balken ächzten und knirschten.
    Eine mächtige Gestalt füllte das Scheunentor aus. Wrath. Die Luft um ihn herum atmete Rache, Bedrohung, Tod. Beth spürte kurz seinen Blick auf sich, dann ertönte ein dröhnender Schlachtruf, so laut, dass ihre Ohren schmerzten.
    Von diesem Augenblick an herrschte der König der Vampire.
    So schnell, dass sie ihm nicht mit den Augen folgen konnte, packte er den Blonden und rammte ihn gegen eine Pferdebox. Sein Gegner war nicht einmal erstaunt, sondern schlug Wrath mit aller Kraft von unten die Faust gegen das Kinn. Die beiden prügelten aufeinander ein, schleuderten sich gegen die Scheunenwände, zerschmetterten Fenster, zerbrachen Tische. Trotz all der Waffen, die sie bei sich trugen, blieben sie beim Faustkampf, die Mienen verbissen, die Zähne gefletscht, die riesigen Körper steckten abwechselnd ein und teilten aus.
    Sie wollte nicht zusehen, aber sie konnte die Augen nicht abwenden.
    Vor allem, als Billy sich ein Messer schnappte und auf Wraths Rücken zustürzte. Mit einem brutalen Griff pflückte Wrath den Angreifer von seiner Schulter und schleuderte ihn hoch in die Luft. Riddle flog bis ans andere Ende der Scheune und landete dort mit einem klatschenden Geräusch.
    Billy kämpfte sich wieder auf die Beine, völlig benommen. Blut strömte ihm über das Gesicht.
    Wrath steckte heftige Tritte und Schläge ein, doch er verringerte seine eigenen Angriffe nicht. Und es gelang ihm, sich den Blonden lange genug vom Leib zu halten, um eine der Metallfesseln um Beths Handgelenk aufzuklappen. Sofort befreite sie auch ihre andere Hand.

    »Die Hunde! Lass die Hunde los!«, brüllte da der blonde Mann.
    Billy taumelte aus der Scheune. Eine Sekunde später schossen zwei Pitbulls um die Ecke.
    Sie stürzten sich unverzüglich auf Wraths Knöchel, genau in dem Moment, als der Blonde ein Messer zog.
    Doch inzwischen hatte Beth auch ihre Füße befreit und sprang vom Tisch.
    »Lauf!«, schrie Wrath ihr zu und riss sich einen Hund vom Bein, während er gleichzeitig einen Hieb abwehrte, der auf sein Gesicht gezielt war.
    Du kannst mich mal, dachte sie und griff sich den erstbesten Gegenstand, der ihr in die Finger kam. Es war ein Schlosserhammer.
    Wrath verlor das Gleichgewicht und ging zu Boden, doch da stand Beth schon hinter dem Blonden. Sie hob den Hammer so hoch sie konnte und ließ ihn dann mit aller Kraft in einem wuchtigen Schlag herabsausen. Er landete mitten auf dem Hinterkopf des Lesser.
    Es gab ein vernehmliches Knacken, und ein Schwall von Blut schoss hervor.
    Und dann

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