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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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richtige Größe für sein Gesicht. Dunkelrosa. Und die untere war etwas größer.
    Sie holte noch mehr Eis aus der Küche und bedeckte seinen Kiefer damit. Dann wandte sie sich dem Hals zu und bestrich die festen Muskelstränge, die von seinen Schultern bis hoch zur Schädelbasis führten.
    Als sie etwas auf ihrer Schulter spürte, wandte sie den Kopf. Seine Finger streichelten ihre Haarspitzen.
    Angst überfiel sie. Sie zuckte zurück.
     
    Rhage ließ die Hand sinken, nicht erstaunt, dass sie ihn zurückwies.
    »Tut mir leid«, murmelte er und schloss die Augen.
    Im Dunkel hinter geschlossenen Lidern war er sich noch stärker ihrer sanften Finger bewusst, die über seine Haut fuhren. Und sie war so nahe bei ihm, dass ihr Duft das Einzige war, was er riechen konnte. Als der Schmerz allmählich nachließ, begann sein Körper auf andere Art zu brennen.

    Er öffnete die Augen wieder, hielt die Lider aber gesenkt. Beobachtend. Begehrend.
    Als sie fertig war, stellte sie die Schüssel weg und sah ihn direkt an. »Nehmen wir mal an, ich glaube dir, dass du ein … dass du anders bist. Warum hast du mich nicht gebissen, als du Gelegenheit dazu hattest? Ich meine, diese Zähne da sind ja sicher nicht nur zu Dekozwecken da, oder?«
    Ihr Körper war angespannt, als wollte sie jeden Moment aufspringen und wegrennen. Doch sie gab ihrer Furcht nicht nach. Und sie hatte ihm geholfen, als er sie brauchte, obwohl sie Angst gehabt hatte.
    Mein Gott, Mut war so was von sexy.
    »Ich nähre mich bei Frauen meiner eigenen Spezies. Nicht bei Menschen.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Gibt es viele von deiner Sorte?«
    »Genug. Nicht so viele wie früher. Man will uns ausrotten. «
    Was ihn wieder daran erinnerte: Es trennten ihn etwa fünf Meter und eine Couch von seinen Waffen. Er versuchte aufzustehen, aber das Schwächegefühl machte ihn langsam und unkoordiniert.
    Verfluchte Sonne, dachte er. Saugt einem das Leben aus dem Körper.
    »Was brauchst du?«, fragte sie.
    »Meinen Seesack. Stell ihn bitte einfach nur vor meine Füße.«
    Sie stand auf und verschwand um die Couch. Er hörte einen dumpfen Schlag und dann ein Schleifgeräusch auf dem Fußboden.
    »Meine Güte, was ist denn da drin?« Sie kam wieder in sein Blickfeld. Als sie die Henkel losließ, fielen sie zur Seite.
    Er hoffte inständig, dass sie nicht hineinsah.

    »Hör mal, Mary, wir haben ein kleines Problem.« Er zwang seinen Oberkörper vom Boden hoch und stützte sich mit den Armen ab.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lesser um diese Zeit angreifen würde, war gering. Zwar konnten die Vampirjäger im Tageslicht herumlaufen, doch sie arbeiteten normalerweise nachts und mussten tagsüber ihre Kräfte erneuern. Meistens verhielten sie sich im Sonnenlicht ruhig.
    Doch er hatte noch nichts von Wrath gehört. Und irgendwann würde es zwangsläufig wieder Abend werden.
    Mary sah mit ernster Miene auf ihn herab. »Musst du unter die Erde? Ich könnte dich nämlich in den alten Vorratskeller bringen. Die Tür dazu ist in der Küche, aber ich könnte Decken vor die Glastür hängen – Mist, da sind die Oberlichter. Vielleicht könnten wir dich in etwas einwickeln. Da unten wärest du vermutlich sicherer.«
    Rhage ließ den Kopf zurückfallen und starrte die Decke an.
    Hier saß er nun im Haus einer menschlichen Frau, die nicht halb so schwer war wie er, die krank war, die gerade erfahren hatte, dass er ein Vampir war – und sie machte sich Sorgen, wie sie ihn beschützen konnte.
    »Rhage?« Sie kam zu ihm und kniete sich neben ihn. »Ich kann dir helfen, nach unten –«
    Ohne nachzudenken, nahm er ihre Hand, presste seine Lippen in die Innenfläche und legte sie sich aufs Herz.
    Ihre Furcht wirbelte durch die Luft, der beißende, rauchige Geruch mischte sich mit ihrem natürlichen Duft. Doch dieses Mal zog sie die Hand nicht weg, und der Fluchtinstinkt hielt nicht lange an.
    »Du musst dir keine Sorgen machen«, sagte sie sanft. »Ich lasse heute keinen in deine Nähe. Du bist in Sicherheit.«
    Zur Hölle. Sie brachte ihn einfach zum Schmelzen. Ohne wenn und aber.

    Er räusperte sich. »Vielen Dank. Aber ich mache mir eher Sorgen um dich. Mary, gestern Abend wurden wir im Park überfallen. Dabei hast du deine Handtasche verloren, und ich muss davon ausgehen, dass unsere Feinde sie haben.«
    Anspannung prickelte durch ihren Arm und schoss durch ihre Handfläche in seine Brust. Als er ihre Angst spürte, wünschte er, es gäbe einen Weg, ihre Furcht für sie zu ertragen,

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