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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Schleier«, murmelte er ehrfürchtig.
    »Im Schleier?«
    Er nickte. »Zumindest nennen wir es so.«
    Sie schüttelte den Kopf, eindeutig nicht gewillt, weiter
auf das Thema einzugehen. »Jedenfalls gibt es viele Dinge, die wir an dieser Welt nicht begreifen. Und die Existenz von Vampiren ist wohl nur eins davon.«
    Als er eine Weile nichts sagte, blickte sie ihn an. »Warum siehst du mich so an?«
    »Du bist ein Wanderer«, gab er zurück. Er hatte das Gefühl, aufstehen und sich vor ihr verneigen zu müssen, wie es der Brauch war.
    »Ein Wanderer?«
    »Jemand, der auf der anderen Seite war und zurückgekehrt ist. Wo ich herkomme, ist das eine Ehrenbezeichnung. «
    Das Klingeln eines Handys ließ ihre beiden Köpfe herumwirbeln. Das Geräusch kam aus dem Seesack.
    »Könntest du mir die Tasche da geben?«, bat er.
    Sie beugte sich vor und versuchte, sie anzuheben. Schaffte es nicht. »Warum kann ich dir nicht einfach das Telefon rausholen?«
    »Nein.« Mühsam erhob er sich auf die Knie. »Lass mich einfach –«
    »Rhage, ich mach das sch–«
    »Nicht, Mary«, befahl er. »Ich will nicht, dass du deine Hand in den Sack steckst.«
    Sie schauderte vor der Tasche zurück, als wäre sie voller Schlangen.
    Er machte einen Satz nach vorn und steckte die Hand hinein. Sobald er das Telefon ertastet hatte, nahm er ab.
    »Ja?«, bellte er, während er gleichzeitig versuchte, die Tasche zu schließen.
    »Alles in Ordnung bei dir?«, hörte er Tohr sagen. »Und wo zum Henker bist du?«
    »Mir geht’s gut. Ich bin nur nicht zu Hause.«
    »Ach was. Als du dich nicht mit Butch im Trainingsraum getroffen hast, und er dich auch im Haupthaus nicht finden
konnte, hat er sich Sorgen gemacht und mich angerufen. Sollen wir dich abholen?«
    »Nein. Mir geht es gut da, wo ich bin.«
    »Und wo ist das?«
    »Ich hab Wrath letzte Nacht angerufen, und er hat sich noch nicht gemeldet. Ist er in der Nähe?«
    »Er und Beth sind in sein Haus in der Stadt gefahren, um ein bisschen Zeit für sich zu haben. Also, wo bist du?«
    Als nicht sofort eine Antwort kam, wurde die Stimme des Bruders leiser. »Rhage, was zum Teufel geht da vor?«
    »Sag einfach nur Wrath, dass ich ihn sprechen muss.«
    Tohr fluchte. »Bist du sicher, dass du nicht abgeholt werden musst? Ich könnte ein paar Doggen mit einer bleigefütterten Decke vorbeischicken.«
    »Lass mal, mir geht’s gut.« Ohne Mary würde er nirgendwo hingehen. »Bis dann.«
    »Rhage –«
    Er legte auf, und sofort klingelte das Telefon erneut. Er sah auf dem Display, dass es wieder Tohr war, ließ ihn aber auf die Mailbox sprechen. Als er das Gerät neben sich auf den Fußboden legte, ließ sein Magen ein lautes Knurren vernehmen.
    »Soll ich dir was zu essen machen?«, fragte Mary.
    Er sah sie einen Moment perplex an. Und ermahnte sich dann selbst, dass sie nicht wissen konnte, welche Intimität dieses Angebot für ihn bedeutete. Dennoch, die Vorstellung, dass sie ihn mit von eigener Hand zubereitetem Essen beehren würde, ließ ihm den Atem stocken.
    »Schließ die Augen«, bat er.
    Sie erstarrte. Doch dann senkte sie die Lider.
    Er beugte sich vor und drückte sanft seine Lippen auf ihre. Die grauen Augen wurden wieder aufgerissen, doch er zog sich wieder zurück, bevor sie es tun konnte.
    »Essen wäre wunderbar. Danke.«

22
    Als die Sonne aufging, blätterte O durch die Baupläne, die auf Us Küchentisch ausgebreitet lagen, und zupfte schließlich einen heraus.
    »Das will ich. Wie schnell können wir das hochziehen?«
    »Sehr schnell. Das Gelände liegt mitten in der Einöde und wird in näherer Zukunft an keine städtischen Versorgungsleitungen angeschlossen werden, weswegen wir keine Baugenehmigung brauchen. Die Stützwände einzuziehen und ein paar Balken außen anzunageln, dauert bei 140 Quadratmeter nicht lange. Die Aufbewahrungsvorrichtungen für die Gefangenen sollten auch kein Problem sein. Was die Dusche betrifft, können wir leicht den nahe gelegenen Fluss umleiten und eine Pumpe installieren, dann haben wir fließendes Wasser. Armaturen und Werkzeug sind alle Standardgröße, und die Balken habe ich alle auf Richtmaß gelassen, um uns die Sägerei weitgehend zu sparen. Ein Benzingenerator liefert Strom für die Sägen und Elektrotacker. Außerdem haben wir dann Licht, wenn wir wollen. Das bleibt auch langfristig so.«

    »Wie viele Tage voraussichtlich?«
    »Mit einer Truppe von fünf Jungs kann ich Ihnen in achtundvierzig Stunden ein Dach über dem Kopf schaffen. Vorausgesetzt,

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