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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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etwas heller als hinten, wo es kurz geschnitten war.
    Und sein Körper war genauso spektakulär. Kräftige Statur, stählerne Muskeln, kein Gramm Fett. Seine Haut schimmerte selbst im Neonlicht golden.
    Plötzlich sah er sie an. Seine Augen waren von einem Stahlblau, das so leuchtend, so lebendig war, dass sie beinahe wie fluoreszierend wirkten. Und sie sahen direkt durch sie hindurch.
    Mary zog trotzdem den Kopf ein und dachte sich, dass dieser Mangel an Reaktion keine Überraschung war. Männer wie er nahmen Frauen wie sie nicht wahr. Das war ein Naturgesetz.

    Sie sollte einfach zurück in den Raum gehen. Es hatte keinen Sinn, ihm dabei zuzusehen, wie er einfach wortlos an ihr vorbeischlurfte. Das Dumme war nur, je näher er kam, desto faszinierter war sie von ihm.
    Mein Gott, er war einfach so … schön.
     
    Rhage fühlte sich ziemlich bescheiden, als er den Flur entlangtorkelte. Jedes Mal, wenn die Bestie aus ihm hervorbrach, und sein Bewusstsein sich eine kleine Auszeit nahm, brauchten seine Augen danach etwas Zeit, um ihre normale Arbeit wieder aufzunehmen. Auch sein Körper funktionierte noch nicht in der gewohnten Weise, die Arme und Beine hingen bleischwer an seinem Torso und waren kaum zu gebrauchen.
    Und sein Magen war immer noch nicht wieder in Ordnung. Allein der Gedanke an Essen verursachte ihm Übelkeit.
    Aber er hatte es satt, im Bett zu liegen. Zwölf Stunden flach auf dem Rücken waren mehr als genug. Er war wild entschlossen, in den Trainingsraum zu gehen, und sich an den Geräten ein bisschen Lockerung zu verschaffen –
    Er blieb unvermittelt stehen, sein Körper spannte sich instinktiv an. Viel konnte er nicht erkennen, aber er wusste mit Sicherheit, dass er nicht allein war. Wer auch immer es war, stand nahe bei ihm, zu seiner Linken. Ein Fremder.
    Ruckartig drehte er sich um und riss die Gestalt herum, packte sie an der Kehle und drückte sie an die gegenüberliegende Wand. Zu spät bemerkte er, dass es eine Frau war. Das hohe Keuchen beschämte ihn. Schnell lockerte er seinen Griff etwas, ließ aber nicht los.
    Der schlanke Hals unter seiner Handfläche war warm und weich. Ihr Puls raste, das Blut pumpte durch die Vene, die vom Herzen hinaufführte. Rhage beugte sich herunter und atmete ihren Duft ein, nur, um sofort wieder zurückzuzucken.
Grundgütiger, sie war ein Mensch. Und sie war krank, vielleicht sterbenskrank.
    »Wer bist du?«, knurrte er. »Wie bist du hier hereingekommen ?«
    Keine Antwort, nur hektisches Atmen. Sie war zu Tode erschrocken. Ihre Furcht drang wie herber Holzrauch in seine Nase.
    Seine Stimme wurde etwas weicher. »Ich werde dir nicht wehtun. Aber du gehörst hier nicht her, und ich will wissen, wer du bist.«
    Ihre Kehle wogte in seiner Hand, als sie versuchte, zu schlucken. »Ich heiße … Mary. Ich bin mit einer Freundin hier.«
    Rhage stockte der Atem. Sein Herzschlag geriet aus dem Takt.
    »Sag das noch mal«, flüsterte er.
    »Ähm, mein Name ist Mary Luce. Ich bin eine Freundin von Bella … Wir wurden von einem Jungen hierher eingeladen, John Matthew.«
    Rhage erbebte, ein sanfter Schauer fuhr ihm über die Haut. Ihre melodiöse Stimme, der Rhythmus ihrer Sprache, der Klang ihrer Worte, all das durchdrang ihn, besänftigte ihn, tröstete ihn. Fesselte ihn mit süßen Ketten.
    Er schloss die Augen. »Sag etwas anderes.«
    »Wie bitte?«, fragte sie verdutzt.
    »Sprich mit mir. Ich will deine Stimme noch mal hören. «
    Sie schwieg, und er wollte sie gerade herrisch auffordern weiterzureden, als sie sagte: »Sie sehen nicht gerade gut aus. Brauchen Sie einen Arzt?«
    Er merkte, wie er schwankte. Die Worte waren egal. Es war ihr Klang: leise, wie eine sanfte Liebkosung. Es war, als streiche ihm jemand mit einer Feder über die Haut.
    »Mehr«, sagte er und verschob die Hand um ihre Kehle
weiter nach vorn, sodass er die Vibrationen in ihrem Hals besser spüren konnte.
    »Könnten Sie … könnten Sie mich bitte loslassen?«
    »Nein.« Er hob den anderen Arm hoch. Sie trug eine Fleecejacke, und er schob den Kragen zur Seite, wobei er gleichzeitig eine Hand auf ihre Schulter legte, damit sie nicht entkommen konnte. »Sprich.«
    Sie begann sich gegen seinen Griff zur Wehr zu setzen. »Sie bedrängen mich.«
    »Ich weiß. Sprich.«
    »Verdammt noch mal, was soll ich denn sagen?«
    Selbst verärgert klang ihre Stimme noch wunderschön. »Egal.«
    »Bitte, wenn Sie wollen: Nehmen Sie sofort Ihre Hand von meiner Kehle, oder Sie spüren mein Knie an einer

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